DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan blieben die Börsen wegen des Tags der Volljährigkeit geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.31h Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.620,62 -0,67% +1,91% Stoxx50 3.182,74 -0,32% +2,39% DAX 13.936,66 -0,80% +1,59% FTSE 6.798,48 -1,09% +6,39% CAC 5.662,43 -0,78% +2,00% DJIA 31.025,85 -0,23% +1,37% S&P-500 3.811,36 -0,35% +1,47% Nasdaq-Comp. 13.119,26 -0,63% +1,79% Nasdaq-100 13.002,66 -0,78% +0,89% Nikkei-225 Feiertag EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 176,93% -38
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,02 52,24 -0,4% -0,22 +7,2% Brent/ICE 55,50 55,99 -0,9% -0,49 +7,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.847,75 1.848,80 -0,1% -1,06 -2,6% Silber (Spot) 25,17 25,45 -1,1% -0,29 -4,6% Platin (Spot) 1.034,60 1.060,10 -2,4% -25,50 -3,3% Kupfer-Future 3,56 3,67 -3,1% -0,12 +1,3%
Auf die Ölpreise drückt der feste Dollar. Zudem sprechen Händler von Nachfragesorgen angesichts der Corona-Lockdowns in Europa und China. Vor allem die neuen Ausbrüche der Pandemie in China drücken die Preise, nachdem es dort lange Zeit ruhig gewesen ist.
FINANZMARKT USA
Nach der Rekordjagd zum Wochenschluss sorgen Gewinnmitnahmen für leichte Abschläge. Nach dem schwachen Arbeitsmarkt hatten Teilnehmer auf mehr Konjunktur stimulierende Maßnahmen durch den designierten US-Präsidenten Joe Biden gesetzt. Doch nun wird ein Teil dieser Hoffnungen wieder ausgepreist. Denn das von führenden Demokraten eingereichte erneute Amtsenthebungsverfahren gegen den noch amtierenden Präsidenten Donald Trump wegen dessen Rolle beim Sturm auf das Kapitol könnte zu einer erneuten Konfrontation im Kongress zwischen Demokraten und Republikanern führen. Damit dürfte die Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei neuen Konjunkturmaßnahmen schwinden, so die Befürchtung unter Marktteilnehmern. Zudem rückt die Coronapandemie wieder stärker ins Bewusstsein der Anleger. Etwas gedämpft wird die Stimmung auch von neuem Streit zwischen den USA und China, nachdem die Trump-Regierung die Beziehungen zu Taiwan normalisiert hat. Twitter stürzen um 6,9 Prozent ab, nachdem der Kurznachrichtendienst den amtierenden US-Präsidenten Trump dauerhaft von seinen Plattformen verbannt hat. Facebook hat das Trump-Profil ebenfalls gesperrt. Die Titel geben 2,7 Prozent ab. Laut Händlern könnten sich Trump-Anhänger von den Sozialen Netzwerken abwenden. Auch rechnen Marktteilnehmer mit einer stärkeren Regulierung. Eli Lilly springen um 12,5 Prozent. Der Pharmakonzern meldet positive Studienergebnisse. Ein neues Modell treibt die ADR-Titel des chinesischen Elektroautobauers Nio um rund 8 Prozent nach oben. Crocs steigen mit einer Erhöhung des Umsatzausblicks um 13,1 Prozent. Biotech gewinnen knapp 7,0 Prozent hinzu. Das deutsche Unternehmen geht 2021 von einer höheren Produktion des Corona-Impfstoffs als bisher geplant aus.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
-DE/Dialog Semiconductor, Umsatz 4. Quartal
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Im Handel hieß es, dass viele Marktteilnehmer erst jetzt aus den Weihnachtsferien zurückgekommen seien und die Kurse genutzt hätten, um ihr Risiko am Aktienmarkt nach unten zu fahren. Übergeordnet bot der nur schleppende Verlauf der Impfkampagne angesichts der hohen Kursniveaus einen Grund, Gewinne zu realisieren. Shop Apotheke schlossen nach volatilem Verlauf 0,4 Prozent niedriger. Mit einem Anstieg des Konzernumsatzes um 38,1 Prozent im Geschäftsjahr 2020 wurde das hauseigene Ziel zwar übertroffen. Allerdings hatten einige Anleger auf den Sprung über die 1-Milliarde-Euro-Marke gesetzt. Zur Rose gewannen 5,5 Prozent. Die Schweizer Online-Apotheke und der dänische Pharmahersteller Novo Nordisk wollen künftig im Bereich Adipositas-Therapie zusammenarbeiten. Novo Nordisk zogen um 1,1 Prozent an. Sanofi übernimmt für zunächst 1,1 Milliarden Dollar das britische Biopharmaunternehmen Kymab. Sanofi gewannen 0,6 Prozent. Starward will derweil ihren Anteil an der österreichischen CA Immobilien ausbauen. Für die Aktie ging es um 14,6 Prozent nach oben. Pfeiffer Vacuum stiegen um 11 Prozent. Händler verwiesen auf die positive Mittelfristprognose. Teamviewer hat im Schlussquartal 2020 eine starke Nachfrage verzeichnet. Im Handel wurde aber der Zuwachs bei Großkunden bemängelt. Teamviewer verloren 3,8 Prozent. Für Adler Modemärkte bedeutet der Lockdown die Zahlungsunfähigkeit, die Aktie brach um fast 70 Prozent ein.