DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan blieben die Börsen wegen des Tags der Volljährigkeit geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13.11 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Indikation 3.802,50 -0,69% +1,92% Euro-Stoxx-50 3.626,05 -0,52% +2,07% Stoxx-50 3.185,02 -0,25% +2,47% DAX 13.954,56 -0,68% +1,72% FTSE 6.837,96 -0,51% +6,39% CAC 5.673,02 -0,59% +2,19% Nikkei-225 Feiertag EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 177,4% 0,1
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,96 52,24 -0,5% -0,28 +7,1% Brent/ICE 55,35 55,99 -1,1% -0,64 +7,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.848,84 1.848,80 +0,0% +0,04 -2,6% Silber (Spot) 24,93 25,45 -2,1% -0,52 -5,5% Platin (Spot) 1.049,95 1.060,10 -1,0% -10,15 -1,9% Kupfer-Future 3,63 3,67 -1,3% -0,05 +3,2%
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach der Rekordjagd zum Wochenschluss stehen die Zeichen an der Wall Street am Montag auf Gewinnmitnahmen. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen leichteren Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Nach dem schwachen Arbeitsmarkt hatten Teilnehmer auf mehr Konjunktur stimulierende Maßnahmen durch den designierten US-Präsident Joe Biden gesetzt. Doch nun wird ein Teil dieser Hoffnungen wieder ausgepreist. Denn das von führenden Demokraten angekündigte erneute Amtsenthebungsverfahren gegen den noch amtierenden Präsidenten Donald Trump wegen dessen Rolle beim Sturm auf das Kapitol könnte zu einer erneuten Konfrontation im Kongress zwischen Demokraten und Republikanern führen. Damit dürfte die Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei neuen Konjunkturmaßnahmen schwinden, so die Befürchtung unter Marktteilnehmern. Daran änderten auch die neuen Mehrheitsverhältnisse zugunsten der Demokraten zunächst nichts. Zudem rückt die Coronapandemie wieder stärker ins Bewusstsein. Experten warnen vor neuen Höchstständen bei Neuinfektionen, Krankenhausaufenthalten und Todesraten nach den Weihnachtsfeiern und Familienreisen im Dezember.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
16:50 DE/Biontech SE, Präsentation (virtuell) von CEO Sahin
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
Dialog Semiconductor, Umsatz 4. Quartal
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas gedämpft wird die Stimmung von dem neuen Streit zwischen den USA und China, nachdem die Trump-Regierung die Beziehungen zu Taiwan normalisiert hat. Weiter im Blick stehen die Überlegungen um ein weiteres Konjukturpaket des zukünftigen US-Präsidenten Joe Biden. In den USA startet die Berichtssaison am Freitag mit den Banken, wenn JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo ihre Geschäftszahlen vorlegen. Leicht positiv für Shop Apotheke (plus 3 Prozent) werten Händler Quartalszahlen und CFO-Aussagen. Im Schlepptau steigen Zur Rose um 2,6 Prozent. Zudem wollen die Schweizer mit Novo Nordisk im Bereich Adipositas-Therapie kooperieren. Pfeiffer Vacuum steigen um 7,3 Prozent. Händler verweisen auf die positive Mittelfristprognose. Flatexdegiro (plus 2,1 Prozent) setzte ihren starken Wachstumskurs zur Erreichung der Vision 2025 fort. Teamviewer hat im Schlussquartal 2020 eine starke Nachfrage verzeichnet. Im Handel wird bemängelt, dass das Wachstum bei Großkunden deutlich unter Gesamtzuwachs liege. Teamviewer verlieren 0,1 Prozent. Fuchs Petrolub (plus 1 Prozent) hat dank eines starken Schlussquartals im Gesamtjahr 2020 besser abgeschnitten als erwartet. Eine Tochter der Starward Capital Group will ihren Anteil an der österreichischen CA Immobilien ausbauen. Für die Aktie geht es um 15,4 Prozent nach oben. Für Adler Modemärkte bedeutet der Lockdown die Zalungsunfähigkeit, die Aktie bricht um fast 70 Prozent ein.