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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

Finanznachrichten News

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

TAGESTHEMA

In den Bestrebungen zur vorzeitigen Absetzung des abgewählten Präsidenten Donald Trump können die US-Demokraten nicht auf die Kooperation von Vizepräsident Mike Pence zählen. Pence, von dem die Demokraten nach der Randale von Trump-Anhängern im Kapitol die Entmachtung des Präsidenten mittels eines Zusatzartikels zur Verfassung verlangen, sandte am Montag Signale des Zusammenhalts mit Trump aus. Pence traf sich mit Trump im Weißen Haus und ließ danach mitteilen, dass er den Verfassungszusatz nicht anwenden wolle. Unmittelbar zuvor hatten die Demokraten des künftigen Präsidenten Joe Biden einen Resolutionsentwurf in das Repräsentantenhaus eingebracht, durch den der Druck auf Pence erhöht werden soll. Den Resolutionsentwurf wollen die Demokraten am Dienstagabend (Ortszeit) im Repräsentantenhaus, in dem sie in der Mehrheit sind, verabschieden lassen. Sollte das Repräsentantenhaus Anklage wegen des Gewaltexzesses erheben, wäre dies das zweite sogenannte Impeachment gegen Trump nach jenem wegen der Ukraine-Affäre Ende 2019.

Ausblick Unternehmen

16:00 DE/Wirecard, Bundestag-Sondersitzung des Untersuchungsausschusses

AUSBLICK KONJUNKTUR

- US 
    22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten 
          American Petroleum Institute (API) 
 

AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN

10:00 NL/Auktion 0,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Januar 2052 
         im Volumen von 1,0 bis 2,0 Mrd EUR 
 
11:00 AT/Auktion von Anleihen im Gesamtvolumen von 1,39 Mrd EUR, 
         davon: 
         0,00-prozentige Anleihen mit Laufzeit Februar 2030 
         0,75-prozentige Anleihen mit Laufzeit März 2051 
 
11:00 GB/Auktion 0,125-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Januar 2028 
         im Volumen von 3,0 Mrd GBP 
 
11:30 DE/Auktion 0,50-prozentiger inflationsindexierter Bundesanleihen 
         mit Laufzeit April 2030 im Volumen von 400 Mio EUR 
         Auktion 0,10-prozentiger inflationsindexierter Bundesanleihen 
         mit Laufzeit April 2046 im Volumen von 200 Mio EUR 
 
12:30 GB/Auktion 1,625-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2054 
         im Voilumen von 1,25 Mrd GBP 
 

ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES

Aktuell: 
INDEX                       Stand  +/-  % 
DAX-Future              13.966,00    0,20 
S&P-500-Indikation       3.803,25    0,11 
Nasdaq-100-Indikation   12.928,50    0,09 
Nikkei-225              28.196,73    0,21 
Schanghai-Composite      3.569,71    1,08 
                       +/-  Ticks 
Bund -Future               176,78     -13 
 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss      +/- % 
DAX            13.936,66      -0,80 
DAX-Future     13.938,00      -1,04 
XDAX           13.949,60      -1,04 
MDAX           31.102,20      -0,81 
TecDAX          3.274,16      -0,59 
EuroStoxx50     3.620,62      -0,67 
Stoxx50         3.182,74      -0,32 
Dow-Jones      31.008,69      -0,29 
S&P-500-Index   3.799,61      -0,66 
Nasdaq-Comp.   13.036,43      -1,25 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       176,91        -40 
 

FINANZMÄRKTE

EUROPA

AUSBLICK: Die europäischen Aktienmärkte werden mit einer leicht erholten Handelseröffnung erwartet. So stellt IG den DAX am Morgen bei 13.975 Zählern nach einem Schluss am Vortag bei 13.937 Punkten. Die Vorgaben zeigen eine Schwäche der großen globalen Technologiewerte in den USA und Asien. Zudem ist mit dem Ende der Weihnachtsferien auch die Volatilität an die Börse zurückgekehrt. Dies könnte auch in den kommenden Tagen anhalten. Leicht positiv ist die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen in Deutschland zu werten, die sich aktuell mit 12.800 tendenziell rückläufig entwickelt.

