
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Martin-Luther-King-Tag geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13.28 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Indikation 3.770,00 +0,44% +1,05% Euro-Stoxx-50 3.593,17 -0,18% +1,14% Stoxx-50 3.179,31 -0,20% +2,28% DAX 13.810,28 +0,16% +0,67% FTSE 6.720,48 -0,23% +4,26% CAC 5.601,72 -0,18% +0,91% Nikkei-225 28.242,21 -0,97% +2,91% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 177,45% -0,21
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,19 52,36 -0,3% -0,17 +7,6% Brent/ICE 54,84 55,10 -0,5% -0,26 +6,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.830,89 1.828,41 +0,1% +2,48 -3,5% Silber (Spot) 24,83 24,78 +0,2% +0,05 -5,9% Platin (Spot) 1.075,05 1.082,33 -0,7% -7,28 +0,4% Kupfer-Future 3,62 3,60 +0,5% +0,02 +3,0%
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:30 GB/Rio Tinto plc, Zwischenbericht 2020
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Wacker Neuson SE, Jahresergebnis
- DE/Heidelberger Druckmaschinen AG, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Wirtschaftsdaten aus China stützen grundsätzlich. Die dortigen Wirtschaft wuchs 2020 und wird wohl die einzige bedeutende Volkswirtschaft stellen, die für das vergangene Jahr auf ein Wachstum kommt. Andererseits bremst die Pandemie die Stimmung: Am Dienstag drohen Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns in Deutschland. Die US-Börsen bleiben zu Wochenbeginn wegen eines Feiertags geschlossen und liefern keine Impulse. Der italienische Regierungschef Giuseppe Conte wird im Tagesverlauf der Abgeordnetenkammer die Vertrauensfrage stellen. Beobachter erwarten allerdings, dass Conte eine neue Regierung bilden kann. Von daher fällt auch Mailand mit dem Plus von 0,3 Prozent nicht aus dem Rahmen. Stellantis, der neu fusionierte Konzern aus Peugeot und Fiat Chrysler, gewinnen am Debüttag 7,2 Prozent. Infineon steigen 3,8 Prozent. Goldman Sachs hat die Aktien des Chipherstellers zum Kauf empfohlen. Auch Delivery Hero notieren mit einem Plus von 1,8 Prozent fest. Der Chipmangel bleibt ein Thema im Automobilsektor. Wie Audi-Chef Markus Duesmann erklärte, befänden sich deswegen mehr als 10.000 Arbeiter des Autokonzerns in Kurzarbeit. Für die VW-Aktie geht es um 0,6 Prozent nach unten. Nach vorläufigen Geschäftszahlen geht es für Aareal Bank um 2,5 Prozent nach oben. Eine positive Überraschung stelle die Dividende, heißt es.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:26 Uhr Fr, 17:34h % YTD EUR/USD 1,2061 -0,15% 1,2080 1,2098 -1,3% EUR/JPY 125,15 -0,23% 125,32 125,56 -0,8% EUR/CHF 1,0743 -0,15% 1,0767 1,0762 -0,6% EUR/GBP 0,8905 +0,16% 0,8907 0,8899 -0,3% USD/JPY 103,77 -0,08% 103,74 103,79 +0,5% GBP/USD 1,3545 -0,30% 1,3561 1,3596 -0,9% USD/CNH (Offshore) 6,5025 +0,34% 6,4908 6,4791 0% Bitcoin BTC/USD 37.292,75 +3,04% 36.052,25 35.968,65 +28,4%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Während gute heimische Konjunkturdaten die chinesischen Aktienmärkte nach oben trugen, lasteten andernorts die jüngsten Entwicklungen der Corona-Pandemie auf den Kursen. Einige Aktien der Chipbranche gerieten unter Druck nach einem Bericht, wonach die scheidende US-Regierung im Zusammenhang mit Spionagevorwürfen gegen Huawei die Lizenzen einiger Unternehmen zur Belieferung des chinesischen Telekommunikationsausrüsters widerrufen habe. In Hongkong stieg die Aktie des Börsenbetreibers um 5,1 Prozent auf ein Rekordhoch. Nach Aussagen aus dem Handel war es die Fülle der geplanten Börsengänge chinesischer Unternehmen, die den Kurs nach oben trieb. An der Tokioter Börse verlor der Nikkei-225 dagegen. Beobachter verwiesen auf die steigende Zahl der Corona-Infektionen und der damit in Zusammenhang gebrachten Todesfälle. Anleger fürchteten, dass Unternehmen deshalb ihre Ertragsprognosen nach unten revidierten, hieß es. Verkauft wurden vor allem die Aktien der Autohersteller und der Finanzbranche. Auch in Südkorea dämpfte die Pandemie die Stimmung. Schwache Einzelhandelsdaten aus den USA hätten der Risikofreude der südkoreanischen Anleger einen Dämpfer versetzt, berichteten Marktteilnehmer. Samsung Electronics fielen um 3,4 Prozent, belastet zum einen von der Entscheidung der US-Regierung zu Huawei-Zulieferern. Schwerer wog jedoch, dass der Erbe des Elektronikkonzerns zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Offiziell ist Lee der Vizepräsident von Samsung Electronics. Auch an anderen Börsen verbuchten Aktien der Chipbranche Kursverluste. In Tokio gaben Advantest um 1,9 Prozent und Tokyo Electron um 1,6 Prozent nach. Wie Kreise berichteten, wurde auch mindestens eine Lizenz des nicht börsennotierten japanischen Chipherstellers Kioxia zurückgezogen. In Sydney wurde die Liste der Verlierer von Bergbau- und Finanzwerten angeführt. Woodside hielten sich mit einem Minus von 0,4 Prozent vergleichsweise gut. Das Unternehmen hatte einen Vertrag zur Lieferung von verflüssigtem Erdgas verlängert.
