DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BAYER - Mit gut zwei Dutzend Allianzen und Akquisitionen hat der Leverkusener Konzern Bayer im vergangenen Jahr sein Entwicklungsprogramm verbreitert und dabei zugleich einen neuen Forschungsschwerpunkt im Bereich der Zell- und Gentherapien etabliert. Vor wenigen Tagen vereinbarte er außerdem eine Kooperation mit dem Biotechunternehmen, Covid-Impfstoffentwickler und mRNA-Spezialisten Curevac. Bayer will das Tübinger Unternehmen vor allem in regulatorischen Fragen und bei der Markteinführung seines Covid-Impfstoffs unterstützen. Auch sondieren die Unternehmen Kooperationsmöglichkeiten in der Produktion und weitere Projekte. Bayers Pharma-Division, zeigt sich Spartenchef Stefan Oelrich im Gespräch mit dem Handelsblatt überzeugt, ist durch die Neuausrichtung mittel- und längerfristig weitaus besser gerüstet als in der Vergangenheit. "Wir verfügen heute aus eigener Kraft über einen guten Mix aus frühen, mittleren und späten Projekten. Vor zwei Jahren war das Gegenteil der Fall", so Oelrich. (Handelsblatt)
WIRECARD - Vielleicht wäre der Wirecard-Skandal anders verlaufen, vielleicht hätte es nicht ganz so viele Geschädigte gegeben, wenn der 15. Februar 2019 anders verlaufen wäre. An diesem Tag traf sich der hessische Börsenaufseher Karsten H. mit Mitarbeitern der Finanzaufsicht Bafin. Bei der Zusammenkunft war auch Wirecard ein Thema. Die Bafin-Vertreter teilten mit, es gebe Hinweise der Münchner Staatsanwaltschaft, dass Wirecard erpresst werde; deshalb werde auch schon ermittelt. Börsenaufseher H. wurde laut seiner Erinnerung gefragt, ob dies Anlass sein könne, den Handel mit der Wirecard-Aktie auszusetzen. Der hessische Börsenaufseher verneinte das nach einer ersten Einschätzung, wie er später notierte. Das geht aus internen Unterlagen des hessischen Wirtschaftsministeriums hervor. Die Dokumente, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen, zeigen: Die Börsenaufsicht des Landes Hessen und die Aktienkontrolleure der Frankfurter Börse waren 2019 nach einem heftigen Kurssturz der Wirecard-Aktie, den die britische Wirtschaftszeitung Financial Times durch kritische Berichte ausgelöst hatte, zu ganz anderen Einschätzungen und Ergebnissen gekommen als die Bafin. (SZ)
WIRECARD - Auf den langjährigen Bilanzprüfer des insolventen Zahlungsdienstleisters Wirecard, EY, kommen millionenschwere Anlegerklagen zu. Nun wird klar, wie sich die Prüfgesellschaft verteidigen will: Dem Handelsblatt liegen Dokumente aus einer der ersten Klagen vor. EY betont, angesichts eines "komplexen und weltweit installierten Betrugssystems" alle Pflichten erfüllt und intensiv geprüft zu haben. Am Donnerstag werden vor dem Wirecard-Untersuchungsausschuss Bankmanager angehört, darunter Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing. (Handelsblatt)
VATTENFALL - Der Energiekonzern Vattenfall würde gerne sein Engagement bei der Windenergie in Deutschland ausbauen, hadert aber mit den Rahmenbedingungen. "Wir würden sehr gerne auch in Deutschland in Offshore-Windenergie investieren", sagte Anna Borg, Präsidentin und CEO von Vattenfall, am Mittwoch zum Auftakt des Handelsblatt Energie-Gipfels. "Unsere Projekte liegen aber derzeit in den Niederlanden, Dänemark und Großbritannien." Der schwedische Energiekonzern zählt sich selbst zu den drei größten Investoren in Offshore-Windparks in Europa. Gut zwei Drittel der Milliarden, die Vattenfall in Wachstumsprojekte investiert, fließen auch in diesen Bereich, wie Borg schilderte. (Handelsblatt)
CUREVAC - "Aktuell gibt es tatsächlich wohl nichts Dringlicheres als den Impfstoff", sagte Curevac-Gründer Ingmar Hoerr in einem Interview. "Aber wenn Covid besiegt ist, wird die Lage wieder anders sein." Es werde aber noch "ein, zwei Jahre brauchen, bis wir eine weltweite Immunität erreicht haben." (FAZ)
OSTEUROPABANK - Corona hat das Geschäft der Osteuropabank 2020 verändert. In Klimaschutz wurde weniger investiert. Das werde so nicht bleiben, kündigt die neue Bankchefin Odile Renaud-Basso in einem Interview an. (FAZ)
LBBW - Die LBBW hat unter dem Eindruck der Pandemie ihre Strategie angepasst und plant für die kommenden Jahre deutliche Einsparungen. Bis Ende 2024 wird die größte deutsche Landesbank gegenüber 2019 ihre Kosten um 100 Millionen Euro oder knapp 6 Prozent reduzieren sowie 700 oder rund 7 Prozent ihrer Stellen abbauen. Dies kündigt Vorstandsvorsitzender Rainer Neske, dessen Vertrag im Herbst bis 2026 verlängert wurde, im Interview der Börsen-Zeitung an. (Börsen-Zeitung)
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January 14, 2021 00:21 ET (05:21 GMT)
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