RÜCKBLICK: Leichter - Im Handel hieß es, dass viele Marktteilnehmer erst jetzt aus den Weihnachtsferien zurückgekommen seien und die Kurse genutzt hätten, um ihr Risiko am Aktienmarkt nach unten zu fahren. Übergeordnet bot der nur schleppende Verlauf der Impfkampagne angesichts der hohen Kursniveaus einen Grund, Gewinne zu realisieren. Zur Rose gewannen 5,5 Prozent. Die Schweizer Online-Apotheke und der dänische Pharmahersteller Novo Nordisk wollen künftig im Bereich Adipositas-Therapie zusammenarbeiten. Novo Nordisk zogen um 1,1 Prozent an. Sanofi übernimmt für zunächst 1,1 Milliarden Dollar das britische Biopharmaunternehmen Kymab. Sanofi gewannen 0,6 Prozent. Starward will ihren Anteil an der österreichischen CA Immobilien ausbauen. Für die Aktie ging es um 14,6 Prozent nach oben.

DAX/MDAX/TECDAX

Leichter - Shop Apotheke schlossen nach volatilem Verlauf 0,4 Prozent niedriger. Mit einem Anstieg des Konzernumsatzes zwar übertroffen. Allerdings hatten einige Anleger auf den Sprung über die 1-Milliarde-Euro-Marke gesetzt. Pfeiffer Vacuum stiegen um 11 Prozent. Händler verwiesen auf die positive Mittelfristprognose. Der Online-Broker Flatexdegiro (minus 2,3 Prozent) setzte seinen starken Wachstumskurs fort. Nach dem steilen Kursanstieg setzten Gewinnmitnahmen ein. Teamviewer hat im Schlussquartal 2020 eine starke Nachfrage verzeichnet. Die zuletzt angehobene Prognose konnte das Unternehmen leicht übertreffen. Im Handel wurde aber der Zuwachs bei Großkunden bemängelt. Teamviewer verloren 3,8 Prozent. Für Adler Modemärkte bedeutet der Lockdown die Zahlungsunfähigkeit, die Aktie brach um fast 70 Prozent ein. Fuchs Petrolub (plus 0,6 Prozent) hat dank eines starken Schlussquartals im Gesamtjahr 2020 besser abgeschnitten als erwartet.

XETRA-NACHBÖRSE

SMT Scharf wurden 2,0 Prozent niedriger gestellt. Für das Unternehmen steht wegen des Abschlusses eines Poolvertrags durch die Großaktionäre ein Übernahmeangebot an. Der Angebotspreis soll dem gesetzlichen Mindestpreis entsprechen, der aufgrund von Vorerwerben voraussichtlich 8,22 Euro je Aktie betragen wird. Alstria Office büßten 0,1 Prozent ein. Das Immobilien-Unternehmen hat unabhängig voneinander zwei Büroimmobilien in zentralen Lagen von Düsseldorf und Frankfurt für 7,8 bzw. 32,6 Millionen Euro gekauft.

USA / WALL STREET

Leichter - Nach der Rekordjagd zum Wochenschluss haben Gewinnmitnahmen für Verluste gesorgt. Teilnehmer hatten auf mehr Konjunktur stimulierende Maßnahmen durch den designierten US-Präsidenten Joe Biden gesetzt. Ein Teil dieser Hoffnungen wurden nun wieder ausgepreist. Denn das von führenden Demokraten eingereichte Amtsenthebungsverfahren gegen den amtierenden Präsidenten Donald Trump könnte zu einer erneuten Konfrontation zwischen Demokraten und Republikanern führen. Zudem rückte die Coronapandemie wieder stärker in den Fokus. Twitter rutschten um 6,4 Prozent ab, nachdem der Kurznachrichtendienst Trump dauerhaft von seinen Plattformen verbannt hat. Facebook hat das Trump-Profil ebenfalls gesperrt. Die Titel gaben 4,0 Prozent ab. Eli Lilly sprangen um 11,7 Prozent nach oben. Der Pharmakonzern meldete positive Studienergebnisse bei einem Alzheimer-Medikament. Ein neues Modell trieb die ADR-Titel des chinesischen Elektroautobauers Nio um 6,4 Prozent nach oben. Crocs stiegen mit einer Erhöhung des Umsatzausblicks kräftig um 12,3 Prozent. Der Hersteller von Freizeitschuhe rechnet für 2020 mit einem Rekordumsatz. Biontech gewannen 8,5 Prozent. Das deutsche Unternehmen geht 2021 von einer höheren Produktion des gemeinsam mit Pfizer entwickelten Corona-Impfstoffs als bisher geplant aus. Zudem wurde ein thermostabiler Corona-Impfstoff in Aussicht gestellt. Für die Pfizer-Aktie ging es um 1,7 Prozent aufwärts. Moderna verbesserten sich um 4,0 Prozent. Der Hersteller eines Corona-Vakzins hat Pläne zur Entwicklung von Impfstoffen auf MRNA-Basis gegen Grippeviren oder den Aids-Auslöser HIV offengelegt. Ford erhöhten sich um 3,3 Prozent. Der Autobauer schließt drei Verluste einfahrende Werke in Südamerika.

