Berlin - Deutsche Unternehmer stellen klare Forderungen an den neu gewählten CDU-Parteichef Armin Laschet. "Es haben sich große Gräben zwischen der Politik und der Wirtschaft aufgetan, die der neue CDU-Vorsitzende wieder schließen muss", sagte Reinhold von Eben-Worlée, der Präsident des Verbandes der Familienunternehmer, der "Welt".
Die Wirtschaft fühle sich gerade auch in der Coronakrise im Stich gelassen, die CDU habe sich in vielen Bereichen "dem Koalitionspartner ergeben". Von Laschet erwarte er nun "mehr Resilienz" in der Sozialpolitik. Die CDU müsse zwar keine Partei der Unternehmen werden, sagte Nicola Leibinger-Kammüller, Geschäftsführende Gesellschafterin bei Trumpf. "Aber sie muss eine ambitioniertere Haltung gegenüber den politischen Mitbewerbern an den Tag legen, was Steuern, staatliche Regulierung von Unternehmen, aber auch das öffentliche Bekenntnis zu Kernbranchen der deutschen Industrie wie Automobil oder Maschinenbau anbelangt."
Laschet habe in NRW bewiesen, "dass er kämpfen und zusammenführen kann, was im Moment das Wichtigste ist". Auch der Unternehmer Martin Herrenknecht fordert mehr Beachtung für die Wirtschaft. "Armin Laschet muss uns nun als Partei-Vorsitzender der CDU zeigen, dass er tatsächlich frischer und klarer in Richtung Morgen und Zukunft aufgestellt ist. Dazu gehört, wie die Wirtschaft und der Mittelstand in Deutschland konkret abgeholt werden."
Trigema-Inhaber Wolfgang Grupp zeigt sich "tief enttäuscht" von der Wahl. "Wenn die CDU zu alter Stärke zurückkommen will, muss sie neue Wege gehen." Und das wäre mit Friedrich Merz passiert, so Grupp. "Armin Laschet dagegen steht für eine Fortsetzung des aktuellen stark sozialpolitisch geprägten Kurses", sagte Grupp.
Damit habe die Partei ihre Chance zum Neuanfang vertan. "Für mich bleibt die CDU deshalb weiterhin unwählbar", sagte Grupp. Ähnlich sieht es Klaus Fischer, der Inhaber der Unternehmensgruppe Fischer. "Es ist dringend notwendig, dass die CDU wieder eine Partei der Wirtschaft und des Mittelstandes wird. Allein mit dem Schwerpunkt auf soziale Themen kann sich Deutschland im internationalen Wettbewerb nicht behaupten und fällt noch weiter zurück", sagte der Unternehmer der "Welt".
Diese Herausforderungen zu bewältigen, hätte er Friedrich Merz am ehesten zugetraut. "Er wäre der bessere Kandidat gewesen." Roland Mack, der Chef des Freizeitparks Europa-Park wünscht sich nun, dass Laschet auf Friedrich Merz zugeht und ihn für die Zukunft einbezieht: "Deutschland braucht seine Wirtschaftskompetenz."
Hohe Erwartungen setzt Mack indes in die ausgleichende Art von Armin Laschet und dessen pro-europäische Haltung. "Die europäische Idee ist aus meiner Sicht ohne Alternative und muss gegen Populismus und Abgrenzung verteidigt werden." Der Wirtschaftsflügel der CDU fordert ein Entgegenkommen des neuen Chefs und auch das Einbinden von Friedrich Merz. "Auch wenn ich Friedrich Merz gewählt habe, unterstütze ich den neuen CDU-Bundesvorsitzenden Armin Laschet vorbehaltlos und werde alles dafür tun, dass er sein Amt erfolgreich ausführen kann", sagte der Chef des Parlamentskreises Mittelstand, Christian von Stetten (CDU), dem Nachrichtenportal T-Online: Zugleich forderte er: "Um ein überzeugender Vorsitzender der gesamten Partei zu sein, muss Armin Laschet jetzt programmatisch auf den Wirtschaftsflügel der Union zugehen." Die CDU-Abgeordnete und Vizechefin der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Jana Schimke, sagte dem Nachrichtenportal T-Online: "Ich fordere: Merz muss im Team der CDU Deutschland bleiben. Laschet muss dieses Signal jetzt senden." Merz schrieb am Samstag auf Twitter, er habe Laschet angeboten, "in die jetzige Bundesregierung einzutreten und das Bundeswirtschaftsministerium zu übernehmen".