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:22 Uhr Do, 17:27 Uhr % YTD EUR/USD 1,2161 -0,47% 1,2188 1,2271 -0,4% EUR/JPY 126,70 -0,23% 126,94 127,38 +0,5% EUR/CHF 1,0829 +0,05% 1,0822 1,0852 +0,2% EUR/GBP 0,9025 +0,18% 0,9028 0,9053 +1,1% USD/JPY 104,18 +0,24% 104,14 103,82 +0,9% GBP/USD 1,3479 -0,61% 1,3502 1,3555 -1,4% USD/CNH (Offshore) 6,4799 +0,21% 6,4745 6,4686 -0,4% Bitcoin BTC/USD 33.909,00 -11,85% 32.969,75 39.369,25 +16,7%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach den jüngsten kräftigen Kursgewinnen ist es an den Börsen zu Gewinnmitnahmen. Die positiven Vorgaben aus den USA beflügelten die Indizes in Asien zunächst, doch drehten diese im Verlauf mehr oder weniger stark ins Minus. Übergeordnet stützend wirkte weiterhin die Hoffnung auf ein neues Konjunkturpaket in den USA. Der schwache US-Arbeitsmarktbericht für Dezember habe die Hoffnungen auf ein sehr umfangreiches Volumen nochmals bestärkt, hieß es. Der Schanghai-Composite reduzierte sich im Zuge von Gewinnmitnahmen. Höher als erwartet ist die Inflation der Verbraucherpreise ausgefallen. Zusammen mit einer Belebung der wirtschaftlichen Aktivität könnte dies bereits 2021 dazu führen, dass die Notenbank die Geldpolitik anziehen muss, merkten die Analysten von Capital Economics an. Besonders heftig fielen die Bewegungen am Aktienmarkt in Seoul aus. Hier kletterte der Kospi zunächst um über 3 Prozent, gab allerdings im weiteren Verlauf die Aufschläge wieder ab. Der Kospi hatte an den vergangenen beiden Handelstagen kräftig zugelegt, was Anleger zu verstärkten Gewinnmitnahmen animiert habe, hieß es. Samsung Electronics kletterten um 2,5 Prozent. Intel plant, ihre Chipherstellung auszulagern. Im Gespräch sei hier unter anderem Samsung Electronics, hieß es. Weiterhin im Fokus stand auch der Auto-Sektor, nachdem Hyundai Motor am Freitag Gespräche mit Apple über eine Zusammenarbeit im Bereich fahrerloser elektrischer Fahrzeuge bestätigt hatte. Nach einem Plus von 19 Prozent zum Wochenausklang ging es um weitere 8,7 Prozent aufwärts. Die Titel von Kia Motors stiegen um 2,6 Prozent und Mando gewannen 3,1 Prozent. Dagegen nahmen die Anleger bei SK Hynix nach den jüngsten Aufschlägen Gewinne mit. Die Aktie verlor 3,6 Prozent. In Sydney zeigten sich vor allem Technologiewerte mit deutlichen Abgaben. Einziger Sektor im Plus waren mit dem jüngsten Anstieg der Ölpreise dagegen die Energiewerte, deren Sektor-Index um 0,7 Prozent zulegte. In Hongkong standen die Technologiewerte Tencent und Alibaba im Fokus. Die US-Behörden wollen die beiden Unternehmen nun doch nicht auf ihre "Blacklist" nehmen. Während Tencent um 3,4 Prozent zulegten, verloren Alibaba nach zwischenzeitlichen Aufschlägen 1,3 Prozent. Geely reduzierten sich nach anfänglichen weiteren Gewinnen um 3,9 Prozent. Der Suchmaschinenbetreiber Baidu hat eine Kooperation mit dem chinesischen Autobauer bestätigt.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen tendieren zum Start in die Woche leicht nach oben. Auf dem aktuell erreichten Niveau werden die Investoren vorsichtiger und dürften zunächst auf einen Rücksetzer warten, um auf einem niedrigeren Niveau dann wieder zu kaufen. Die Unternehmen sind zum Start in das Jahr am Primärmarkt sehr aktiv, so dass die Investoren genügend Angebot vorfinden. Allein in der ersten Handelswoche 2021 wurden 12,8 Milliarden Euro an Unternehmensanleihen emittiert. Über 80 Prozent des Volumens kamen der DZ Bank zufolge von den deutschen Unternehmen Bayer, Adler Group, Volkswagen und BMW.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
FMC will aus Patientendaten weltgrößtes Nieren-Genregister erstellen
Fresenius Medical Care will Geninformationen seiner Nierenpatienten zu Forschungszwecken systematisch in einer Datenbank zusammenführen. Der Unternehmensbereich Frenova habe jetzt erste Patienten in das Projekt aufgenommen, teilte der weltweit führende Dialysespezialist mit. Entstehen solle die weltweit größte Genom-Datenbank für Nierenerkrankungen.
