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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -3-

Finanznachrichten News

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

FEIERTAGSHINWEIS

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Martin-Luther-King-Tag geschlossen.

TAGESTHEMA

SAP hat die im Oktober gekappten Ziele für 2020 erreicht und die Erwartungen gerade bei der vielbeachteten operativen Marge (auf Non-IFRS-Basis) übertroffen. Sie lag bei 30,3 Prozent, während Analysten 30,0 nach 29,7 Prozent 2019 prognostiziert hatten. Für 2021 gibt sich der Softwarekonzern leicht optimistisch, ausgehend davon, dass die Corona-Krise langsam abklingen und sich so die Nachfrage im zweiten Halbjahr allmählich verbessern wird. Er setzt dabei auf Wachstum gerade durch das Cloudgeschäft, in das stark investiert hat.

Einen Schub bekam der Walldorfer Konzern im vergangenen Jahr durch das trotz der Einschränkungen wie üblich besonders lebhafte vierte Quartal. Hier lag die operative Marge mit 36,7 Prozent noch deutlicher über den prognostizierten 35,7 Prozent und den 35,3 Prozent aus dem Vorjahr. Neben der starken Umsatzentwicklung sorgte auch Zurückhaltung bei der Einstellung neuer Mitarbeiter und hohe Kostendisziplin für die Verbesserung, so der Konzern. Margenstützend wirkte, dass im Schlussquartal das Betriebsergebnis mit 3 Prozent auf 2,77 Milliarden Euro langsamer sank als der Umsatz mit 6 Prozent auf 7,54 Milliarden Euro. Unter dem Strich ging der Gewinn sogar um 8 Prozent auf 2,02 Milliarden Euro zurück.

Mit 8 Prozent auf 2,04 Milliarden Euro kletterte wiederum der Cloudumsatz deutlicher als prognostiziert. Der Auftragsbestand in diesem Bereich, der Current Cloud Backlog, legte um 7 Prozent auf 7,15 Millionen Euro zu. Zugleich gingen die besonders ertragsstarken Lizenzumsätze mit 15 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro spürbar geringer zurück als befürchtet, ebenso im Gesamtjahr mit minus 20 Prozent auf 3,64 Milliarden Euro.

Für das laufende Jahr vertraut SAP auf eine "solide Wachstumsdynamik". Die Clouderlöse sollen um 13 bis 18 (2020: 15) Prozent auf 9,1 bis 9,5 von 8,09 Milliarden Euro zulegen. Der Umsatz mit Cloud und Software dürfte dagegen mit 23,3 bis 23,8 (2020: 23,23) Milliarden Euro durch das schwächer werdende Lizenzgeschäft maximal um 2 Prozent steigen. Sogar mit einem um 1 bis 6 Prozent rückläufigen Betriebsergebnis kalkuliert SAP, das 7,8 bis 8,2 Milliarden im Vergleich zu 8,28 Milliarden Euro 2020 erreichen soll.

Die Zahlen des vierten Quartals im einzelnen:

SAP SE, Walldorf 
.                           BERICHTET*  PROG  PROG  PROG 
4. QUARTAL                 4Q20  ggVj   4Q20  ggVj  Zahl   4Q19 
Operative Marge           36,70    --   35,7    --    24   35,3 
Umsatzerlöse              7.540   -6%  7.450   -7%    24  8.052 
Cloud- und Softwareerlöse 6.580   -4%  6.425   -6%    24  6.857 
Softwarelizenzen          1.700  -15%  1.528  -24%    24  2.002 
Softwaresupport           2.830   -4%  2.879   -2%    24  2.948 
Clouderlöse               2.040   +7%  2.024   +6%    24  1.907 
Operatives  Ergebnis      2.770   -2%  2.636   -7%    24  2.839 
Ergebnis nach Steuern     2.020   -8%  1.820  -17%    23  2.190 
Ergebnis je Aktie          k.A.    --   1,54  -16%    24   1,82 
 
* gerundete Unternehmensangaben im Zuge Veröffentlichung vorläufiger Ergebnisse 
- Stand Prognosen: 11. Januar 2021 
- alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, operative Marge in Prozent 
- Das Unternehmen bilanziert nach IFRS, berichtet aber auch Non-IFRS. 
  Die vorliegenden Prognosen sind auf Basis von Non-IFRS 
 

