DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA
Der Impfstoff-Hersteller Astrazeneca wird der EU nach den Worten von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nun doch mehr Dosen seines Corona-Impfstoffs liefern. Astrazeneca werde seine Lieferungen an Impfdosen für die EU um eine Woche vorziehen und habe versprochen, die Zahl der Impfdosen für die EU um etwa neun Millionen Impfdosen zu erhöhen, sagte von der Leyen am Sonntag dem heute journal des ZDF.
Das britisch-schwedische Unternehmen hatte vergangene Woche bekanntgegeben, der EU wegen Problemen in einem Werk zunächst deutlich weniger Impfstoff liefern zu können als vorgesehen - nach EU-Angaben 31 Millionen statt 80 Millionen Impfstoffdosen. Mit der neuen Ankündigung würde die Lieferung damit auf 40 Millionen Dosen steigen, halb so viel wie ursprünglich geplant.
Die EU hatte kritisiert, dass das Unternehmen Großbritannien und andere Nicht-EU-Länder offenbar weiterhin mit ungekürzten Mengen beliefert. Sie hegt den Verdacht, dass Astrazeneca eigentlich für die EU bestimmte Impfstoffdosen an Drittstaaten exportiert. Die belgischen Behörden inspizierten in diesem Zusammenhang auf Wunsch der Kommission am Donnerstag eine Produktionsstätte im belgischen Seneffe.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Weitere Termine:
08:00 DE/Isra Vision AG, Jahresergebnis, Darmstadt
08:00 JP/Nintendo Co Ltd, Ergebnis 9 Monate, Kyoto
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
DE/Bechtle AG, Jahresergebnis
DIVIDENDENABSCHLAG
Name Dividende Verbio Ver. BioEnergie AG 0,20 Euro
AUSBLICK KONJUNKTUR
- DE 08:00 Einzelhandelsumsatz Dezember saisonbereinigt real PROGNOSE: -2,7% gg Vm zuvor: +1,1% gg Vm 09:55 /Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Januar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 57,0 1. Veröff.: 57,0 zuvor: 58,3 - IT 09:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Januar PROGNOSE: 52,4 zuvor: 52,8 - FR 09:50 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Januar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 51,5 1. Veröff.: 51,5 zuvor: 51,1 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Eurozone Januar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 54,7 1. Veröff.: 54,7 zuvor: 55,2 11:00 Arbeitsmarktdaten Dezember Eurozone Arbeitslosenquote PROGNOSE: 8,3% zuvor: 8,3% - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Januar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 53,3 1. Veröff.: 52,9 zuvor: 57,5 - US 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Januar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. 1. Veröff.: 59,1 zuvor: 57,1 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Januar PROGNOSE: 59,9 Punkte zuvor: 60,7 Punkte 16:00 Bauausgaben Dezember PROGNOSE: +0,8% gg Vm zuvor: +0,9% gg Vm
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
Keine Auktionen angekündigt.
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 13.529,00 0,87 S&P-500-Indikation 3.727,75 0,65 Nasdaq-100-Indikation 12.975,00 0,64 Nikkei-225 28.091,05 1,55 Schanghai-Composite 3.500,35 0,50 +/- Ticks Bund -Future 177,37 5 Vortag: INDEX Schluss +/- % DAX 13.432,87 -1,71 DAX-Future 13.412,00 -1,69 XDAX 13.420,96 -1,69 MDAX 31.086,78 -1,19 TecDAX 3.375,67 -1,02 EuroStoxx50 3.481,44 -2,13 Stoxx50 3.075,34 -2,41 Dow-Jones 29.982,62 -2,03 S&P-500-Index 3.714,24 -1,93 Nasdaq-Comp. 13.070,70 -2,00 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 177,32 -26
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Für den Handelsstart am Montag zeichnet sich nach dem Abverkauf in der Vorwoche einen kleine Erholung an den europäischen Aktienmärkten ab. So stellt IG den DAX am Morgen bei 13.543 Punkten nach einem Schluss am Freitag bei 13.433 Zählern. Charttechnisch wurde damit die wichtige Unterstützung im Bereich 13.460/13.500 Punkten nach dem Abgleiten am Freitag schnell wieder zurückerobert. Leicht positiv wird gewertet, dass der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca nun doch etwas mehr von seinem Corona-Impfstoff für die Eurozone bereitstellen will als zuletzt angekündigt. Auch Biontech will der EU ab April mehr Impfstoff zur Verfügung stellen. Derweil kommt aus China das Signal, dass die dortige Erholung der Wirtschaft etwas an Kraft verliert, denn der von Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist leicht gesunken. Er befindet sich aber immer noch im Expansion anzeigenden Bereich, nachdem er im November sogar ein Dekadenhoch erreicht hatte.