DEVISENMARKT

DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Mo, 17:27h   % YTD 
EUR/USD           1,2151     -0,02%     1,2153    126,7070   -0,5% 
EUR/JPY           126,64     -0,01%     126,65        1,08   +0,4% 
EUR/CHF           1,0824     +0,01%     1,0823      0,9015   +0,1% 
EUR/GBP           0,8974     -0,24%     0,8995    104,2625   +0,5% 
USD/JPY           104,23     +0,02%     104,21        1,35   +0,9% 
GBP/USD           1,3541     +0,24%     1,3509      6,4781   -0,9% 
USD/CNH           6,4629     -0,22%     6,4770               -0,6% 
Bitcoin                                         31394,9900 
BTC/USD        35.743,75      3,777  34.442,75   41.495,50  +23,0% 
 

Am Morgen kann der Dollar die jüngsten Gewinne halten. Am Montag hatten die gestiegenen Renditen am US-Anleihemarkt den Greenback gestützt, der Dollarindex legte um 0,5 Prozent zu.

ROHSTOFFE

ÖL

ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          52,35      52,25      +0,2%        0,10   +7,9% 
Brent/ICE          55,72      55,66      +0,1%        0,06   +7,7% 
 

Auf die Ölpreise drückte etwas der feste Dollar. Zudem sprachen Händler von Nachfragesorgen angesichts der Corona-Lockdowns in Europa und China. Der Preis für das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI gab 0,2 Prozent nach auf 52,13 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent fiel um 0,9 Prozent auf 55,47 Dollar.

METALLE

METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.858,05   1.842,50      +0,8%      +15,55   -2,1% 
Silber (Spot)      25,40      24,93      +1,9%       +0,47   -3,8% 
Platin (Spot)   1.065,13   1.037,75      +2,6%      +27,38   -0,5% 
Kupfer-Future       3,58       3,56      +0,3%       +0,01   +1,8% 
 

Der Goldpreis zeigte sich mit dem festeren Dollar etwas leichter. Die Feinunze des Edelmetalls gab 0,2 Prozent nach auf 1.845 Dollar.

MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 12, 2021 01:30 ET (06:30 GMT)

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

CORONAVIRUS-PANDEMIE

- In Deutschland sind binnen eines Tages rund 12.800 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 12.802 Ansteckungsfälle registriert. Nach den Angaben des RKI wurden zudem 891 Todesfälle durch die Pandemie innerhalb von 24 Stunden gezählt.

- Trotz des Starts der Corona-Impfkampagnen in zahlreichen Ländern rechnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht damit, dass in diesem Jahr in einzelnen Staaten ein weitgehender Schutz gegen das Virus durch die sogenannte Herdenimmunität erreicht wird.

US-POLITIK

Knapp anderthalb Wochen vor dem Ende der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump hat der kommissarische US-Heimatschutzminister Chad Wolf seinen Rücktritt erklärt. Der bisherige Minister begründete seine Entscheidung mit "kürzlichen Geschehnissen".

US-GELDPOLITIK

Wenn die Wirtschaft der USA in diesem Jahr schnell wieder Tritt fasst, könnte die Notenbank nach Ansicht des Präsidenten der Atlanta Fed im weiteren Jahresverlauf damit beginnen, ihre Anleihekäufe zurückzufahren. Er sei offen für eine Reduzierung der monatlichen Käufe von Staats- und Hypothekenanleihen im Wert von 120 Milliarden US-Dollar durch die Federal Reserve, wenn die Wirtschaft gut laufe, sagte Raphael Bostic am Montag.

