DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:22 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Indikation 3.807,75 -1,18% +2,06% Euro-Stoxx-50 3.536,86 -1,56% -0,44% Stoxx-50 3.162,34 -0,95% +1,74% DAX 13.616,08 -1,84% -0,75% FTSE 6.584,31 -1,05% +2,99% CAC 5.452,07 -1,29% -1,79% Nikkei-225 28.635,21 +0,31% +4,34% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 177,72 0,2
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,60 52,61 -0,0% -0,01 +8,2% Brent/ICE 56,01 55,91 +0,2% 0,10 +8,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.839,01 1.851,16 -0,7% -12,15 -3,1% Silber (Spot) 25,14 25,48 -1,3% -0,34 -4,7% Platin (Spot) 1.080,80 1.104,08 -2,1% -23,28 +1,0% Kupfer-Future 3,59 3,62 -0,9% -0,03 +1,9%
Die Ölpreise zeigen sich im Vorfeld der offiziellen Daten der EIA zu den US-Rohöllagerbeständen wenig verändert. Volkswirte prognostizieren hier beim Rohöl eine Zunahme von 0,1 Millionen Barrel und bei Benzin ein Plus von 1,0 Millionen Barrel. Die vom Branchenverband API am Dienstag veröffentlichten Lagerbestandsdaten hatten einen Rückgang der Ölbestände um 5,3 Millionen Barrel ausgewiesen, während sich die Benzinbestände um 3,1 Millionen Barrel erhöht hatten. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI notiert nahezu unverändert bei 52,60 Dollar, Brent legt 0,2 Prozent zu auf 56,01 Dollar.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street dürfte am Mittwoch zweigeteilt in den Handel starten. Der Termin-Kontrakt auf den Dow-Jones-Index gibt vorbörslich um 0,4 Prozent nach, der auf den technologielastigen Nasdaq legt indessen 0,4 Prozent zu. Im Fokus der Anleger steht der Zinsentscheid der US-Notenbank um 20.00 Uhr (MEZ). Am Markt wird mit unveränderten Leitzinsen gerechnet, daher dürften vor allem die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell im Mittelpunkt stehen. Die zuletzt aufgekommene Debatte über ein Abschmelzen der Anleihenkäufe ("Tapering") hatte Powell zuletzt als "viel zu verfrüht" abgetan. Für Bewegung bei Einzelwerten dürfte die auf vollen Touren laufende Berichtssaison sorgen. Noch vor Handelsbeginn werden Geschäftszahlen von AT&T, Abbott und Boeing erwartet. Am Vortag nach Handelsschluss hatten mit Microsoft, Texas Instruments, Advanced Micro Devices und Starbucks bereits einige Schwergewichte Einblicke in ihre Geschäftszahlen gewährt. Vor allem die Technologieriesen gelten als Profiteure der Corona-Pandemie.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
13:30 US/Abbott Laboratories, Ergebnis 4Q
13:30 US/Boeing Co, Ergebnis 4Q
16:00 DE/SAP SE, Keynote von CEO Klein bei der Vorstellung des neuen
Produkts "Rise with SAP"
22:05 US/Facebook Inc, Ergebnis 4Q
22:07 US/Tesla Inc, Ergebnis 4Q
22:30 US/Apple Inc, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Dezember PROGNOSE: +0,8% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) 20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung, 20:30 PK mit Fed- Chairman Powell, Washington Fed-Funds-Zielsatz PROGNOSE: 0,00% bis 0,25% zuvor: 0,00% bis 0,25%
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen bauen die Verluste bis Mittwochmittag deutlich aus. "Nach dem schwachen Ifo-Index dürfte der Einbruch im Gfk-Konsumklima heute vielen klar gemacht haben, dass sich die Erholungserwartungen für dieses Jahr deutlich nach hinten verschieben", so ein Händler. Unter Druck stehen konjunktursensible Sektoren wie Öl und Gas (minus 2,3 Prozent) oder Rohstoffe, für die es im Schnitt um 3 Prozent nach unten geht. Autos verlieren im Schnitt 1,7 Prozent. Auch Techwerte lassen mit Abgaben von 2,2 Prozent etwas Luft ab. Tagesgewinner sind bislang Telekomwerte mit Aufschlägen von 1,3 Prozent. Der wichtigste Termin des Tages, die Entscheidung der US-Notenbank (Fed), findet erst nach Handelsschluss in Europa statt. Weil laut Marktteilnehmern mit unveränderten Leitzinsen gerechnet wird, steht die Rede von Fed-Chef Jerome Powell im Blick. Hapag-Lloyd fallen um 8,9 Prozent, Moeller-Maersk um 7,2 Prozent. Die höheren Frachtraten, von denen am Morgen Hapag-Lloyd berichtete, waren vom Markt noch etwas höher erwartet worden. Evotec entwickeln sich sehr volatil. Die Aktie war zu Handelsbeginn um 30 Prozent nach oben geschossen, liegt jetzt aber nur noch 0,7 Prozent vorne. Wie bei einigen Werten in den USA derzeit werden dahinter sogenannte Short-Eindeckungen vermutet. Evotec hatte zudem mitgeteilt, über eine Tochter einen Covid-19-Auftrag in den USA erhalten zu haben. Siemens Healthineers steigen um 1,8 Prozent. Der Medizintechnikkonzern ist besser als erwartet durch sein erstes Geschäftsquartal gekommen. Den Ausblick auf das vergleichbare Umsatzwachstum wurde angehoben, ebenfalls den Ergebnisausblick. Bei Sartorius setzen Gewinnmitnahmen ein. Trotz guter Zahlen und einem guten Ausblick geht es für das Papier um 1,7 Prozent nach unten. Der Konzern will die Produktionskapazitäten noch einmal erweitern und bis 2025 den Konzernumsatz auf etwa 5 Milliarden Euro steigern. Für die Aktie der Software AG geht es nach besseren Zahlen um 9,7 Prozent nach oben. Für RTL geht es nach Zahlen um 4,8 Prozent nach oben.