Rückblick: Deutliche Verluste - Die Volatilität war weiter hoch, die Verunsicherung der Anleger verharrte auf einem hohen Niveau. Auch die Entwicklung rund um Gamestop in den USA wurde mit steigender Skepsis verfolgt. Die Risikobereitschaft der Investoren war seit Tagen aufgrund der Corona-Pandemie zurückhaltend. Bei Einzelaktien machten weiter Quartalszahlen die Musik. Der Index der Telekomaktien schloss nahezu unverändert, die Branche gilt als vergleichsweise defensiv. Hier stützte eine Hausse bei Ericsson. Der Telekommunikationsausrüster legte starke Zahlen vor, der Kurs gewann 7,6 Prozent. BBVA gaben 4,4 Prozent nach. Die Quartalszahlen sind nach Einschätzung von Renta 4 durchwachsen ausgefallen. Die Ankündigung eines großen Aktienrückkaufprogramms stützte nicht. Für Givaudan ging es um 3,5 Prozent nach unten. Bernstein sprach von einem starken organischen Wachstums gegen Ende des Jahres, auch wenn der Gegenwind von der Währungsseite stärker ausgefallen sei. Nach einem IPO-Preis von 370 Pence ging es für die Aktien des britischen Schuhherstellers Dr. Martens an der Londoner Börse am ersten Handelstag auf 450 Pence nach oben. Die Marke steigerte ihre Online-Verkäufe und den Gesamtumsatz während der Pandemie.
DAX/MDAX/TECDAX
Deutliche Verluste - Am Mittag belastete die Nachricht, dass das Vakzin von Johnson & Johnson nicht so wirksam wie erhofft in den Studien abgeschnitten habe. Für Aufatmen sorgte später die Nachricht, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur die bedingte Marktzulassung für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca in der EU empfohlen hat. Für Evotec, eine der Aktien, die mit Shorteindeckungen in Verbindung gebracht werden und zum Handelsstart am Mittwoch um 40 Prozent haussierten, ging es nun um 12,3 Prozent nach unten. Eine ähnliche Entwicklung war in der Aktie von Varta zu beobachten. Daimler gewannen gegen den Trend 0,9 Prozent. Dank eines brummenden Industriegeschäfts wurden die Konsenserwartungen übertroffen.
XETRA-NACHBÖRSE
Nach der Talfahrt im regulären Geschäft haben sich die Kurse im nachbörslichen Handel am Freitag mehr oder weniger stabilisiert. Die Aktie der Heidelberger Druckmaschinen AG fiel um 4,7 Prozent, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, dass der Verkauf der Gallus-Gruppe an die schweizerische Benpac Holding gescheitert sei.
USA / WALL STREET
Sehr schwach - Vor dem Wochenende nahmen Anleger Gewinne mit. Konjunkturdaten waren durchwachsen ausgefallen. Gamestop stiegen erneut kräftig um rund 70 Prozent, unbeeindruckt davon, dass die US-Börsenaufsicht SEC prüfen will, ob Kursmanipulationen im Spiel sind. Der Broker Robinhood Markets hat unterdessen die Einschränkungen für den Handel mit Gamestop und anderen zuletzt ähnlich nach oben getriebenen Aktien am Freitag gelockert. Novavax sprangen um rund 65 Prozent. Das Pharmaunternehmen hatte eine hohe Wirksamkeitsrate seines Corona-Impfstoffkandidaten bekanntgegeben. Johnson & Johnson (J&J) gaben dagegen 3,6 Prozent nach. Der sich in der Entwicklung befindende Corona-Impfstoff des Konzerns scheint weniger wirksam als erhofft. Mondelez gaben trotz guter Geschäftszahlen um 2,9 Prozent, allerdings war die Aktie zuletzt gut gelaufen. Visa hat in ihrem ersten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet. Für die Aktie ging es mit der allgemeinen Marktschwäche um 2,5 Prozent nach unten. Chevron verloren nach enttäuschenden Zahlen 4,3 Prozent. Biogen stiegen um 5,5 Prozent. Die US-Gesundheitsbehörde FDA nimmt sich mehr Zeit, um eine etwaige Zulassung des Alzheimer-Medikaments des Unternehmens zu prüfen, was als positives Signal gedeutet wurde.