AUSBLICK UNTERNEHMEN

2020 war ein ereignisreiches Jahr für die US-Banken. Wenn die Berichtssaison der großen US-Häuser am Freitag beginnt, werden die Anleger wissen wollen, ob 2021 ähnlich turbulent wird. JP Morgan Chase, Citigroup und Wells Fargo berichten am Freitag. Bank of America, Goldman Sachs und Morgan Stanley sind kommende Woche an der Reihe. Die KBW-Analysten erwarten, dass die Gewinne je Aktie im vierten Quartal um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gefallen sind. Sie gehen außerdem davon aus, dass die Gewinne zum dritten Quartal nachgegeben haben, als manche Institute besser als erwartete Ergebnisse ablieferten. Die Abschreibungen dürften im vierten Quartal im Vergleich zum dritten gestiegen sein, aber weit unter den historischen Höchstständen bleiben. Die Sorgen über die nachlassende Kreditqualität drückten 2020 die Gewinne, als die Banken für potenzielle Kreditverluste Milliarden zur Seite legten. Banken und Analysten haben seit dem Anfang der Pandemie ihre Schätzungen für Kreditausfälle gesenkt, aber sie könnten wieder steigen, wenn der aktuelle Anstieg der Corona-Neuinfektionen die Erholung weiterhin bremst.

12:45 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 4Q

13:50 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 4Q

14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 4Q

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/Kion Group AG, Jahresergebnis

AUSBLICK KONJUNKTUR

- GB 
    08:00 BIP November 
          PROGNOSE: -4,0% gg Vm 
          zuvor:    +0,4% gg Vm 
          Drei-Monats-Rate 
          PROGNOSE: +3,6% gg Vq 
          zuvor:   +10,2% gg Vq 
 
    08:00 Handelsbilanz November 
          PROGNOSE: -12,3 Mrd GBP 
          zuvor:    -11,8 Mrd GBP 
 
    08:00 Industrieproduktion November 
          PROGNOSE:  0,0% gg Vm 
          zuvor:    +1,3% gg Vm 
- US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index Januar 
          PROGNOSE: 6,0 
          zuvor:    4,9 
 
    14:30 Einzelhandelsumsatz Dezember 
          PROGNOSE: -0,1% gg Vm 
          zuvor:    -1,1% gg Vm 
          Einzelhandelsumsatz ex Kfz 
          PROGNOSE: -0,4% gg Vm 
          zuvor:    -0,9% gg Vm 
 
    14:30 Erzeugerpreise Dezember 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm 
          zuvor:    +0,1% gg Vm 
          Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,1% gg Vm 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Dezember 
          PROGNOSE: +0,5% gg Vm 
          zuvor:    +0,4% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 73,7% 
          zuvor:    73,3% 
 
    16:00 Lagerbestände November 
          PROGNOSE: +0,5% gg Vm 
          zuvor:    +0,7% gg Vm 
 
    16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan 
          Januar (1. Umfrage) 
          PROGNOSE: 79,4 
          zuvor:    80,7 
 

AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN

Keine Auktionen angekündigt.

ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES

Aktuell: 
 
INDEX                       Stand  +/-  % 
DAX-Future              13.888,00   -0,45 
S&P-500-Indikation       3.777,75   -0,51 
Nasdaq-100-Indikation   12.862,00   -0,38 
Nikkei-225              28.514,95   -0,64 
Schanghai-Composite      3.543,98   -0,61 
                       +/-  Ticks 
Bund -Future               177,82      16 
 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss      +/- % 
DAX            13.988,70       0,35 
DAX-Future     13.951,00       0,08 
XDAX           13.963,13       0,08 
MDAX           31.572,08       0,84 
TecDAX          3.291,92      -0,05 
EuroStoxx50     3.641,37       0,69 
Stoxx50         3.207,62       0,91 
Dow-Jones      30.991,52      -0,22 
S&P-500-Index   3.795,54      -0,38 
Nasdaq-Comp.   13.112,64      -0,12 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       177,66        +18 
 

FINANZMÄRKTE

EUROPA

AUSBLICK: Kaum verändert werden Europas Aktienmärkte am Freitag erwartet. Die Börsen dürften am Vormittag mit Zurückhaltung agieren, da man erst die Reaktion der US-Märkte auf das Stimuluspaket in den USA abwarten wolle. Insgesamt scheine alles mit den Erwartungen und durchgesickerten Presseberichten übereinzustimmen, heißt es. Vor dem Wochenende könne dies für Gewinnmitnahmen sorgen. Das Paket umfasse weitere 1,9 Billionen Dollar, was fast 10 Prozent des gesamten BIP der USA entspreche. Da es durch neue Schulden finanziert werden muss, dürfte sich der Anstieg der Zinsen weiter fortsetzen. Für Bankenwerte sei dies wegen der Versteilerung der Zinskurve wichtig, Druck könnte es jedoch auf die sehr hohe rechnerische Bewertung der Aktienkurse ausüben. Kurzfristig interessanter für die Börse dürfte der Blick auf Einzelunternehmen werden, denn es geht wieder los mit der Saison der Berichte. In Deutschland legte bereits SAP Daten vor, in den USA beginnt die Bankenbranche mit JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup.

