WASHINGTON (dpa-AFX) - Der neue US-Präsident Joe Biden hat mit seinem mexikanischen Kollegen Andrés Manuel López Obrador über das langjährige Streitthema Migration gesprochen. Biden habe unter anderem seinen Plan zur "Umkehr der drakonischen Einwanderungspolitik der vorherigen US-Regierung" umrissen, teilte das Weiße Haus am Samstag mit.
Zu den ersten Amtshandlungen Bidens nach der Vereidigung am Mittwoch gehörte der Stopp der Bauarbeiten an dem von seinem Vorgänger Donald Trump initiierten neuen Zaun an der Grenze zu Mexiko. Biden will die illegale Migration unter anderem durch Unterstützung der Herkunftsländer abbremsen. Auch will er mehreren Millionen illegal in die USA gekommenen Migranten den Weg zur Staatsbürgerschaft öffnen.
Ein weiteres Thema des Gesprächs der beiden Präsidenten am Freitag sei die Abstimmung im Kampf gegen das Coronavirus gewesen, hieß es.
Biden habe ihm gesagt, die USA würden Guatemala, Honduras und El Salvador mit vier Milliarden US-Dollar (rund 3,3 Milliarden Euro) unterstützen, um Fluchtursachen zu bekämpfen, verriet López Obrador in einer Rede am Samstag. Aus diesen Ländern des sogenannten Nördlichen Dreiecks Mittelamerikas stammt die überwiegende Mehrheit der Zehntausenden Menschen, die jeden Monat unerlaubt über die Grenze mit Mexiko in die USA einzureisen versuchen. Bidens Vorgänger Trump hatte zwischenzeitlich Hilfszahlungen in Millionenhöhe an die drei Länder eingestellt, um deren Regierungen zu bewegen, die Migration ihrer Bürger in Richtung USA zu unterbinden./so/DP/zb