Die Wirtschaft fühle sich gerade auch in der Coronakrise im Stich gelassen, die CDU habe sich in vielen Bereichen "dem Koalitionspartner ergeben". Von Laschet erwarte er nun "mehr Resilienz" in der Sozialpolitik. Die CDU müsse zwar keine Partei der Unternehmen werden, sagte Nicola Leibinger-Kammüller, Geschäftsführende Gesellschafterin bei Trumpf. "Aber sie muss eine ambitioniertere Haltung gegenüber den politischen Mitbewerbern an den Tag legen, was Steuern, staatliche Regulierung von Unternehmen, aber auch das öffentliche Bekenntnis zu Kernbranchen der deutschen Industrie wie Automobil oder Maschinenbau anbelangt."
Laschet habe in NRW bewiesen, "dass er kämpfen und zusammenführen kann, was im Moment das Wichtigste ist". Auch der Unternehmer Martin Herrenknecht fordert mehr Beachtung für die Wirtschaft. "Armin Laschet muss uns nun als Partei-Vorsitzender der CDU zeigen, dass er tatsächlich frischer und klarer in Richtung Morgen und Zukunft aufgestellt ist. Dazu gehört, wie die Wirtschaft und der Mittelstand in Deutschland konkret abgeholt werden."
Trigema-Inhaber Wolfgang Grupp zeigt sich "tief enttäuscht" von der Wahl. "Wenn die CDU zu alter Stärke zurückkommen will, muss sie neue Wege gehen." Und das wäre mit Friedrich Merz passiert, so Grupp. "Armin Laschet dagegen steht für eine Fortsetzung des aktuellen stark sozialpolitisch geprägten Kurses", sagte Grupp.
Damit habe die Partei ihre Chance zum Neuanfang vertan. "Für mich bleibt die CDU deshalb weiterhin unwählbar", sagte Grupp. Ähnlich sieht es Klaus Fischer, der Inhaber der Unternehmensgruppe Fischer. "Es ist dringend notwendig, dass die CDU wieder eine Partei der Wirtschaft und des Mittelstandes wird. Allein mit dem Schwerpunkt auf soziale Themen kann sich Deutschland im internationalen Wettbewerb nicht behaupten und fällt noch weiter zurück", sagte der Unternehmer der "Welt".
Diese Herausforderungen zu bewältigen, hätte er Friedrich Merz am ehesten zugetraut. "Er wäre der bessere Kandidat gewesen." Roland Mack, der Chef des Freizeitparks Europa-Park wünscht sich nun, dass Laschet auf Friedrich Merz zugeht und ihn für die Zukunft einbezieht: "Deutschland braucht seine Wirtschaftskompetenz."
Hohe Erwartungen setzt Mack indes in die ausgleichende Art von Armin Laschet und dessen pro-europäische Haltung. "Die europäische Idee ist aus meiner Sicht ohne Alternative und muss gegen Populismus und Abgrenzung verteidigt werden." Der Wirtschaftsflügel der CDU fordert ein Entgegenkommen des neuen Chefs und auch das Einbinden von Friedrich Merz. "Auch wenn ich Friedrich Merz gewählt habe, unterstütze ich den neuen CDU-Bundesvorsitzenden Armin Laschet vorbehaltlos und werde alles dafür tun, dass er sein Amt erfolgreich ausführen kann", sagte der Chef des Parlamentskreises Mittelstand, Christian von Stetten (CDU), dem Nachrichtenportal T-Online: Zugleich forderte er: "Um ein überzeugender Vorsitzender der gesamten Partei zu sein, muss Armin Laschet jetzt programmatisch auf den Wirtschaftsflügel der Union zugehen." Die CDU-Abgeordnete und Vizechefin der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Jana Schimke, sagte dem Nachrichtenportal T-Online: "Ich fordere: Merz muss im Team der CDU Deutschland bleiben. Laschet muss dieses Signal jetzt senden." Merz schrieb am Samstag auf Twitter, er habe Laschet angeboten, "in die jetzige Bundesregierung einzutreten und das Bundeswirtschaftsministerium zu übernehmen".
© 2021 dts Nachrichtenagentur