RÜCKBLICK: Freundich - An der Börse wird auf die Zeit nach der Corona-Pandemie gesetzt, wenn die Konjunktur mit Hilfe des Konsums kräftig anspringen wird. Autowerte gehörten zu den Gewinnern. Der Subindex der Branche legte um 1,7 Prozent zu. Hier sorgten zunehmender Konjunkturoptimismus und positive Unternehmensnachrichten für Kaufinteresse. So sprangen Peugeot um 2,4 Prozent nach oben. Die Franzosen berichteten von einer starken Belebung der Nachfrage ab dem zweiten Halbjahr. Ähnliches sehe man bei VW, deren Aktien stiegen um knapp 5 Prozent. Auch FCA stiegen bereinigt um die Dividendenausschüttung. Zudem legten die Technologiewerte überdurchschnittlich zu. Ihr Stoxx-Branchenindex stieg um 1,9 Prozent. Als starke Vorlage dienten die Geschäftszahlen von Taiwan Semiconductor. ASML profitierten mit einem Plus von 5,9 Prozent, ASMI legten um 7,6 Prozent zu. Nachgelassen hat die Euphorie um Carrefour, der Kurs fiel um 2,5 Prozent. Die Regierung in Paris hatte sich bezüglich eines Zusammenschlusses mit Couche-Tard skeptisch geäußert. Für Centrica ging es um 3,2 Prozent nach oben. Der Zwischenbericht des Versorgers kam gut an.

DAX/MDAX/TECDAX

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 15, 2021 01:32 ET (06:32 GMT)

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

Etwas fester - Der DAX pendelte um die 14.000er Marke. Seit Tagen ist zu beobachten, dass Rücksetzer am Aktienmarkt schnell Käufer bringen, über der runden Marke zeigt sich jedoch Abgabebereitschaft. Bereits den vierten Tag in Folge schloss der Index knapp unter der runden Marke. Der Blick zurück zeigte, dass das deutsche BIP 2020 massiv geschrumpft war. Damit ist Deutschland nach Einschätzung von Volkswirten mit einem blauen Auge davongekommen. Im Automobilsektor kletterten Continental um 1,4 Prozent. Nach den guten Geschäftszahlen von Dienstag häuften sich positive Analystenkommentare zu Deutsche Post, für die Titel ging es um 3,2 Prozent nach oben. Für weiteres Wachstum sammelte Shop Apotheke Geld über eine Wandelanleihe ein, die Aktie ging 4,3 Prozent schwächer aus dem Handel. Der MDAX notierte einmal mehr auf Rekordhoch, hier legte die Aktie des Index-Schwergewichtes Airbus um 4,7 Prozent zu.

XETRA-NACHBÖRSE

Corestate zeigten sich nahezu unverändert. Der Immobilien-Investment-Manager verstärkt sein Geschäft mit dem Kauf der Aggregate Financial Services GmbH. Westwing wurden 2,0 Prozent höher gestellt. Der Online-Möbelhändler geht davon aus, 2020 beim operativen Ergebnis das obere Ende der Prognosespanne erreicht zu haben.

USA / WALL STREET

Etwas leichter - Gestützt wurde der Markt über weite Strecke von Hoffnungen auf ein neues US-Konjunkturpaket des künftigen US-Präsidenten Joe Biden. Gegen Handelsende rutschten die Indizes jedoch leicht in den roten Bereich. Der Dow-Jones-Index und der Nasdaq-Composite markierten im Verlauf neue Rekordstände. Wie wichtig weitere Stimuli sind, zeigten überaus schwache wöchentliche Arbeitsmarktdaten. Tesla schlossen 1,1 Prozent tiefer. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat den Elektroautohersteller aufgefordert, rund 158.000 Fahrzeuge zurückzurufen. Cisco kann Acacia Communications nach einer massiven Preiserhöhung nun doch übernehmen. Die Cisco-Aktie gab 0,5 Prozent nach, während Acacia um 31,5 Prozent nach oben sprangen. Blackrock sanken um 4,6 Prozent, obwohl die Markterwartungen im vierten Quartal übertroffen wurden. Marktteilnehmer verwiesen auf Gewinnmitnahmen. Delta Air Lines stiegen um 2,5 Prozent, die Fluggesellschaft rechnet mit Zugang zu liquiden Mitteln in der ersten Periode von bis zu 19 Milliarden Dollar. Die Aktie von Petco Health and Wellness stieg bei ihrem Börsendebüt im Hoch auf bis zu 31,08 Dollar bei einem ersten Kurs von 26 Dollar. Der Ausgabepreis lag bei 18 Dollar. Aus dem Handel ging die Aktie bei 29,40 Dollar.

