OSNABRÜCK (dpa-AFX) - Der Deutsche Tierschutzbund hat Bund und Länder aufgefordert, mehr gegen die sich ausbreitende Vogelgrippe zu unternehmen. Aus Sicht von Verbandspräsident Thomas Schröder gibt es keine wirkliche Präventionsstrategie. Dazu gehörten eine "Bestandsreduktion und intensive Forschung nach einem Impfstoff", sagte Schröder der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag).
In den vergangenen Wochen hatte es nach Angaben des Blattes vor allem in Niedersachsen Vogelgrippe-Nachweise in Tierhaltungen gegeben. Der Zentralverband der Geflügelwirtschaft (ZDG) betonte, ein Stall könne nicht vollständig hermetisch abgeriegelt werden, eine absolute Sicherheit gebe es nicht. Nach Verbandsangaben wurden bundesweit bislang mehr als 300 000 Tiere aufgrund der Geflügelpest getötet.
Die Infektionskrankheit kommt vor allem bei Wasservögeln vor. Bei Hühnern und Puten werden die höchsten Erkrankungs- und Sterberaten beobachtet - teilweise bis zu 100 Prozent. Für Menschen gilt der Erreger als ungefährlich. Die Geflügelpest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche und wird daher staatlich bekämpft./sl/DP/zb