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:22 Uhr Do, 17:27 Uhr % YTD EUR/USD 1,2168 -0,41% 1,2188 1,2271 -0,4% EUR/JPY 126,72 -0,21% 126,94 127,38 +0,5% EUR/CHF 1,0821 -0,03% 1,0822 1,0852 +0,1% EUR/GBP 0,8997 -0,14% 0,9028 0,9053 +0,7% USD/JPY 104,13 +0,19% 104,14 103,82 +0,8% GBP/USD 1,3525 -0,27% 1,3502 1,3555 -1,0% USD/CNH (Offshore) 6,4756 +0,14% 6,4745 6,4686 -0,4% Bitcoin BTC/USD 32.307,25 -16,01% 32.969,75 39.369,25 +11,2%
Steigende Renditen stützen den Dollar, der Dollarindex legt um 0,4 Prozent zu. Die US-Renditen hatten in der Vorwoche den höchsten Anstieg seit Juni verbucht.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach den jüngsten kräftigen Kursgewinnen ist es an den Börsen zu Gewinnmitnahmen. Die positiven Vorgaben aus den USA beflügelten die Indizes in Asien zunächst, doch drehten diese im Verlauf mehr oder weniger stark ins Minus. Übergeordnet stützend wirkte weiterhin die Hoffnung auf ein neues Konjunkturpaket in den USA. Der schwache US-Arbeitsmarktbericht für Dezember habe die Hoffnungen auf ein sehr umfangreiches Volumen nochmals bestärkt, hieß es. Der Schanghai-Composite reduzierte sich im Zuge von Gewinnmitnahmen. Höher als erwartet ist die Inflation der Verbraucherpreise ausgefallen. Zusammen mit einer Belebung der wirtschaftlichen Aktivität könnte dies bereits 2021 dazu führen, dass die Notenbank die Geldpolitik anziehen muss, merkten die Analysten von Capital Economics an. Besonders heftig fielen die Bewegungen am Aktienmarkt in Seoul aus. Hier kletterte der Kospi zunächst um über 3 Prozent, gab allerdings im weiteren Verlauf die Aufschläge wieder ab. Der Kospi hatte an den vergangenen beiden Handelstagen kräftig zugelegt, was Anleger zu verstärkten Gewinnmitnahmen animiert habe, hieß es. Samsung Electronics kletterten um 2,5 Prozent. Intel plant, ihre Chipherstellung auszulagern. Im Gespräch sei hier unter anderem Samsung Electronics, hieß es. Weiterhin im Fokus stand auch der Auto-Sektor, nachdem Hyundai Motor am Freitag Gespräche mit Apple über eine Zusammenarbeit im Bereich fahrerloser elektrischer Fahrzeuge bestätigt hatte. Nach einem Plus von 19 Prozent zum Wochenausklang ging es um weitere 8,7 Prozent aufwärts. Die Titel von Kia Motors stiegen um 2,6 Prozent und Mando gewannen 3,1 Prozent. Dagegen nahmen die Anleger bei SK Hynix nach den jüngsten Aufschlägen Gewinne mit. Die Aktie verlor 3,6 Prozent. In Sydney zeigten sich vor allem Technologiewerte mit deutlichen Abgaben. Einziger Sektor im Plus waren mit dem jüngsten Anstieg der Ölpreise dagegen die Energiewerte, deren Sektor-Index um 0,7 Prozent zulegte. In Hongkong standen die Technologiewerte Tencent und Alibaba im Fokus. Die US-Behörden wollen die beiden Unternehmen nun doch nicht auf ihre "Blacklist" nehmen. Während Tencent um 3,4 Prozent zulegten, verloren Alibaba nach zwischenzeitlichen Aufschlägen 1,3 Prozent. Geely reduzierten sich nach anfänglichen weiteren Gewinnen um 3,9 Prozent. Der Suchmaschinenbetreiber Baidu hat eine Kooperation mit dem chinesischen Autobauer bestätigt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bayer stockt Vorstand mit einer Frau wieder auf
Ein Jahr nach der Verkleinerung des Vorstands stockt der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer sein Führungsgremium nun wieder auf - und zwar mit einer Frau. Die aus Taiwan stammende Sarena Lin wurde vom Aufsichtsrat als "Chief Transformation and Talent Officer" in den Vorstand berufen. Die 50-Jährige wird ab Februar für Personal, Strategie sowie Business Consulting verantwortlich sein und übernimmt auch den Posten des Arbeitsdirektors.
Condor legt Beschwerde gegen Lufthansa beim Bundeskartellamt ein
Das Management der Ferienfluggesellschaft Condor hat beim Bundeskartellamt Beschwerde gegen Lufthansa eingelegt. Der Vorwurf laute auf Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung, sagte eine Condor-Sprecherin dem Handelsblatt.
