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MÄRKTE USA/Börsen erneut fest - Gamestop stark unter Druck

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Börsen erneut fest - Gamestop stark unter Druck

NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen setzt sich die Rally vom Wochenbeginn am Dienstag fort. Solide Zahlenausweise wichtiger US-Unternehmen und sinkende Corona-Fallzahlen ließen die Anleger wieder Mut fassen, heißt es aus dem Handel. Überdies bestehe nach wie vor Hoffnung auf ein weiteres Hilfspaket der US-Regierung, auch wenn ein Treffen des neuen US-Präsidenten Joe Biden mit Senatoren der oppositionellen Republikaner noch keinen Durchbruch brachte.

Senatorin Susan Collins sprach zwar von einem "sehr guten Meinungsaustausch", jedoch sei keine Einigung auf ein Hilfspaket erreicht worden. Nach Angaben der Senatorin soll es weitere Gespräche geben.

Kurz nach der Startglocke steigt der Dow-Jones-Index um 1,1 Prozent auf 30.549 Punkte. Der S&P-500 gewinnt 1,2 Prozent und der Nasdaq-Composite ebenfalls 1,2 Prozent.

Überzeugende Quartalszahlen 

Im Fokus stehen erneut die Quartalsberichte der Unternehmen. Noch vor der Startglocke haben unter anderem United Parcel Service (UPS), Pfizer, Exxon Mobil und Alibaba Geschäftszahlen vorgelegt. Nach Börsenschluss folgen die Technologieschwergewichte Alphabet und Amazon sowie das Biotechnologie-Unternehmen Amgen.

Trotz der Corona-Krise verlief das letzte Kalenderquartal 2020, über das die Unternehmen derzeit berichten, meist besser als befürchtet. Von den 189 Unternehmen aus dem S&P-500-Index, die bis Montagabend Zahlen veröffentlichten, haben laut Factset 81 Prozent die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Auch die Zahlen vom Dienstag scheinen diesen Trend zu belegen. So hat Alibaba dank des starken Online-Handels Gewinn und Umsatz in den Monaten Oktober bis Dezember unerwartet deutlich gesteigert. Die Aktie verliert 1,2 Prozent, hatte aber zuletzt deutlicher Prozent zugelegt.

Nutznießer des aufgrund der Ladenschließungen erstarkten Online-Handels ist auch das Logistik-Unternehmen UPS mit einer Umsatzsteigerung um 21 Prozent im Schlussquartal. UPS rutschte zwar aufgrund von Sonderbelastungen in die roten Zahlen, auf bereinigter Basis erzielte das Unternehmen jedoch einen Gewinn, der klar über dem Analystenkonsens lag. Das verhilft der Aktie zu einem Plus von 4,5 Prozent.

Positiv werden auch die Zahlen des Ölkonzerns Exxon Mobil aufgenommen. Der Aktienkurs steigt um 3,0 Prozent, nachdem das Unternehmen auf bereinigter Basis ebenfalls die Erwartungen übertroffen hat.

Pfizer hat zwar im vierten Quartal weniger verdient als erwartet, dafür aber mit dem Umsatz die Erwartungen übertroffen und seine Jahresziele 2021 erhöht. Die Aktien fallen indessen um 2,4 Prozent.

Gamestop weiter stramm auf Südkurs - Silberpreis kommt ebenfalls zurück 

Während es am breiten Aktienmarkt erneut zu Gewinnen kommt, sacken die Kurse der zuletzt im Kräftemessen zwischen Hedgefonds und Privatanlegern massiv nach oben getriebenen Titel ab, allen voran Gamestop. Nach einem Verlust von fast 31 Prozent am Montag liegen sie nun 42 Prozent im Minus. Mit Blackberry (-10,3 Prozent) und AMC Entertainment (-34 Prozent) werden zwei weitere auf der Internetplatform Redditt gefeierte und zuletzt kräftig gestiegene Titel abgestoßen.