US-Anleihen waren weiter nicht gefragt, trotz der heftigen Verluste an den Aktienmärkten und der durchwachsenen Konjunkturdaten. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg bei sinkenden Notierungen um 3,4 Basispunkte auf 1,08 Prozent. Beobachter erklärten den Renditeanstieg mit der inflatorischen Wirkung steigender Rohstoffpreise.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 01, 2021 01:34 ET (06:34 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Fr, 17:24 Uhr % YTD EUR/USD 1,2130 +0,01% 1,2129 1,2137 -0,7% EUR/JPY 126,98 -0,11% 127,12 127,09 +0,7% EUR/CHF 1,0815 +0,13% 1,0801 1,0802 +0,1% EUR/GBP 0,8827 -0,26% 0,8850 0,8851 -1,2% USD/JPY 104,67 -0,13% 104,80 104,70 +1,3% GBP/USD 1,3743 +0,28% 1,3705 1,3713 +0,6% USD/CNH 6,4606 +0,13% 6,4524 6,4470 -0,7% Bitcoin BTC/USD 33.918,29 2,816 32.989,25 37.266,75 +16,8%
Der Dollar trat mehr oder weniger auf der Stelle. Der Dollar-Index tendierte kaum verändert. Der Euro notierte im späten US-Handel bei etwa 1,2135 Dollar nach 1,2121 am Donnerstagabend. Der Bitcoin macht am Freitag einen Satz nach oben. Von Tagestiefs um 32.000 Dollar ist der Kurs der Kryptowährung fast senkrecht nach oben geschossen auf 38.000 Dollar und damit ein Zweiwochenhoch. Zuletzt lag der Bitcon-Kurs bei etwa 34.500 Dollar. Als Auslöser sahen Marktbeobachter einen Tweet von Tesla-Chef Elon Musk. Dieser habe in seiner Twitter-Biographie einfach nur "bitcoin" geschrieben.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,44 52,20 +0,5% 0,24 +7,8% Brent/ICE 55,47 55,04 +0,8% 0,43 +7,2%
Die Ölpreise zeigten sich uneinheitlich. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI sank um 0,3 Prozent auf 52,20 Dollar, belastet von der Befürchtung einer Angebotsschwemme. In den USA wird wieder aus mehr Bohrlöchern Öl gefördert, wie aktuelle Zahlen des Unternehmens Baker Hughes zeigten. Brent notierte 0,6 Prozent höher bei 55,88 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.866,66 1.846,53 +1,1% +20,13 -1,6% Silber (Spot) 28,75 27,03 +6,4% +1,72 +8,9% Platin (Spot) 1.107,20 1.078,35 +2,7% +28,85 +3,4% Kupfer-Future 3,58 3,56 +0,7% +0,02 +1,7%
Gold profitierte etwas von Konjunktursorgen, doch bekam das zinslos gehaltene Edelmetall Konkurrenz durch die höheren Anleiherenditen. Der Preis für die Feinunze stand im späten Handel 0,3 Prozent höher bei 1.848 Dollar, im Tageshoch waren 1.876 Dollar gezahlt worden.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
Corona-Pandemie
- Für Einreisen aus Ländern mit einem starken Vorkommen von mutierten Coronavirus-Varianten nach Deutschland gelten seit Samstag massive Einschränkungen. Nach einem Kabinettsbeschluss wurde am Freitag eine Verordnung veröffentlicht, wonach ein grundsätzliches Beförderungsverbot für Reisen von diesen Staaten gilt. Die Regelung gilt demnach zunächst bis zum 17. Februar.
- Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will nach der Zulassung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca die Impfverordnung überarbeiten. "Die Grundreihenfolge bleibt, aber wir gehen sie zusätzlich altersgestaffelt an", sagte Spahn am Samstag bei einer Diskussionsveranstaltung mit Experten und Pflegekräften in Berlin. Er rechnet für Februar mit fünf Millionen weiteren Dosen aller drei bisherigen Hersteller.
INNENPOLITIK DEUTSCHLAND
Die Union hat ihren Vorsprung in der Wählergunst weiter ausgebaut. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Kantar wöchentlich für die Bild am Sonntag erhebt, legen CDU und CSU 1 Punkt im Vergleich zur Vorwoche zu auf 36 Prozent. Die Grünen hingegen verlieren 1 Punkt auf 19 Prozent. Die SPD (15 Prozent), die AfD (9 Prozent), die Linke (8 Prozent) und die FDP (7 Prozent) können ihre Werte aus der Vorwoche halten. Die sonstigen Parteien würden wie in der Vorwoche 6 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.
INNENPOLITIK ITALIEN
Staatschef Sergio Mattarella setzt zur Beendigung der Regierungskrise auf Verhandlungen zwischen den bisherigen Koalitionspartnern. Er habe den Präsidenten der Abgeordnetenkammer, Roberto Fico, damit beauftragt, detaillierte Gespräche zwischen den Parteien einzuleiten, erklärte Mattarella am Freitagabend. Für die Verhandlungen setzte er eine Frist bis Dienstag.
INNENPOLITIK SPANIEN
Die Regionalwahl in Katalonien findet trotz der Corona-Pandemie wie ursprünglich geplant am 14. Februar statt. Das oberste katalanische Gericht hob am Freitag ein Dekret zur Verschiebung der Abstimmung auf den 30. Mai auf.
WIRTSCHAFTSPOLITIK GROSSBRITANNIEN
Großbritannien treibt nach seinem EU-Austritt den Abschluss neuer Handelsabkommen voran. Am Montag werde die Regierung offiziell den Beitritt zum transpazifischen Handelsabkommen CPTPP beantragen, kündigte die britische Ministerin für internationalen Handel, Liz Truss, an. Dem CPTPP gehören bislang elf Staaten an, die zusammen für 13,5 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung stehen. Die 2019 geschaffene Freihandelszone umfasst unter anderem die Märkte Australiens, Kanadas, Chiles, Mexikos und Japans.
RÜSTUNGSPOLITIK USA / RUSSLAND
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Verlängerung des New-Start-Abkommens mit den USA unterzeichnet. Auch die US-Regierung des neuen Präsidenten Joe Biden hat sich für eine fünfjährige Verlängerung des atomaren Abrüstungsvertrags ausgesprochen, der regulär am 5. Februar auslaufen würde.
POLITIK USA / RUSSLAND
Das massive Vorgehen der russischen Sicherheitskräfte gegen oppositionelle Demonstranten hat einen heftigen diplomatischen Streit zwischen Moskau und Washington ausgelöst. Der Kreml warf den USA am Sonntag "grobe Einmischung" in die inneren Angelegenheiten Russlands vor.
INNENPOLITIK RUSSLAND
Bei landesweiten Protesten gegen Präsident Wladimir Putin sind die russischen Sicherheitskräfte erneut mit aller Macht gegen die Demonstranten vorgegangen. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation OVD-Info wurden bereits kurz nach Beginn der nicht genehmigten Demonstrationen am Sonntag mehr als tausend Menschen festgenommen.
EZB
EZB-Direktorin Isabel Schnabel hat darauf hingewiesen, dass sich die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihren Staatsanleihekäufen im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP wieder an den EZB-Kapitalschlüssel hält. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Schnabel, die EZB habe im Frühjahr tatsächlich verstärkt Anleihen bestimmter Länder gekauft, um einer Fragmentierung des Euroraums entgegenzuwirken. Inzwischen habe sich die Situation aber beruhigt.