DEVISEN
zuletzt +/- % Mi, 8:32 Di, 17:33 % YTD EUR/USD 1,2111 -0,42% 1,2154 1,2161 -0,8% EUR/JPY 125,80 -0,20% 126,03 126,07 -0,2% EUR/CHF 1,0763 -0,22% 1,0779 1,0791 -0,4% EUR/GBP 0,8841 -0,15% 0,8845 0,8856 -1,0% USD/JPY 103,88 +0,23% 103,69 103,67 +0,6% GBP/USD 1,3700 -0,26% 1,3741 1,3732 +0,3% USD/CNH (Offshore) 6,4848 +0,16% 6,4766 6,4741 -0,3% Bitcoin BTC/USD 30.514,00 -6,68% 31.829,25 31.840,00 +5,0%
Der Dollar zieht vor der Entscheidung der US-Notenbank (Fed) am Abend an. Der Dollar-Index legt 0,4 Prozent zu. Der Euro fällt 0,4 Prozent auf 1,2111 von frühen Hochs über 1,2160 Dollar. Dass vom Fed-Offenmarktausschuss nichts zu erwarten sei, heiße nicht, dass die Entscheidung ein "Non-Event" werde; der Devisenmarkt werde wie üblich an Fed-Chef Powells Lippen hängen, sagt Commerzbank-Analystin Esther Reichelt. Längst richte sich der Blick darauf, was nach der Pandemie komme.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach der Talfahrt des Vortages haben sich die Aktienindizes am Mittwoch an den asiatischen Märkten stabilisiert. Dabei wurden anfänglich höhere Aufschläge vielerorts aber nicht gehalten. Neue und infektiösere Virusvarianten sowie Hürden, auf die das billionenschwere Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden im Senat stößt, bremsten, wie es hieß. In Tokio wurde das Tableau von den Sektoren Immobilienentwicklung und Lebensmittel angeführt. Die defensive Ausrichtung des Marktes wurde mit einer möglichen Verschärfung der Corona-Maßnahmen begründet. Nitto Denko zogen um 7,9 Prozent an. Das Unternehmen hatte einen 38-prozentigen Anstieg des Nettoergebnisses für das Geschäftsjahr in Aussicht gestellt. Der HSI in Hongkong stabilisierte sich von den heftigen Abgaben am Vortag. Die Titel der China Traditional Chinese Medicine Holdings stiegen um 6,7 Prozent - eher der Handel ausgesetzt wurde. Laut einem Bericht könnten die Großaktionäre das Unternehmen vollständig privatisieren. In Seoul stiegen Kia Motors um 0,3 Prozent nach Vorlage von Geschäftszahlen. LG Display sanken um 5 Prozent nach Veröffentlichung als solide bezeichneter Viertquartalszahlen, hier hatte der Kurs zunächst positiv reagiert. LG Chem büßten im Vorfeld der Geschäftszahlen nach Börsenschluss 2,8 Prozent ein. Nachdem eine Frist bis Juni angesetzt worden war, um Fusion zwischen Hyundai Heavy Industries und Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering festzuzurren, verloren die Aktien 2,7 bzw. 1,5 Prozent. Nach der Feiertagspause am Dienstag schloss die Börse in Sydney 0,7 Prozent leichter. Der Energiesektor büßte 3,4 Prozent ein. Die Ratingagentur S&P drohte Woodside Petroleum mit einer Abstufung der Kreditwürdigkeit. Die Aktie verlor 2,9 Prozent. Im Bergbaubereich sanken BHP und Rio Tinto um 3,4 bzw. 3,9 Prozent - belastet von gesunkenen Eisenerzpreisen. Nach dem jüngsten Rekordhoch ermäßigten sich Fortescue Metals um 6,4 Prozent.
CREDIT
An den Kreditmärkten weiten sich die Risikoaufschläge am Mittwoch etwas aus. Marktteilnehmer warten auf die Sitzung der US-Notenbank und damit auf Aussagen, ob die Zentralbank eine mögliche künftige Inflationswelle erst einmal laufen lassen wird. Ob eine solche kommt, hängt vor allem vom Konsum ab. Nach den enttäuschenden deutschen GfK-Daten werden Zahlen zu den US-Konsumausgaben am Freitag zeigen, ob es in den USA um die Verbraucherstimmung besser bestellt ist.
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