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DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ÖKOSTROM - Europas Energiebranche beteiligt sich mit Rekordausgaben am Green Deal der EU. Allein der spanische Energiekonzern Iberdrola will bis 2025 gut 34 Milliarden Euro in erneuerbare Energien investieren, Enel aus Italien bis 2030 rund 70 Milliarden. Aber auch deutsche Konzerne wie RWE und EnBW planen, noch mehr Geld in Wind- und Solarparks zu stecken. In Summe heißt das: In diesem Jahrzehnt wird Europas Energiebranche mindestens 650 Milliarden Euro in grüne Stromproduktion investieren, so das Ergebnis einer Analyse der Unternehmensberatung Kearney. Bei guten Rahmenbedingungen, also wenn Wind- und Solarenergie noch länger gefördert werden, könnte sogar die Marke von 1 Billion Euro übersprungen werden. (Handelsblatt)
BREXIT - Im EU-Parlament gibt es Kritik am Brexit-Handelsvertrag, der den Ausstieg Großbritanniens aus der EU regelt. Die Übereinkunft würde es den Briten erlauben, sich in Bezug auf die Besteuerung und die Geldwäschebekämpfung in ein "Singapur an der Themse" zu verwandeln, heißt es in einem Brief der beiden Grünen-Abgeordneten Sven Giegold und Philippe Lamberts an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die Parlamentarier fürchten, dass Londons Finanzsektor künftig von laxen Gesetzen ähnlich wie in Singapur profitiert, um flüchtiges Kapital anzuziehen. (SZ)
LIEFERKETTEN - Wenn es für Peter Altmaier (CDU) eine Lehre aus der Coronakrise gibt, dann die: Deutsche Unternehmen müssen ihre Lieferketten diversifizieren, vor allem um ihre Abhängigkeit von China zu verringern. Kaum eine Gelegenheit lässt der Bundeswirtschaftsminister aus, das zu betonen. Er begründet das unter anderem mit Produktionsproblemen, zu denen es wegen des Lockdowns in China zu Beginn der Krise gekommen war. Die Pandemie habe gezeigt, dass Lieferketten, die sehr einseitig ausgerichtet, anfällig für Unterbrechungen seien, warnte Altmaier anlässlich der Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft bereits im Oktober. Über die Notwendigkeit von Anpassungen wird inzwischen auch in deutschen Chefetagen debattiert: Nach einer im Dezember veröffentlichten Umfrage des Kreditversicherers Euler Hermes unter Führungskräften will jedes zweite deutsche Unternehmen 2021 seine Produktion verlagern. (Handelsblatt)
VERSICHERUNGSBRANCHE - In der konservativen Branche der Versicherer schauen sich inzwischen einige Firmen nach Zukäufen um. Mehrere größere Fusionen und Übernahmen registrierte die Branche bereits in den vergangenen Wochen - und Topmanager deuten an, dass es zu weiteren Zusammenschlüssen kommen wird. "Langsam kommt Bewegung auf", sagte Swiss-Re-Vorstandschef Christian Mumenthaler. "Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass es jetzt zu mehr Übernahmen kommen wird - nicht nur in den nächsten Monaten, sondern auch in den nächsten ein bis zwei Jahren." Er könne sich vorstellen, dass vor allem kleinere Versicherer bedingt durch die Krise aktiv nach einer starken Schulter suchten. (Handelsblatt)
NORD STREAM 2 - Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern will mit Hilfe einer neu gegründeten Stiftung die umstrittene russisch-europäische Gaspipeline Nord Stream- 2 fertigstellen. Darüber werde das Kabinett beraten und anschließend das Parlament am Donnerstag, sagte ein Regierungssprecher in Schwerin. Die Stiftung wolle sich für den Klimaschutz starkmachen und auch einen Beitrag zur Fertigstellung von Nord Stream 2 leisten. Die Stiftung solle die Rolle von Erdgas als Brückentechnologie hervorheben und die treibenden Kräfte des Projekts vor Sanktionen schützen, berichtete der Norddeutsche Rundfunk. (Börsen-Zeitung/FAZ)
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January 07, 2021 00:16 ET (05:16 GMT)
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