CREDIT
Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt weiten sich am Montag noch etwas aus. Marktteilnehmer verweisen auf die geplanten oder bereits vollzogenen Verlängerungen und Verschärfungen der pandemiebedingten Lockdowns in mehreren europäischen Ländern. Sollten die Aktienmärkte weitere Rücksetzer vollziehen, dürften sich auch die Credit-Spreads noch stärker ausweiten, heißt es am Markt. Von der Sitzung der europäischen Zentralbank am Donnerstag werden keine Impulse erwartet. Dann tagt allerdings auch die Bank of Japan. Außerdem wird dann in den USA der Konjunkturindex der Notenbank-Filiale in Philadelphia erwartet, der so genannte Philly-Fed.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Verdi einigt sich Eurowings auf Krisenbeitrag für Kabine und Boden
Die Gewerkschaft Verdi und die Lufthansa-Tochter Eurowings haben Maßnahmen zur Krisenbewältigung für die rund 2.000 Beschäftigten in der Kabine und am Boden sowie eine verbindliche Arbeitsplatzsicherheit bis zum 31. März 2022 vereinbart.
Fraport sieht Passagieraufkommen 2021 bei bis zu 45% des Jahres 2019
Der Flughafen Frankfurt hat im Jahr 2020 rund 18,8 Millionen Passagiere abgefertigt, das waren 73,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die weltweit geltenden Reisebeschränkungen und die Unsicherheit bei der Reiseplanung wegen der Covid-19-Pandemie dämpfen die Nachfrage. Die Zahl der Flugbewegungen ging mit 212.235 Starts und Landungen um 58,7 Prozent zurück. Das Cargo-Aufkommen sank um 8,3 Prozent auf knapp 2,0 Millionen Tonnen.
Thyssenkrupp baut Wasserelektrolyseanlage bei Québec
Thyssenkrupp soll in der kanadischen Provinz Québec bis 2023 eine Wasserelektrolyseanlage mit 88 Megawatt Leistung errichten. Mit Hilfe von Wasserkraft will der Hydro-Québec dort künftig jährlich 11.100 Tonnen Wasserstoff produzieren, heißt es in einer Mitteilung des Tochterunternehmens Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers.
Knorr-Bremse erhält Ausrüstervertrag von Talgo über neue Züge
Der Bremssystemhersteller Knorr-Bremse hat von dem spanischen Zugbauer Talgo einen Ausrüstervertrag über 23 neue Fernverkehrszüge vom Typ ECx bekommen. Der Auftrag hat ein Volumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Zudem gebe es die Option auf die Ausrüstung von 77 weiteren Zügen, sodass das Gesamtvolumen auf 100 Züge aufgestockt werden könnte.
Hypoport steigert Transaktionsvolumen deutlich
Die Hypoport SE hat das Transaktionsvolumen auf der Europace-Kreditplattform im vergangenen Jahr um 32 Prozent auf 89,56 Milliarden Euro gesteigert. In der mit Abstand größten Produktgruppe Immobilienfinanzierung wurde das Transaktionsvolumen um 36 Prozent auf 73 Milliarden Euro gesteigert. Das Transaktionsvolumen der zweitgrößten Produktgruppe Bausparen erhöhte sich um 21 Prozent auf 13 Milliarden Euro.
Compleo verdoppelt 2020 Umsatz und sieht weiteres Wachstum
Der Börsenneuling Compleo hat sein Wachstumstempo im vierten Quartal fortgesetzt und seinen Umsatz im Gesamtjahr 2020 mehr als verdoppelt. Auf Basis vorläufiger, ungeprüfter Zahlen setzte der Hersteller von Ladestationen für Elektroautos mehr als 31 Millionen Euro um. Im Jahr 2019 lag der Umsatz bei 15,2 Millionen Euro. Maßgeblich für die positive Entwicklung waren den Angaben zufolge unter anderem neu eingeführte Ladestation.
Deutsche Pfandbriefbank kauft Benchmarkanleihe zurück
Die Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) will eine ungedeckte Benchmark-Anleihe, die im Januar 2018 mit einem Nominalvolumen von 500 Millionen Euro emittiert wurde, zurückkaufen.
