Mainz (ots) - Auf der Bosporus-Brücke in Istanbul schossen Soldaten gezielt auf Zivilisten, Panzer feuerten Richtung Innenstadt. Die Nacht des 15. Juli 2016 veränderte die Geschichte der Türkei: Damals versuchten Teile des türkischen Militärs die Macht zu übernehmen - mit einem Putsch gegen die Regierung des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Diese schicksalsträchtige Nacht rekonstruiert die Doku "Kampf auf der Bosporus-Brücke - Die Türkei und der gescheiterte Putschversuch", erstmals zu sehen am Freitag, 22. Januar 2021, 20.15 Uhr in ZDFinfo. Der Film ist eine Kooperation von ZDFinfo mit dem ZDF-Politmagazin "Frontal 21". In der ZDFmediathek steht die Dokumentation ab Donnerstag, 21. Januar 2021, 21.00 Uhr, ein Jahr lang zur Verfügung.
Autor und Regisseur des Films ist der im deutschen Exil lebende türkische Journalist Can Dündar. Vor dreieinhalb Wochen wurde er in der Türkei zu mehr als 27 Jahren Haft verurteilt, weil er vor fünf Jahren in einem Artikel über illegale Waffenlieferungen der Türkei nach Syrien berichtet hatte.
ZDF-Chefredakteur Peter Frey: "Viele türkische Journalisten und Medienschaffende werden in ihrem Land für ihre Arbeit verfolgt. So ergeht es auch Can Dündar. Jetzt hat er das wohl wichtigste Ereignis der jüngeren türkischen Geschichte in einer exklusiven Recherche für das ZDF aufgearbeitet."
Mit Zeugenaussagen, gerichtlichen Protokollen und exklusiven Videoaufnahmen schildert die Dokumentation Ablauf und Eskalation des gescheiterten Putschversuchs. Zudem wurden unter anderem Interviews mit der Familie eines jungen Soldaten geführt, der in der Nacht vom 15. auf den 16. Juli 2016 auf der Bosporus-Brücke starb. Im Film erinnert sich Burak Dinlers Schwester Fadime Yeltepe an die letzten Nachrichten, die sie mit ihrem Bruder austauschte, bevor er in der Putsch-Nacht zu Tode kam. Außerdem kommt auch einer der Bürger zu Wort, die seinerzeit Erdogans Aufruf folgten und in der Nacht zur Brücke zogen: Eyüp Karaman, Angestellter eines Teehauses in Istanbul, hat die Gewalt in der Nacht vor Ort erlebt und erzählt aus erster Hand, was auf der Brücke geschah. Auch der damalige deutsche Botschafter in der Türkei Martin Erdman kommt im Film zu Wort.
Staatspräsident Erdogan hatte im TV das Volk aufgefordert, sich gegen das Militär zu stellen. Und nachdem das Militär die Brücke abgesperrt hatte, zogen die demonstrierenden Bürgerinnen und Bürger auf. Bei den Zusammenstößen zwischen Militär und Bürgerschaft starben 352 Menschen, 2240 wurden verletzt. Der Putsch wurde niedergeschlagen, die Macht des Staatspräsidenten Erdogan in der Folge gefestigt. Es folgten Säuberungen im Militär- und Sicherheitsapparat.
ZDF-Chefredakteur Peter Frey: ""Dündars Film zeigt in erschütternden Bildern die historische Dimension des gescheiterten Putschversuchs auf der Bosporus-Brücke vom Sommer 2016. Ein Fazit der investigativen Recherche: Seitdem hat sich die Türkei massiv verändert und in riesigen Schritten wegbewegt von Europa. Das ZDF steht für Pressefreiheit und unabhängigen Journalismus - deshalb ist es besonders wichtig, dass in unserem Hause Journalisten publizieren können, die anderswo mundtot gemacht werden sollen."
Autor Can Dündar, ehemaliger Chefredakteur der türkischen Zeitung Cumhuriyet, floh Anfang Juli 2016 nach Deutschland, nachdem er in seiner Heimat auf Geheiß der Regierung Erdogan wegen Spionage festgenommen und am Tag der Urteilsverkündung ein Anschlag auf ihn verübt worden war. Dündar lebt heute im Exil in Berlin, von wo aus er auch die Recherche für diesen Film startete. Da er nicht ohne Gefahr in die Türkei einreisen kann, wurde er für die Filmarbeiten von Kollegen vor Ort unterstützt. Dündar hat in der Vergangenheit in der Türkei zahlreiche Dokumentarfilme gedreht und veröffentlicht.
