DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Januar verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 52,0 (Dezember: 56,3) Punkte. Das ist der niedrigste Wert sei neun Monaten. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Januar auf 52,4 (Vormonat: 55,7) Punkte gesunken. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.
TAGESTHEMA II
Siemens hebt nach dem ersten Geschäftsquartal die Prognose für das Gesamtjahr 2020/21 (per Ende September) deutlich an. Grundlage dafür ist ein deutliches und nicht wie bisher nur leichtes Wachstum in der Fabrikautomation (Digital Industries), wie der Technologiekonzern mitteilte. Überdies hatte auch die voll konsolidierte Medizintechniktochter Healthineers ihre Erwartungen schon angehoben. Siemens rechnet nun mit einem vergleichbaren prozentual mittleren bis hoch einstelligen Umsatzwachstum und 5,0 bis 5,5 Milliarden Euro Gewinn nach Steuern. Bislang hatte Siemens versprochen, den Umsatz "moderat" um 3 bis 5 Prozent zu steigern und in gleicher Weise auch den Überschuss. Im abgelaufenen Jahr hatte Siemens 4,2 Milliarden Euro verdient. Die Bedingungen hätten sich in einigen Siemens-Geschäften und geografischen Regionen zum Teil deutlich verbessert, erklärte das Unternehmen.
BERICHTET PROG PROG PROG 1. QUARTAL 1Q20/21 ggVj 1Q20/21 ggVj Zahl 1Q19/20 Auftragseingang 15.940 +11% 14.536 +1% 15 14.361 Umsatz 14.071 +3% 13.416 -2% 19 13.675 Ergebnis nach Steuern 1.498 +38% 938 -14% 19 1.089 Ergebnis je Aktie 1,72 +29% 1,08 -19% 19 1,33
AUSBLICK 2020/21 des Unternehmens: Siemens hebt die Erwartung für Umsatzerlöse auf prozentual mittleres bis hohes einstelliges Wachstum an (zuvor: moderats Wachstum).
- alle Angaben in Millionen Euro bzw. Euro
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:00 JP/Sony Corp, Ergebnis 9 Monate
07:20 SE/Volvo AB, Ergebnis 4Q
07:30 DK/Novo Nordisk A/S, Ergebnis 4Q
08:00 GB/Vodafone Group plc, Zwischenbericht 3Q
08:00 CH/Glencore plc, Produktionsbericht 2020
10:00 DE/Eon SE, PK mit Netz-Vorstand König zum Thema Wasserstoff
12:00 US/Spotify Technology SA, Ergebnis 4Q
13:00 GB/Glaxosmithkline plc, Ergebnis 4Q
14:00 DE/Fresenius Medical Care AG & Co KGaA (FMC), Telefonkonferenz
22:02 US/Qualcomm Inc, Ergebnis 1Q
22:05 US/Ebay Inc, Ergebnis 4Q
22:25 US/Paypal Holdings Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
- IT 09:45 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar PROGNOSE: 39,3 zuvor: 39,7 11:00 Verbraucherpreise Januar (vorläufig) PROGNOSE: +0,2% gg Vm/-0,2% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/-0,2% gg Vj - FR 09:50 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 46,5 1. Veröff.: 46,5 zuvor: 49,1 - DE 09:55 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 46,8 1. Veröff.: 46,8 zuvor: 47,0 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone Januar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 45,0 1. Veröff.: 45,0 zuvor: 46,4 Einkaufsmanagerindex gesamt PROGNOSE: 47,5 1. Veröff.: 47,5 zuvor: 49,1 11:00 Verbraucherpreise Eurozone Januar (Vorabschätzung) Eurozone PROGNOSE: -0,5% gg Vm/+0,5% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/-0,3% gg Vj Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak) PROGNOSE: -1,4% gg Vm/+0,8% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vm/+0,2% gg Vj 11:00 Erzeugerpreise Dezember Eurozone PROGNOSE: +0,6% gg Vm/-1,3% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vm/-1,9% gg Vj - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 38,8 1. Veröff.: 38,8 zuvor: 49,4 - US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Januar Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +50.000 Stellen zuvor: -123.000 Stellen 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar PROGNOSE: 57,0 Punkte zuvor: 57,2 Punkte 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
10:15 DK/Auktion 0,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2022 Auktion 0,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2031 im offenen Gesamtvolumen 11:00 GB/Auktion 0,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juli 2031 im Volumen von 2,75 Mrd GBP
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
INDEX Stand +/- % DAX-Future 13.885,00 0,12 S&P-500-Indikation 3.841,75 0,16 Nasdaq-100-Indikation 13.555,00 0,34 Nikkei-225 28.646,50 1,00 Schanghai-Composite 3.532,26 -0,04 +/- Ticks Bund -Future 176,57% -18 Vortag: INDEX Schluss +/- % DAX 13.835,16 1,56 DAX-Future 13.868,00 1,57 XDAX 13.875,11 1,56 MDAX 32.037,68 1,90 TecDAX 3.479,49 1,97 EuroStoxx50 3.590,46 1,69 Stoxx50 3.146,62 1,15 Dow-Jones 30.687,48 1,57 S&P-500-Index 3.826,31 1,39 Nasdaq-Comp. 13.612,78 1,56 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 176,75% -46
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Mit steigenden Kursen an den europäischen Aktienmärkten rechnen Händler am Mittwochmorgen. Der DAX scheint nun wieder in die obere Hälfte der jüngsten Konsolidierungsspanne vorzudringen. Gestützt wird die Stimmung von guten Vorlagen der US-Börsen und aus Asien. Abgerundet wird das Bild von unerwartet starken Geschäftszahlen der US-Konzerne Alphabet und Amazon, wobei die Zahlen von Amazon vom Abgang von Jeff Bezos überschattet werden. Positiv gewertet werden auch die Nachrichten von der Impffront: So soll der Impfstoff von Astrazeneca eine hohe Wirkung haben, wenn bis zur zweiten Dosis drei Monate vergehen. Und auch zu Sputnik V gibt es erstmals positives Feedback in einer britischen Fachzeitschrift.