Lanxess will Desinfektions- und Hygieneanbieter Theseo übernehmen
Lanxess ist in exklusiven Verhandlungen für die Übernahme der französischen Theseo, einen Hersteller von Desinfektions- und Hygieneprodukten für Tiere. Der Akquisition liegt ein Unternehmenswert von rund 70 Millionen Euro zugrunde.
Fuchs Petrolub dank starkem Schlussquartal 2020 über Erwartungen
Fuchs Petrolub hat dank eines starken Schlussquartals im Gesamtjahr 2020 besser abgeschnitten als erwartet. Wie der Schmierstoffhersteller mitteilte, liegt der vorläufige Umsatz mit knapp 2,4 Milliarden Euro um 7 Prozent unter Vorjahr. Das EBIT dürfte lediglich um einen mittleren einstelligen Prozentsatz sinken. Bisher hatte die Fuchs Petrolub SE einen Rückgang um rund 15 Prozent in Aussicht gestellt.
Flatexdegiro-Kundenstamm wächst 2020 um 56 Prozent
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 11, 2021 07:15 ET (12:15 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Lowcostbroker Flatexdegiro hat im abgelaufenen Geschäftsjahr von der Volatilität der Märkte profitiert und sowohl die Kundenbasis als auch die Zahl der abgewickelten Handelsgeschäfte deutlich ausgeweitet. Zum Jahresende lag die Kundenbasis bei 1,25 Millionen Euro - das sind auch organisch, also unter Berücksichtigung der Kunden von der zwischenzeitlich übernommenen niederländischen Degiro 56 Prozent mehr als noch vor Jahresfrist, wie das Frankfurter Unternehmen mitteilte.
OHB entwickelt Instrumente für Erdbeobachtungsmission CIMR
Der Bremer Raumfahrtkonzern OHB ist bei der Erdbeobachtungsmission CIMR (Copernicus Imaging Microwave Radiometer) an Bord. Wie das Unternehmen mitteilte, hat die Tochter OHB Italia mit Thales Alenia Space, einem Joint Venture zwischen Thales (67 Prozent) und Leonardo (33 Prozent) einen Vertrag über die Instrumentenentwicklung für die CIMR-Mission unterzeichnet. Der Gesamtwert des Vertrags beläuft sich auf 177,5 Millionen Euro.
Patrizia kauft Bürogebäude in Berlin-Mitte
Die Patrizia AG hat ein neu errichtetes Bürogebäude in Berlin-Mitte angekauft. Das Unternehmen habe das Objekt mit 4.400 Quadratmetern laut Mitteilung von der Spree Area GmbH im Rahmen einer Off-Market-Transaktion erworben. Die Immobilie sei vollständig vermietet.
Pfeiffer Vacuum kassiert Mittelfristziele - Umsatz 2020 über Erwartung
Die neue Führung von Pfeiffer Vacuum will sich nach einer systematischen Analyse neue mittelfristige Ziele setzen. Die seit Jahresbeginn amtierende Vorstandschefin Britta Giesen setzte die Ziele ihrer Vorgänger, versicherte aber, es sei weiter beabsichtigt, in den nächsten drei bis fünf Jahren den Marktanteil aus eigener Kraft und mit Zukäufen auszuweiten, den Umsatz wesentlich zu steigern, die Profitabilität erheblich zu verbessern und auch im eigenen Markt stärker zu werden.
Zur Rose und Novo Nordisk kooperieren bei Adipositas-Therapie
Die Schweizer Online-Apotheke Zur Rose Group und der dänische Pharmahersteller Novo Nordisk wollen künftig im Bereich Adipositas-Therapie zusammenarbeiten. Ziel sei es, für Adipositas-Patienten den Zugang zu Informationen, Diagnose und Versorgung zu verbessern.
