Düsseldorf (ots) - Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat die Zahl der Impfdosen, die von Montag an für bestimmtes Krankenhauspersonal zur Verfügung stehen sollten, nach Angaben von Krankenhausträgern überraschend kontingentiert. Das berichtet das WESTFALEN-BLATT.
Hintergrund sollen Lieferschwierigkeiten sein. In einem Erlass des Ministeriums steht, dass kein Krankenhaus in der kommenden Woche mehr als 50 Prozent seiner Beschäftigten impfen könne. Sollten die Krankenhäuser Dosen für mehr Mitarbeiter bestellt haben, habe man die Zahl der Impfdosen auf 50 Prozent der Gesamtbeschäftigtenzahl reduziert. Diese Menge wurde dann noch einmal um die Zahl derer verkleinert, die bereits vor geraumer Zeit ihre erste Impfung bekommen hatten.
Die fünf Bezirksregierungen in Nordrhein-Westfalen sollen den Krankenhäusern inzwischen die genehmigten Mengen mitgeteilt haben. Ein Krankenhaus-Geschäftsführer sagte dem WESTFALEN-BLATT: "Wir bekommen nicht einmal die Hälfte der bestellten Dosen."
Wegen zu geringer Liefermengen des Herstellers Biontech hatte Nordrhein-Westfalen schon am 20. Januar das Impfen in Krankenhäusern und Altenheimen gestoppt und den Impfstart in den Impfzentren um eine Woche auf den 8. Februar verschoben. Vom 1. Februar an sollte in den Krankenhäusern und Altenheimen wieder geimpft werden. Das sollte ursprünglich bis zum 8. Februar beendet sein.
Die Krankenhäuser wollten als erstes Mitarbeiter in der Priorisierungsgruppe I versorgen, das sind zum Beispiel Mitarbeiter auf Corona-Stationen, Intensivstationen, in der Zentralen Notaufnahme, der Onkologie, dem Kreißsaal und in weiteren Abteilungen.
Der Geschäftsführer: "Wir durften nur Impfdosen für Mitarbeiter bestellen, die den Aufklärungsbogen unterschrieben hatten, deren Einverständnis zur Impfung vorlag, und für die bereits ein Impftermin mit Datum und Uhrzeit festgelegt war." Jetzt stehe sein Haus vor der Aufgabe, Ärzte, Pfleger und andere Mitarbeiter von der Impf-Liste zu streichen. "Nach welchen Kriterien sollen wir da vorgehen?" Der Erlass aus Düsseldorf werde für "extrem viel Unmut" in der Mitarbeiterschaft sorgen, prognostizierte der Geschäftsführer am Samstag. "Die meisten wissen ja noch nicht, dass ihr Impftermin in der kommenden Woche jetzt zum zweiten Mal auf der Kippe steht."
Dem Schreiben aus Düsseldorf zufolge rechnet das Ministerium mit Impfstofflieferungen an die Krankenhäuser vom 1. bis zum 7. Februar, nicht aber am Mittwoch. Die Krankenhäuser müssen täglich Protokolle über die Impfungen erstellen und sie den Kassenärztlichen Vereinigungen Westfalen-Lippe und Nordrhein übermitteln.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Christian Althoff
Telefon: 0521 585-254
c.althoff@westfalen-blatt.de
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/66306/4826030
Hintergrund sollen Lieferschwierigkeiten sein. In einem Erlass des Ministeriums steht, dass kein Krankenhaus in der kommenden Woche mehr als 50 Prozent seiner Beschäftigten impfen könne. Sollten die Krankenhäuser Dosen für mehr Mitarbeiter bestellt haben, habe man die Zahl der Impfdosen auf 50 Prozent der Gesamtbeschäftigtenzahl reduziert. Diese Menge wurde dann noch einmal um die Zahl derer verkleinert, die bereits vor geraumer Zeit ihre erste Impfung bekommen hatten.
Die fünf Bezirksregierungen in Nordrhein-Westfalen sollen den Krankenhäusern inzwischen die genehmigten Mengen mitgeteilt haben. Ein Krankenhaus-Geschäftsführer sagte dem WESTFALEN-BLATT: "Wir bekommen nicht einmal die Hälfte der bestellten Dosen."
Wegen zu geringer Liefermengen des Herstellers Biontech hatte Nordrhein-Westfalen schon am 20. Januar das Impfen in Krankenhäusern und Altenheimen gestoppt und den Impfstart in den Impfzentren um eine Woche auf den 8. Februar verschoben. Vom 1. Februar an sollte in den Krankenhäusern und Altenheimen wieder geimpft werden. Das sollte ursprünglich bis zum 8. Februar beendet sein.
Die Krankenhäuser wollten als erstes Mitarbeiter in der Priorisierungsgruppe I versorgen, das sind zum Beispiel Mitarbeiter auf Corona-Stationen, Intensivstationen, in der Zentralen Notaufnahme, der Onkologie, dem Kreißsaal und in weiteren Abteilungen.
Der Geschäftsführer: "Wir durften nur Impfdosen für Mitarbeiter bestellen, die den Aufklärungsbogen unterschrieben hatten, deren Einverständnis zur Impfung vorlag, und für die bereits ein Impftermin mit Datum und Uhrzeit festgelegt war." Jetzt stehe sein Haus vor der Aufgabe, Ärzte, Pfleger und andere Mitarbeiter von der Impf-Liste zu streichen. "Nach welchen Kriterien sollen wir da vorgehen?" Der Erlass aus Düsseldorf werde für "extrem viel Unmut" in der Mitarbeiterschaft sorgen, prognostizierte der Geschäftsführer am Samstag. "Die meisten wissen ja noch nicht, dass ihr Impftermin in der kommenden Woche jetzt zum zweiten Mal auf der Kippe steht."
Dem Schreiben aus Düsseldorf zufolge rechnet das Ministerium mit Impfstofflieferungen an die Krankenhäuser vom 1. bis zum 7. Februar, nicht aber am Mittwoch. Die Krankenhäuser müssen täglich Protokolle über die Impfungen erstellen und sie den Kassenärztlichen Vereinigungen Westfalen-Lippe und Nordrhein übermitteln.
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