BAFIN
Nach Bafin-Präsident Felix Hufeld muss auch seine Stellvertreterin Elisabeth Roegele ihre Aufgabe bei der Finanzaufsicht abgeben. Das Finanzministerium und die Exekutivdirektorin für die Wertpapieraufsicht hätten sich einvernehmlich darüber verständigt, dass die anstehende Neuaufstellung der Bafin und des Geschäftsbereichs Wertpapieraufsicht auch einen personellen Neustart erforderten, teilte die Behörde mit.
FINANZMARKT EUROPA
Der Bankenregulierer Eba (European Banking Authority) testet in diesem Jahr die Stabilität des Bankensystems unter den Bedingungen einer verlängerten Covid-Krise. Dabei unterstellt sie, dass die Zinsen für längere Zeit niedrig bleiben werden und es darüber hinaus zu einem negativen Vertrauensschock kommt. Das geht aus den jetzt veröffentlichten Planungen der Eba für die Stresstests hervor, die eigentlich schon 2020 durchgeführt werden sollten. Die Ergebnisse werden am 31. Juli veröffentlicht.
RATING DEUTSCHLAND / MOODY'S
Moody's bewertet die Bonität Deutschlands weiterhin mit der Bestnote AAA. Der Ausblick sei stabil, teilte Moody's am Freitagabend mit. Die Analysten begründeten ihr Urteil mit der wirtschaftlichen Stärke, die es Deutschland ermögliche, die negativen Folgen der Corona-Krise abzufedern.
KONJUNKTUR CHINA
Chinas Wirtschaft ist zu Jahresbeginn von neuen Ausbrüchen des Coronavirus gebremst worden, was die staatlich erhobenen Einkaufsmanagerindizes (PMIs) sinken ließ. Der Industrie-PMI ging im Januar auf 51,3 (Dezember: 51,9) Punkte, während Volkswirte einen Stand von 51,5 Punkten erwartet hatten. Der Dienstleistungs-PMI, der auch die Bauwirtschaft abdeckt, sank sogar auf 52,4 (55,7) Punkte. Der Subindex für Auftragseingänge im Dienstleistungssektor, sank sogar auf 48,7 (51,9), den niedrigsten Stand seit Februar 2020. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich im Januar auf 51,5 (Dezember: 53,0) Punkte.
FED
Kontinuierliches Impfen gegen das Coronavirus wird nach Überzeugung von Robert Kaplan, Präsident der Federal Reserve Bank of Dallas, der US-Wirtschaft in diesem Jahr zu einer raschen Erholung verhelfen. Für das Kalenderjahr 2021 prognostiziert er ein Wirtschaftswachstum von 5 Prozent, denn mit dem Rückgang der Corona-Infektionen werde die wirtschaftliche Aktivität wieder aufleben. Die Arbeitslosenquote, die im Dezember bei 6,7 Prozent gelegen hatte, dürfte bis Ende des Jahres auf 4,5 Prozent sinken.
RWE / EON
Der Milliardendeal zwischen den Energieversorgern RWE und Eon wird von Konkurrenten weiter juristisch bekämpft. Elf Stadtwerke und Regionalversorger um die Frankfurter Mainova AG reichten am heutigen Freitag eine zweite Nichtigkeitsklage beim Europäischen Gericht (EuG) gegen die Transaktion ein, wie der Verband kommunaler Unternehmer (VKU) mitteilte. Sie fürchten eine zunehmende Marktmacht der beiden Dax-Konzerne und erhebliche Wettbewerbsverzerrungen.
MTU
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 01, 2021 01:34 ET (06:34 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -3-
rechnet nach dem Umsatz- und Ergebnisrückgang im Geschäftsjahr 2020 für das laufende Jahr 2021 mit einer Belebung des Geschäfts - vor allem im wichtigen Instandsetzungsbereich, der von der Corona-Krise hart getroffen wurde. "In der zivilen Instandsetzung dürften wir 2021 mit über 20 Prozent das deutlichste Umsatzplus verzeichnen", sagte MTU-Vorstandschef Reiner Winkler der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. In der Instandsetzung habe man selbst im schwierigen Jahr 2020 Neuaufträge von 5 Milliarden Euro akquirieren können.