ZDFinfo sendet die Doku "Kampf auf der Bosporus-Brücke - Die Türkei und der gescheiterte Putschversuch" erneut am Mittwoch, 27. Januar 2021, um 13.30 Uhr.
Ansprechpartner: Thomas Hagedorn, Telefon: 06131 - 70-13802;
Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk@zdf.de (mailto:pressedesk@zdf.de) Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, 06131 - 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/kampfaufderbosporusbruecke
Die Dokumentation "Kampf auf der Bosporus-Brücke - Die Türkei und der gescheiterte Putschversuch"" steht akkreditierten Journalistinnen und Journalisten vorab im Vorführraum des ZDF-Presseportals zur Verfügung.
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Autor und Regisseur des Films ist der im deutschen Exil lebende türkische Journalist Can Dündar. Vor dreieinhalb Wochen wurde er in der Türkei zu mehr als 27 Jahren Haft verurteilt, weil er vor fünf Jahren in einem Artikel über illegale Waffenlieferungen der Türkei nach Syrien berichtet hatte.
ZDF-Chefredakteur Peter Frey: "Viele türkische Journalisten und Medienschaffende werden in ihrem Land für ihre Arbeit verfolgt. So ergeht es auch Can Dündar. Jetzt hat er das wohl wichtigste Ereignis der jüngeren türkischen Geschichte in einer exklusiven Recherche für das ZDF aufgearbeitet."
Mit Zeugenaussagen, gerichtlichen Protokollen und exklusiven Videoaufnahmen schildert die Dokumentation Ablauf und Eskalation des gescheiterten Putschversuchs. Zudem wurden unter anderem Interviews mit der Familie eines jungen Soldaten geführt, der in der Nacht vom 15. auf den 16. Juli 2016 auf der Bosporus-Brücke starb. Im Film erinnert sich Burak Dinlers Schwester Fadime Yeltepe an die letzten Nachrichten, die sie mit ihrem Bruder austauschte, bevor er in der Putsch-Nacht zu Tode kam. Außerdem kommt auch einer der Bürger zu Wort, die seinerzeit Erdogans Aufruf folgten und in der Nacht zur Brücke zogen: Eyüp Karaman, Angestellter eines Teehauses in Istanbul, hat die Gewalt in der Nacht vor Ort erlebt und erzählt aus erster Hand, was auf der Brücke geschah. Auch der damalige deutsche Botschafter in der Türkei Martin Erdman kommt im Film zu Wort.
Staatspräsident Erdogan hatte im TV das Volk aufgefordert, sich gegen das Militär zu stellen. Und nachdem das Militär die Brücke abgesperrt hatte, zogen die demonstrierenden Bürgerinnen und Bürger auf. Bei den Zusammenstößen zwischen Militär und Bürgerschaft starben 352 Menschen, 2240 wurden verletzt. Der Putsch wurde niedergeschlagen, die Macht des Staatspräsidenten Erdogan in der Folge gefestigt. Es folgten Säuberungen im Militär- und Sicherheitsapparat.
ZDF-Chefredakteur Peter Frey: ""Dündars Film zeigt in erschütternden Bildern die historische Dimension des gescheiterten Putschversuchs auf der Bosporus-Brücke vom Sommer 2016. Ein Fazit der investigativen Recherche: Seitdem hat sich die Türkei massiv verändert und in riesigen Schritten wegbewegt von Europa. Das ZDF steht für Pressefreiheit und unabhängigen Journalismus - deshalb ist es besonders wichtig, dass in unserem Hause Journalisten publizieren können, die anderswo mundtot gemacht werden sollen."
Autor Can Dündar, ehemaliger Chefredakteur der türkischen Zeitung Cumhuriyet, floh Anfang Juli 2016 nach Deutschland, nachdem er in seiner Heimat auf Geheiß der Regierung Erdogan wegen Spionage festgenommen und am Tag der Urteilsverkündung ein Anschlag auf ihn verübt worden war. Dündar lebt heute im Exil in Berlin, von wo aus er auch die Recherche für diesen Film startete. Da er nicht ohne Gefahr in die Türkei einreisen kann, wurde er für die Filmarbeiten von Kollegen vor Ort unterstützt. Dündar hat in der Vergangenheit in der Türkei zahlreiche Dokumentarfilme gedreht und veröffentlicht.
ZDFinfo sendet die Doku "Kampf auf der Bosporus-Brücke - Die Türkei und der gescheiterte Putschversuch" erneut am Mittwoch, 27. Januar 2021, um 13.30 Uhr.
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