Auch der zuletzt ebenfalls von spekulativen Anlegern befeuerte Silberpreis kommt zurück. Nach einem Anstieg auf über 30 Dollar je Feinunze notiert er nun wieder unter 28 Dollar. Die Chicagoer Börse hat die Anforderungen für den Handel mit Silber-Terminkontrakten nach der jüngsten Volatilität erhöht. "Wir glauben, dass die neuen Marktteilnehmer müde werden und beginnen könnten, ihre Silberbestände zu liquidieren, was sich entsprechend auf den Preis auswirkt. Käufer aufgepasst!", kommentiert Edelmetallanalyst James Steel von HSBC.

Kräftig nach oben geht es derweil mit den Ölpreisen. Sie profitieren davon, dass wichtige Ölförderländer wie Saudi-Arabien oder Russland die zugesagten Fördermengenkürzungen tatsächlich vornehmen. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 2,8 Prozent auf 55,03 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent kostet mit 57,95 Dollar 2,8 Prozent mehr als am Montag.

Am Devisenmarkt gibt der Euro zum Dollar derweil deutlicher auf rund 1,2040 nach. Im Hoch am Montag kostete er noch über 1,2150 Dollar. Der Ruf des Dollar als sicherer Hafen in Krisenzeiten habe auch dann nichts von der aktuellen Dollarstärke genommen, als die US-Aktien am Montag stark gestiegen seien, bemerken die Experten der Saxo Bank. "Die Risikofreude ist gestern wieder erwacht und trotzdem war der Dollar fest (...) - eine merkwürdige Kombination (...)", sagt Saxo-Experte John Hardy. Zur Stärke des Dollar könnten höhere US-Renditen gesorgt haben und die Aussicht auf ein möglicherweise kleiner ausfallendes US-Stimuluspaket, versucht er eine Erklärung. Der Dollar-Index liegt nach einem Anstieg von rund einem halben Prozent am Vortag erneut knapp 0,2 Prozent im Plus.

Der festere Dollar dämpft in Verbindung mit der wieder gestiegenen Risikofreude der Anleger das Interesse an Gold. Die Feinunze verbilligt sich um 1,4 Prozent auf 1.834 Dollar.

Auch Staatsanleihen sind nicht gefragt, was die Renditen vor allem am langen Ende der Zinskurve weiter nach oben treibt. Die Zehnjahresrendite steigt um 4,0 Basispunkte auf 1,12 Prozent.

=== 
INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                30.549,01       1,12        337,10          -0,19 
S&P-500              3.818,22       1,18         44,36           1,65 
Nasdaq-Comp.        13.564,64       1,20        161,25           5,25 
Nasdaq-100          13.401,71       1,15        152,81           3,98 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,11        0,4          0,11           -0,4 
5 Jahre                  0,45        2,2          0,42            8,6 
7 Jahre                  0,79        3,0          0,76           14,5 
10 Jahre                 1,12        4,0          1,08           19,9 
30 Jahre                 1,89        3,1          1,86           24,0 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Di, 8:46 Uhr  Mo, 17:32 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,2037     -0,21%        1,2073         1,2079   -1,5% 
EUR/JPY                126,46     -0,11%        126,73         126,75   +0,3% 
EUR/CHF                1,0813     -0,07%        1,0829         1,0819   +0,0% 
EUR/GBP                0,8826     +0,00%        0,8823         0,8835   -1,2% 
USD/JPY                105,06     +0,10%        105,01         104,95   +1,7% 
GBP/USD                1,3637     -0,21%        1,3682         1,3668   -0,2% 
USD/CNH (Offshore)     6,4567     -0,24%        6,4686         6,4772   -0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             34.709,75     +3,41%     34.296,75      33.366,63  +19,5% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               55,03      53,55         +2,8%           1,48  +13,2% 
Brent/ICE               57,95      56,35         +2,8%           1,60  +12,0% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.833,94   1.860,00         -1,4%         -26,06   -3,4% 
Silber (Spot)           27,12      29,05         -6,6%          -1,93   +2,8% 
Platin (Spot)        1.105,30   1.134,83         -2,6%         -29,53   +3,3% 
Kupfer-Future            3,51       3,55         -0,9%          -0,03   -0,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 02, 2021 09:49 ET (14:49 GMT)

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© 2021 Dow Jones News
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