Carrefour und Couche-Tard beenden Fusionsgespräche
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 18, 2021 07:28 ET (12:28 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Carrefour und Alimentation Couche-Tard haben ihre Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss beendet. Die beiden Konzerne kündigten jedoch an, eine Zusammenarbeit in einigen Bereichen prüfen. Couche-Tard, ein kanadischer Convenience-Store-Betreiber, hatte in der vergangenen Woche ein unverbindliches Angebot für die Carrefour SA unterbreitet, das den französischen Lebensmittelkonzern mit knapp über 16 Milliarden Euro bewertete.
Großer Enlabs-Aktionär torpediert das britische Entain-Angebot
Das britische Sportwetten- und Glücksspielunternehmen Entain bekommt bei seinem Angebot zur Übernahme des schwedischen Wettanbieters Enlabs Gegenwind. Dessen Großaktionär Alta Fox Capital Management erklärte, insgesamt fünf Enlabs-Anteilseigner wollten die Offerte von Entain nicht annehmen. Zusammen hielten diese Aktionäre 10,7 Prozent des Enlabs-Kapitals.
Deliveroo sichert sich vor Börsengang 180 Millionen Dollar
Deliveroo hat sich in einer Finanzierungsrunde von den eigenen Anteilseignern 180 Millionen US-Dollar besorgt. Das Unternehmen sei dabei mit 7 Milliarden Dollar bewertet worden, teilte der britische Lebensmittel-Lieferdienst mit, der auch an die Börse strebt.
Akzonobel will PPG für 1,4 Mrd Euro Tikkurila wegschnappen
Akzonobel will den finnischen Farbenhersteller Tikkurila für 1,4 Milliarden Euro übernehmen und dabei den bisherigen Bieter PPG Industries aus New York ausstechen. Der niederländische Farben- und Spezialchemiekonzern will nach eigenen Angaben 31,25 Euro in bar für jede Tikkurila-Aktie zahlen, das entspricht einem Aufschlag von 113 Prozent auf den ursprünglichen volumengewichteten Drei-Monats-Durchschnittskurs.
Zurich will Nord Stream 2 offenbar nicht mehr versichern
Der Versicherungskonzern Zurich Insurance Group hat sich offenbar für einen Rückzug aus Nord Stream 2 entschieden. Der Grund ist die jüngste Verschärfung von US-Sanktionen. Auf Anfrage des Handelsblatts erklärt ein Sprecher des Schweizer Versicherers, das Unternehmen äußere sich nicht zu existierenden oder potenziellen Kundenbeziehungen.
FDA gibt Astrazeneca grünes Licht für Krebsmedikament Enhertu
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat das Medikament Enhertu von Astrazeneca zur Behandung von Patienten mit Magenkrebs zugelassen. Astrazeneca hat das Medikament, ein auf HER2 ausgerichtetes Antikörper-Konjugat, gemeinsam mit der japanischen Daiichi Sankyo Company entwickelt. Astrazeneca wird nach eigenen Angaben nun 115 Millionen US-Dollar an Sankyo als zweite und dritte Meilensteinzahlung für das Erreichen des Zulassungs-Ziels durch die FDA zahlen.
Britische Unternehmen rufen London zu Hilfe für Eurostar auf
Britische Unternehmen haben die Regierung in London zur finanziellen Unterstützung des Zugbetreibers Eurostar aufgerufen. Die Lobbygruppe London First forderte Finanzminister Rishi Sunak in einem Brief zu "raschem Handeln" auf, um die Zukunft der Zugverbindung unter dem Ärmelkanal zu sichern, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag berichtete. Eurostar dürfe nicht "zwischen die Lücken" der finanziellen Hilfsleistungen fallen.
IPO/Dr. Martens geht an die Londoner Börse
Der Schuhhersteller Dr. Martens Ltd startet seinen angekündigten Börsengang an der Londoner Börse. Die Erstnotiz werde im Februar erwartet, teilte das Unternehmen mit. Auch Altaktionäre wie IngreLux würden Anteilsscheine abgeben. Angestrebt werde ein Streubesitz von einem Viertel des Grundkapitals. Der Ausgabepreis soll in einem Bookbuilding-Verfahren festgelegt werden.
Finanzinvestoren bieten 11,31 Milliarden Euro für Suez
Die Beteiligungsgesellschaften Ardian und Global Infrastructure Partners steigen in einen Übernahmewettstreit mit der Veolia Environnement SA um den Entsorgungskonzern Suez ein. Dieser teilte mit, die beiden Finanzinvestoren böten 11,31 Milliarden Euro oder 18 Euro je Aktie. Der Verwaltungsrat befürworte eine Übernahme durch die beiden langfristig orientierten Investoren.
Total kauft 20 Prozent an indischer Adani Green Energy
Der französische Ölkonzern Total kauft ein Fünftel der Anteile der indischen Adani Green Energy Ltd, um dem Ziel näher zu kommen, bis 2050 klimaneutral zu werden. Der Kaufpreis belaufe sich auf 2,5 Milliarden US-Dollar, teilten beide Unternehmen mit. Total will zudem an der Kooperation mit der Adani Group festhalten, die eine Zusammenarbeit bei erneuerbaren Energien vorsieht.
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January 18, 2021 07:28 ET (12:28 GMT)
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