Rückblick: Sehr fest - Trotz des Impfchaos in der EU setzte der Markt darauf, dass die Pandemie ihren Höhepunkt hinter sich hat, auch weil die Neuinfektionszahlen in vielen Ländern deutlich sinken. Der Sektorindex der Reise- und Freizeit-Titel zog um 3,2 Prozent an, dahinter folgten Bankenwerte, die Titel von Finanzdienstleistern und Industrie-Aktien. Für Atos ging es um 1,9 Prozent nach oben. Hier wurde die Absage der geplanten Übernahme von DXC positiv gewertet. Nach schwächerem Zahlenausweis verloren BP 4,5 Prozent. Als Überraschung bezeichnete Jefferies die neue Wandelanleihe von Just Eat Takeaway, die Aktie fiel um 3,4 Prozent. Vallourec waren vom Handel ausgesetzt. Der Stahlhersteller hatte die Börse Euronext darum ersucht. Hintergrund seien Risiken hinsichtlich des Durchsickerns wichtiger Informationen. Bei den Konkurrenten stiegen Thyssenkrupp um 4,3 Prozent.
DAX/MDAX/TECDAX
Sehr fest - Von der Hoffnung auf ein Ende der Pandemie profitierten die Autotitel. VW stiegen um 3,8 Prozent und Conti um 3,5 Prozent. Noch stärker im Markt lagen MTU, die mit einem Plus von 4 Prozent die Gewinnerliste im DAX anführten. Der Markt setzte laut Händlern darauf, dass mit einer Erholung der Reisebranche auch neue Flugzeuge wieder gefragt sein würden. Im MDAX schossen Airbus um 6,5 Prozent in die Höhe. Mit FMC ging es dagegen um 10,3 Prozent nach unten. Das Konzernergebnis könnte 2021 um bis zu 25 Prozent fallen. Fresenius schlossen 3,1 Prozent schwächer und damit deutlich über dem Tagestief. Der Konzern hatte erste Geschäftszahlen für 2020 vorgelegt, die laut Analysten im Rahmen der Erwartungen ausgefallen waren. Auf die Aktie drückte neben der FMC-Talfahrt allerdings auch ein relativ vorsichtiger Ausblick. Neue Höchststände markierten Shop Apotheke mit Plus 8,7 Prozent, Home24 mit einem Anstieg um 9 Prozent und Flatexdegiro, die 4,1 Prozent gewannen. Im TecDAX legten Nordex, Jenoptik und Sartorius mehr als 4 Prozent zu.
XETRA-NACHBÖRSE
Freenet will den Aktionären für das vergangene Jahr eine Dividende von insgesamt 1,65 Euro je Aktie zahlen, davon 15 Cent als Sonderdividende. Im Jahr zuvor hatte das Unternehmen die Dividende wegen der noch nicht absehbaren Auswirkungen der Covid-19-Pandemie ausgesetzt. Zudem will der Konzern bis zu 135 Millionen Euro für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben. Die Papiere wurden bei Lang & Schwarz 9 Prozent höher getaxt. FMC erholten sich leicht von den starken Verlusten aus dem Xetra-Handel. Nach einem Minus von gut 10 Prozent im regulären Handel wurde die Aktie 1 Prozent höher getaxt.
USA / WALL STREET
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 03, 2021 01:42 ET (06:42 GMT)
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