Demire-Rückkaufangebot wird nur für ein Viertel der Aktien genutzt
Das Aktienrückkaufangebot der Demire Deutsche Mittelstand Real Estate AG ist für weit weniger Aktien angenommen worden als möglich. Statt angebotener 1 Million Aktien wurden jetzt 259.729 eigene Aktien zurückgekauft, wie das Immobilienunternehmen mitteilte. Da das öffentliche Angebot deutlich unterüberzeichnet war, werden alle angedienten Anteilsscheine angenommen.
Großaktionär will Deutsche Entertainment übernehmen und von Börse nehmen
Die Deag Deutsche Entertainment AG steht vor der Übernahme durch ihren Großaktionär. Die Apeiron Investment Group Ltd hat sich mit anderen Anteilseignern für die Offerte zusammengeschlossen, wie der Konzertveranstalter mitteilte. Der Angebotspreis entspreche mit 3,07 Euro je Aktie dem gesetzlichen Mindestpreis für ein Delisting-Übernahmeangebot.
IPO/Stiefelhersteller Dr. Martens bereitet IPO in London vor
Den Schuhhersteller Dr. Martens zieht es an die Börse. Wie das britische Unternehmen mitteilte, plant es ein IPO an der Londoner Börse. Der Börsengang könnte einer der ersten großen des Jahres werden. Analysten trauen dem Konzern eine Bewertung von rund 3 Milliarden Pfund zu.
Easyjet vereinbart neuen Fünfjahreskredit über 1,87 Mrd USD
Die britische Fluggesellschaft Easyjet hat mit einem Bankenkonsortium einen neuen Kredit mit einer Laufzeit von fünf Jahren in Höhe von 1,87 Milliarden US-Dollar vereinbart. Das Unternehmen kündigte an, einen Teil der kurzfristigen Schulden im ersten Quartal zurückzuzahlen und zu löschen.
Roche-Grippemittel Xofluza erhält EU-Zulassung
Der Pharmakonzern Roche hat von der EU-Kommission die Zulassung für sein Grippemedikament Xofluza erhalten. Dabei handelt es sich um eine orale Einzeldosis-Behandlung für unkomplizierte Influenza bei Patienten ab 12 Jahren, die die Virusreplikation reduziert und den Patienten helfen kann, schneller zu genesen, wie die Roche Holding AG mitteilte. Xofluza sei auch als Postexpositionsprophylaxe zugelassen worden, d.h. als vorbeugende Behandlung von Personen, die mit einer mit einem Influenzavirus infizierten Person in Kontakt gekommen sind.
Sanofi kauft britische Kymab für zunächst 1,1 Milliarden Dollar
Sanofi übernimmt für zunächst 1,1 Milliarden Dollar das britische Biopharmaunternehmen Kymab. Bei Erreichen weiterer Meilensteine könnten weitere Zahlungen über bis zu 350 Millionen Dollar fällig werden, teilte der französische Pharmariese mit.
Total kauft Fonroche Biogaz
Der französische Öl- und Gaskonzern Total SE hat die französische Fonroche Biogaz für eine ungenannte Summe erworben und expandiert damit im Markt für Erneuerbares Gas. Fonroche Biogaz entwickelt, baut und betreibt Vergärungsanlagen in Frankreich. Das Unternehmen verfügt den Angaben zufolge über industrielles und technologisches Know-how über die gesamte Wertschöpfungskette von Erneuerbarem Gas und hat eine installierte Kapazität von fast 500 Gigawattstunden.
Vodafone gibt Vantage Towers seinen Anteil am britischen Geschäft
Die vor dem Börsengang stehende Funkturm-Sparte von Vodafone kann auch über den hälftigen Anteil des Mutterkonzerns am britischen Funkturmgeschäft verfügen. Darauf einigten sich Vodafone und sein spanischer Wettbewerber Telefonica. Vodafone erklärte, Vantage Towers bekomme 50 Prozent am Joint Venture Cornerstone Telecommunications Infrastructure Ltd. übertragen.
Intel spricht mit Samsung und TSMC über Chipfertigung - Agentur
Intel erwägt einem Agenturbericht zufolge, mehrere Partner für die Produktion von Speicherchips ins Boot zu holen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen berichtet, führt der US-Konzern Gespräche mit Samsung Electronics und Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. Hintergrund der Pläne zur Auslagerung eines Teils der Chipproduktion seien nicht zuletzt wiederholte Lieferprobleme bei Intel.
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January 11, 2021 07:15 ET (12:15 GMT)
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