DEVISENMARKT

DEVISEN    zuletzt   +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:30h   % YTD 
EUR/USD     1,2146  -0,06%     1,2153      1,2148   -0,6% 
EUR/JPY     126,05  -0,09%     126,16      125,94   -0,0% 
EUR/CHF     1,0793  -0,02%     1,0795      1,0783   -0,2% 
EUR/GBP     0,8878  -0,01%     0,8879      0,8872   -0,6% 
USD/JPY     103,78  -0,03%     103,81      103,67   +0,5% 
GBP/USD     1,3681  -0,05%     1,3689      1,3692   +0,1% 
USD/CNH     6,4680  +0,03%     6,4659      6,4700   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD  38.453,00  -1,064  38.866,50   39.694,50  +32,4% 
 

Am Morgen tendiert der Euro gegen den Dollar leicht zur Schwäche. Am Donnerstag gab dagegen der Dollar leicht nach. Der Dollar-Index verlor 0,2 Prozent. Der Euro zeigte sich kaum verändert bei 1,2162 Dollar nach einem Tageshoch von 1,2179 Dollar. Commerzbank-Analystin Antje Praefcke sieht derzeit wenig, was den Eurokurs markant treiben könnte. Dagegen stünden auf der Dollarseite die aktuelle Diskussion, dass die Fed in absehbarer Zeit mit einer Dämpfung der expansiven Geldpolitik beginnen könnte.

ROHSTOFFE

ÖL

ROHOEL     zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    53,47      53,57  -0,2%    -0,10  +10,2% 
Brent/ICE    56,24      56,42  -0,3%    -0,18   +8,7% 
 

Am Erdölmarkt ging es mit den Preisen etwas nach oben. Nachfragestützend wirkte der etwas schwächere Dollar. Zudem setzten Händler darauf, dass ein weiteres US-Hilfspaket für weitere Nachfrage sorgen könnte. US-Leichtöl der Sorte WTI gewann 1,3 Prozent auf 53,62 Dollar je Barrel, der Preis für die europäische Sorte Brent verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 56,30 Dollar.

METALLE

METALLE         zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)    1.852,97  1.846,10  +0,4%    +6,87  -2,4% 
Silber (Spot)     25,60     25,58  +0,1%    +0,02  -3,0% 
Platin (Spot)  1.111,00  1.120,40  -0,8%    -9,40  +3,8% 
Kupfer-Future      3,66      3,66  -0,2%    -0,01  +3,9% 
 

Der Goldpreis pendelte leicht um den Vortageskurs. Die Entwicklung des Dollar und steigende Marktzinsen sowie die Aussicht auf weitere staatliche US-Stimuli zogen den Kurs in die eine oder andere Richtung. Mit der erwarteten Geldflut des geplanten Fiskalpaketes steige das Inflationsrisiko, was dem Edelmetall in die Karten spiele, hieß es im Handel. Die Feinunze des Edelmetalls notierte schließlich 0,1 Prozent höher bei 1.848 Dollar.

MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR

CORONAPANDEMIE

- Deutschland

Deutschland steht nach einem Bericht der Bild-Zeitung vor einer weiteren massiven Lockdown-Verschärfung. Demnach will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommende Woche, möglicherweise am 20. Januar, in einer vorgezogenen Ministerpräsidentenkonferenz die bestehenden Maßnahmen im ganzen Land vereinheitlichen.

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie hat die Marke von zwei Millionen Fällen überschritten. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden innerhalb von 24 Stunden 22.368 neue Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der Infektionen wuchs damit auf 2.000.958.

- Großbritannien

Nach der Entdeckung einer neuen Coronavirus-Variante in Brasilien verbietet Großbritannien alle Einreisen aus Südamerika und Portugal.

- Österreich

Der österreichische Nationalrat hat ein Gesetz verabschiedet, das einen negativen Corona-Test zur Voraussetzung für die Teilnahme an Sport- und Kulturveranstaltungen macht.

- Frankreich

Aus Sorge um eine Ausbreitung der britischen Coronavirus-Mutation verschärft Frankreich seine Corona-Maßnahmen: Ab Samstag gilt eine landesweite Ausgangssperre ab 18.00 Uhr.