ITALIEN

Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte steht am Dienstag eine Kabinettssitzung bevor, die das Land in eine Regierungskrise treiben könnte: Bei dem Treffen will Conte die Zustimmung der Minister für seine Pläne erhalten, dem von der Corona-Pandemie schwer getroffenen Land mit Darlehen und Krediten über 200 Milliarden Euro auf die Beine zu helfen.

COMPUTER-BRANCHE

Die Corona-Pandemie und der Wechsel ins Home Office hat 2020 für den stärksten Nachfrageschub nach Personal Computern seit einem Jahrzehnt gesorgt. Insgesamt wurden laut IDC im vergangenen Jahr 302,6 Millionen PCs verkauft, ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

VOLKSWAGEN

ist es im Verlauf der Abgasaffäre gelungen, die Veröffentlichung einiger Untersuchungsergebnisse zu verhindern, die den Konzern stark belasteten. Das geht aus einem als streng vertraulich eingestuften Vorstandspapier hervor, das der Süddeutschen Zeitung (SZ) vorliegt. Dem 39-seitigen Papier zufolge erreichte VW vor vier Jahren bei einem Vergleich über Strafzahlungen in den USA in Milliardenhöhe erhebliche Zugeständnisse.

ALSTRIA OFFICE

hat unabhängig voneinander zwei Büroimmobilien in zentralen Lagen von Düsseldorf und Frankfurt gekauft. Das Bürogebäude in Düsseldorf kostete 7,8 Millionen Euro. Das Büroobjekt in Frankfurt wurde für einen Gesamtpreis von 32,6 Millionen Euro gekauft.

AROUNDTOWN

hat einen Perpetual Bond über 600 Millionen Dollar mit einer Verzinsung von 1,625 Prozent erfolgreich begeben. Gleichzeitig gab das Unternehmen ein Rückkaufangebot für seine 3,75-prozentigen Perpetual Bonds bis zu einem Gesamtbetrag von 200 Millionen Euro bekannt.

SIEMENS GAMESA

will die zwei spanischen Werke in Somozas und Cuenca schließen. Dadurch gingen 266 Stellen verloren. Die Werke müssten dicht gemacht werden, weil die Nachfrage nach dem dort produzierten Modell SG 2.X-114 zu gering sei. In Spanien sei für dieses Jahr keine einzige Turbine dieses Modells bestellt worden.

SMT SCHARF

Für die SMT Scharf AG wird wegen des Abschlusses eines Poolvertrags durch die Großaktionäre ein Übernahmeangebot fällig. Der Angebotspreis soll dem gesetzlichen Mindestpreis entsprechen, der aufgrund von Vorerwerben voraussichtlich 8,22 Euro je Aktie betragen wird. Erwogen werde auch ein Delisting der Aktien.

STABLES / OFFICE DEPOT

Die Eigentümer des Büroausstatters starten erneut einen Versuch, den Wettbewerber Office Depot zu kaufen. Eine Transaktion käme auf ein Volumen von über 2 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen mitteilte.

SUEZ

Der französische Entsorgungskonzern kauft seinen Partner aus zwei China-Tochtergesellschaften heraus. Suez übernimmt die Minderheitsanteile ihres Partners NWS Holdings an Suez NWS und Suyu für rund 693 Millionen Euro.

BIONTECH

will mit einer neuen Version die Transportstabilität seines gemeinsam mit dem US-Pharmakonzern Pfizer entwickelten Corona-Impfstoffs erhöhen. CEO Ugur Sahin kündigte für die zweite Jahreshälfte einen Impfstoff an, der beim Transport nicht mehr so stark gekühlt werden muss wie der aktuelle.

FORD

macht in Brasilien drei Autofabriken dicht, um die Verluste bringenden Aktivitäten im Ausland zu verkleinern. Dem Schritt fallen 5.000 Stellen zum Opfer, wie der Autobauer mitteilte. Zunächst fallen jedoch Kosten für die Werksschließungen von 4,1 Milliarden US-Dollar an.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/err/ros/raz

(END) Dow Jones Newswires

January 12, 2021 01:30 ET (06:30 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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