Alstria erwirbt Bürogebäude in Frankfurt und Düsseldorf
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 11, 2021 12:38 ET (17:38 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die Alstria Office Reit-AG hat unabhängig voneinander zwei Büroimmobilien in zentralen Lagen von Düsseldorf und Frankfurt gekauft. Das Bürogebäude in Düsseldorf in der Corneliusstraße 36 verfügt über eine vermietbare Fläche von rund 3.100 qm und kostete 7,8 Millionen Euro, wie das Immobilienunternehmen mitteilte. Die jährlichen Mieteinnahmen belaufen sich auf 0,2 Millionen Euro.
Biontech will 2021 bis zu 2 Milliarden Impfdosen herstellen
Die Mainzer Biontech SE geht 2021 von einer höheren Produktion von Corona-Impfstoff aus als bisher geplant. Wie aus einer Analysten-Präsentation hervorgeht, will das Unternehmen dieses Jahr bis zu 2 Milliarden Dosen des gemeinsam mit dem Pharmakonzern Pfizer entwickelten Impfstoffs herstellen.
Curevac-Impfstoff wirkt in präklinischer Studie
Die Curevac NV hat mit ihrem Impfstoffkandidaten gegen Covid 19 einen Erfolg gehabt. Präklinische Daten zeigten bei Gabe einer nur geringen Dosis von 8 Mikrogramm eine ausgeprägte Immunantwort bei nichtmenschlichen Primaten, wie das deutsche Unternehmen mitteilte. Darüber hinaus habe sich gezeigt, dass geimpfte Rhesusaffen nach einer Belastungsinfektion vor dem Virus geschützt gewesen seien.
EU-Parlament darf Corona-Impstoff-Liefervertrag mit Curevac einsehen
Das EU-Parlament bekommt Einsicht in den mit dem Tübinger Pharmaunternehmen Curevac ausgehandelten Liefervertrag für dessen Corona-Impfstoff. Der Vertrag werde den Europa-Abgeordneten ab Dienstag zugänglich gemacht, erklärte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Süss Microtec verbucht 30 Prozent mehr Neugeschäft als geplant
Eine starke Nachfrage aus der Halbleiterbranche vor allem nach Maschinen zur Bearbeitung von 300-Millimeter-Wafern hat beim Anlagenbauer Süss Microtec das Neugeschäft im Schlussquartal deutlich mehr angetrieben als erwartet. Das Unternehmen aus dem Großraum München teilte mit, der Auftragseingang von 118,5 Millionen Euro im zweiten Halbjahr liege um 30 Prozent über dem angekündigten Volumen von mehr als 90 Millionen Euro.
PPG Industries kauft deutsches Unternehmen Wörwag
Der Lackhersteller PPG Industries Inc übernimmt seinen deutschen Wettbewerber Wörwag. Das Familienunternehmen aus Stuttgart beschäftigt 1.100 Mitarbeiter und erzielte vergangenes Jahr einen Umsatz von rund 220 Millionen Euro, wie PPG mitteilte. Der US-Konzern will mit dem Zukauf sein Produktangebot ausweiten und sich geografisch breiter aufstellen. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
HSBC unter Druck wegen Finanzierung fossiler Brennstoffe
Die britische Bank HSBC soll grüner werden. Eine Gruppe institutioneller Investoren übt Druck auf die HSBC Holdings plc aus, aus dem Geschäft mit Kohle auszusteigen und sicherzustellen, dass ihre Finanzierungsaktivitäten mit dem Pariser Klimaabkommen übereinstimmen.
Orange gründet Beteiligungstochter aus
Der französische Telekomkonzern Orange macht seine Risikokapitaltochter rechtlich selbstständig und stattet sie mit 350 Millionen Euro aus. Künftig soll die Tochter Orange Ventures ihre Entscheidungen eigenständig treffen können, teilte Orange mit.
Suez übernimmt zwei chinesische Tochterfirmen komplett
Der französische Entsorgungskonzern Suez kauft seinen Partner aus zwei China-Tochtergesellschaften heraus. Wie die Suez SA mitteilte, übernimmt sie die Minderheitsanteile ihres Partners NWS Holdings an Suez NWS und Suyu für rund 693 Millionen Euro. Die Töchter werden damit mit rund 1,7 Milliarden Euro bewertet.
Carnival fährt Quartalsverlust von 2,2 Milliarden Dollar ein
Die Folgen der Corona-Pandemie haben der Kreuzfahrt-Reederei Carnival den dritten Quartalsverlust in Folge beschert. Der Fehlbetrag fiel höher aus als von Analysten befürchtet.
Auslieferung von Moderna-Impfstoff in Europa beginnt am Montag
Das US-Pharmakonzern Moderna beginnt am Montag mit der Auslieferung seines Corona-Impfstoffs in Europa. Das ließ das Unternehmen in Frankfurt am Main mitteilen. Ein großes internationales Logistikunternehmen werde den in einer Pharmafabrik in der Schweiz produzierten Wirkstoff an die einzelnen Nationalstaaten verteilen. Pro Land gebe es ein zentrales Lager, in das die vertraglich vereinbarten Impfdosen geliefert würden.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 11, 2021 12:38 ET (17:38 GMT)
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