- Schweden

In Schweden sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 10.000 Menschen an den Folgen der Virusinfektion gestorben. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Donnerstag eine Höchstzahl von 351 Corona-Toten, womit die Gesamtzahl auf 10.185 Todesfälle stieg.

POLITIK ITALIEN

Einen Tag nach dem Austritt von Matteo Renzis Partei Italia Viva (IV) aus der Koalition haben Ministerpräsident Giuseppe Conte und andere Spitzenpolitiker in Rom nach einem Ausweg aus der politischen Krise gesucht. Am Abend gab das Parlament bekannt, dass der Ministerpräsident zu Beginn der kommenden Woche vor der Abgeordnetenkammer und dem Senat die Vertrauensfrage stellen will.

HILFSPAKET USA

Der künftige US-Präsident Joe Biden will ein neues Corona-Hilfspaket im Umfang von 1,9 Billionen Dollar (knapp 1,6 Billionen Euro) auflegen. Unter anderem sollen im Dezember beschlossene Direktzahlungen von 600 Dollar an Millionen US-Bürger auf 2.000 Dollar aufgestockt werden. Geplant sind auch 20 Milliarden Dollar für ein "nationales Impfprogramm" und 350 Milliarden Dollar Hilfen für Städte und Bundesstaaten.

GELDPOLITIK USA

Fed-Präsident Jerome Powell sieht noch einen langen Weg für die USA, bis das Land wieder einen robusten Arbeitsmarkt hat. Bis zur maximalen Beschäftigung sei es noch weit, sagte der Notenbankpräsident. Ein schwacher Arbeitsmarkt könnte bedeuten, dass die Geldpolitik in absehbarer Zeit locker bleibt.

USA - CHINA

Wenige Tage vor dem Ausscheiden von US-Präsident Donald Trump aus dem Amt hat das US-Handelsministerium Vorschriften erlassen, mit denen die USA den Kauf von Kommunikationstechnologie aus China und fünf anderen Ländern, die als ausländische Gegner gelten, blockieren können. Die Regelungen treten erst in 60 Tagen in Kraft, sodass die Entscheidung darüber, wie und ob die Maßnahmen fortgesetzt werden sollen, der Regierung des designierten Präsidenten Joe Biden überlassen bleibt. Bidens Berater haben gesagt, dass sie beabsichtigen, die Abhängigkeit der USA von chinesischer Technologie zu begrenzen - aber das neue Team hat noch keine spezifischen Richtlinien festgelegt.

INNENPOLITIK DEUTSCHLAND

Die ursprünglich für den 25. April geplante Landtagswahl in Thüringen wird auf September verschoben.

SIEMENS

ist von seinem US-Konkurrenten General Electric (GE) wegen angeblichen Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen verklagt worden. In der am Donnerstag bei einem Gericht im US-Bundesstaat Virginia eingereichten Klage erhebt GE die Anschuldigung, die Energiesparte von Siemens habe im Jahr 2019 internes GE-Material benutzt, als sich beide Konzerne um einen Auftrag des Unternehmens Dominion Energy über die Lieferung von Gasturbinen bewarben.

VOLKSWAGEN / AUDI

Audi drosselt wegen Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern die Produktion und schickt gut 10.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit.

CORESTATE

verstärkt sein Geschäft mit einem Zukauf in Frankfurt und übernimmt die Aggregate Financial Services GmbH (AFS), eine Finanzierungsplattform und volllizensierte Wertpapierhandelsbank. Corestate rechnet bis 2023 mit jährlichen Ertrags- und Kostensynergien von mindestens 10 Millionen Euro. Der Nettokaufpreis belaufe sich auf 113 Millionen Euro.

VOXELJET

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 15, 2021 01:32 ET (06:32 GMT)

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -3-

will sich neue Finanzmittel über eine Kapitalerhöhung beschaffen. Wie der Hersteller von 3D-Drucksystem mitteilte, soll das Grundkapital um bis zu 1.450.800 Euro unter Ausschluss des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre erhöht werden.

WESTWING

Der Online-Möbelhändler wird nach einem beschleunigten Wachstum im vierten Quartal erneut zuversichtlicher. Nachdem das SDAX-Unternehmen seinen Ausblick unterjährig mehrfach angehoben hat, geht er nun davon aus, 2020 beim operativen Ergebnis das obere Ende der Prognosespanne erreicht zu haben.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/err/raz

(END) Dow Jones Newswires

January 15, 2021 01:32 ET (06:32 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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