COMMERZBANK
Trotz des geplanten hohen Stellenabbaus diskutiert der Commerzbank-Vorstand nach Informationen der Welt am Sonntag über ein Dividendenprogramm oder Aktienrückkäufe. Die Bank wolle mit dem durch den Stellenabbau eingesparten Geld und mit freigesetztem Eigenkapital aus dem Abbau unrentabler Geschäftsbeziehungen in der zweiten Hälfte des bis 2024 andauernden Restrukturierungsprogramms mehrere Milliarden Euro für Ausschüttungen aufwenden, die den Aktionären zugute kommen, erfuhr die Zeitung aus Unternehmenskreisen. Die Bank wollte dies nicht kommentieren.
RTL
Die zu Bertelsmann gehörende Senderkette sieht gute Argumente für eine Konsolidierung im europäischen Fernsehmarkt. Mit diesen Worten reagierte RTL in einer Pressemitteilung auf Medienberichte, wonach die Luxemburger über einen Verkauf ihrer Mehrheitsbeteiligung am französischen Unternehmen Groupe M6 nachdenken.
SIEMENS HEALTHINEERS
hat den Free Cashflow hat im ersten Quartal (per Ende Dezember) auf 668 (Vorjahr: 244) Millionen Euro mehr als verdoppelt, wie das Unternehmen bei Vorlage seiner vollständigen Zahlen zum ersten Geschäftsquartal (per Ende Dezember) mitteilte. Überdies teilte Siemens Healthineers mit, dass Darleen Caron mit sofortiger Wirkung als Chief Human Resources Officer in den Vorstand eintreten wird.
Die Zahlen zum ersten Quartal im Detail (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
. BERICHTET* PROG PROG 1. QUARTAL 1Q20/21 ggVj 1Q20/21 ggVj 1Q19/20 Umsatz 3.868 +8% 3.595 +0,2% 3.587 EBIT bereinigt 738 +52% 562 +15% 487 EBIT 683 +66% -- -- 412 Ergebnis nach Steuern 437 +44% -- -- 304 Ergebnis nach Steuern/Dritten 432 +44% 352 +17% 301 Ergebnis je Aktie 0,40 +33% 0,33 +10% 0,30 Ergebnis je Aktie bereinigt 0,49 +36% -- -- 0,36 Free Cashflow 668 +174% -- -- 244
-* Das Unternehmen hatte am 26. Januar vorab Zahlen berichtet.
HEIDELBERGER DRUCK
Der Verkauf der Gallus-Gruppe durch die Heidelberger Druckmaschinen AG an die schweizerische Benpac Holding AG ist geplatzt. Benpac habe die vereinbarten 120 Millionen Euro nicht geleistet, obwohl hierfür alle Voraussetzungen vorlagen, wie der Druckmaschinenhersteller mitteilte. Gallus verbleibe damit bei Heidelberg. Der Konzern kündigte an, "seine Rechte geltend" zu machen.
STABILUS
hat in seinem ersten Geschäftsquartal Umsatz und operatives Ergebnis gesteigert, unter dem Strich aber weniger verdient. Die Jahresprognose bestätigte das Unternehmen.
DEUTSCHE BAHN
Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Klaus-Dieter Hommel, hat im Interview mit Tagesspiegel-Background massiven Widerstand gegen die von den Grünen geforderte Neuordnung der Deutschen Bahn AG angekündigt. "Wir werden alles mobilisieren, um eine Trennung von Netz und Betrieb zu verhindern", sagte Hommel in einem Streitgespräch mit Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter, über das der Tagesspiegel berichtet.
SCHWEIZERISCHE NATIONALBANK
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) und das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) haben eine neue Vereinbarung über die Gewinnausschüttung der SNB abgeschlossen. Nach Angaben der SNB sieht die Vereinbarung eine jährliche Ausschüttung von bis zu 6 Milliarden Franken vor, sofern die finanzielle Situation der SNB das zulässt. Die Regelung gilt für die Geschäftsjahre 2020 bis 2025 und ersetzt rückwirkend die Vereinbarung für die 2016 bis 2020 sowie die Zusatzvereinbarung von 2020. Letzte hatten eine maximale Ausschüttung von 2 Milliarden bzw. 4 Milliarden Franken vorgesehen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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February 01, 2021 01:34 ET (06:34 GMT)
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