DJ MÄRKTE USA/S&P-500 und Nasdaq nach Arbeitsmarktdaten auf Rekordhoch
NEW YORK (Dow Jones)--Zum Wochenausklang geht es an den US-Börsen weiter nach oben, nachdem sich die mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten für Januar in etwa mit den Erwartungen von Ökonomen deckten. Kurz nach der Startglocke steigt der Dow-Jones-Index um 0,5 Prozent auf 31.215 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,4 Prozent zu und der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent. Beide Indizes markierten neue Rekordhochs.
Im vergangenen Monat wurden 49.000 Arbeitsplätze geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten den Stellenaufbau im Konsens auf 50.000 geschätzt. Vereinzelt kursierten aber auch deutlich optimistischere Annahmen, nachdem am Mittwoch der ADP-Arbeitsmarktbericht und am Donnerstag die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe positiv überrascht hatten. Die Arbeitslosenquote ging im Januar überraschend auf 6,3 Prozent zurück. Hier war ein zum Dezember unveränderter Stand von 6,7 Prozent erwartet worden. Insgesamt lieferten die Daten ein schlagkräftiges Argument für weitere Wirtschaftsstimuli, heißt es von Beobachtern mit Blick auf das innenpolitische Gerangel um ein neues Corona-Hilfspaket in den USA.
Neben den Arbeitsmarktdaten wurde die Handelsbilanz aus dem Dezember vorgelegt. Demnach verringerte sich das Defizit im letzten Monat des vergangenen Jahres auf 66,61 Milliarden Dollar. Prognostiziert wurde ein Rückgang auf 65,7 Milliarden Dollar, nachdem das Defizit im November 68,14 Milliarden Dollar betragen hatte.
Dollar gibt nach "Payrolls" nach
Der Dollar gibt in Reaktion auf die Daten nach. Der Dollar-Index fällt um 0,3 Prozent. Der Euro erobert die Marke von 1,20 Dollar zurück. Die Experten der Commerzbank glauben, dass der Dollar zunächst wohl die Oberhand behalten wird. Dabei sei noch unklar, ob der am Nachmittag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Januar dazu beitragen werde. Allerdings sei inzwischen jedem klar, dass die aktuelle Euro-Korrektur nur sehr wenig mit der jeweils aktuellen wirtschaftlichen Lage zu tun habe. Grund sei die Hoffnung auf einen Stimulus- und impfungsgetriebenen Wachstumsboom in den USA, während das Impfchaos in der EU eine Normalisierung der Wirtschaftsaktivität deutlich verzögern dürfte.
Am Anleihemarkt fallen die Notierungen etwas. Die Zehnjahresrendite steigt um knapp einen Basispunkt auf 1,15 Prozent.
Die Ölpreise profitieren erneut von der Hoffnung auf eine wieder steigende Nachfrage und von den Förderkürzungen der Opec+-Länder. Rückenwind kommt auch vom etwas schwächeren Dollar. Das Barrel Rohöl der US-Sorte WTI verteuert sich um 1,6 Prozent auf 57,13 Dollar. Der Brentpreis steigt um 1,5 Prozent auf 59,74 Dollar.
Gold erholt sich derweil etwas vom Rücksetzer der vergangenen Tage. Der Preis für eine Feinunze steigt um 0,4 Prozent auf 1.801 Dollar.
T-Mobile enttäuscht mit Warnung vor Sonderbelastung
Die stark beachteten Arbeitsmarktdaten lassen fast vergessen, dass nebenbei die Bilanzsaison weitergeht. Auch am Freitag muss eine Flut von Quartalsausweisen verarbeitet werden. Unter anderem haben am Donnerstag nach Börsenschluss T-Mobile US, Ford und News Corp Zahlen vorgelegt.
Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile hat im Schlussquartal 2020 zwar überraschend viele Kunden hinzugewonnen, aber auch vor Kosten in Milliardenhöhe gewarnt, die im Zusammenhang mit der Sprint-Übernahme auf den Konzern zukommen dürften. Die Aktie zeigt sich 1,6 Prozent schwächer.
Deutlich besser kommen die Geschäftszahlen von News Corp an, deren Kurs um 8,3 Prozent nach oben springt. Das Unternehmen verdreifachte in seinem zweiten Geschäftsquartal den Gewinn nahezu dank hoher Zuwächse im Buchverlagsgeschäft. Eine wichtige Stütze war auch Dow Jones & Co, zu der unter anderem das Wall Street Journal und diese Nachrichtenagentur gehören.
Ford (+0,8 Prozent) überraschte mit einem Quartalsgewinn und einem besseren Ausblick. Für das Papier des Videospieleentwicklers Activision Blizzard mit dem Bestseller "Call of Duty" geht es nach einem starken vierten Quartal um 10,5 Prozent nach oben.
Snap tendieren gut behauptet. Das Technologie- und Social-Media-Unternehmen hatte für sein erstes Quartal einen operativen Verlust angekündigt, der allerdings geringer als im Vorjahr ausfiel.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 31.215,23 0,51 159,37 1,99 S&P-500 3.886,05 0,37 14,31 3,46 Nasdaq-Comp. 13.791,25 0,10 13,51 7,01 Nasdaq-100 13.562,53 0,01 1,64 5,23 US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,11 -1,6 0,12 -1,2 5 Jahre 0,45 -1,6 0,47 9,1 7 Jahre 0,81 -0,8 0,82 16,0 10 Jahre 1,15 0,8 1,15 23,7 30 Jahre 1,94 0,2 1,94 29,4 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:41 Uhr Do, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,2013 +0,41% 1,1966 1,1977 -1,6% EUR/JPY 126,84 +0,47% 126,23 126,27 +0,6% EUR/CHF 1,0826 +0,07% 1,0812 1,0817 +0,2% EUR/GBP 0,8761 +0,07% 0,8747 0,8765 -1,9% USD/JPY 105,57 +0,04% 105,50 105,44 +2,2% GBP/USD 1,3712 +0,32% 1,3680 1,3660 +0,3% USD/CNH (Offshore) 6,4665 -0,13% 6,4789 6,4728 -0,6% Bitcoin BTC/USD 38.140,00 +2,26% 37.582,00 36.726,25 +31,3% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,13 56,23 +1,6% 0,90 +17,5% Brent/ICE 59,74 58,84 +1,5% 0,90 +15,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.800,66 1.794,00 +0,4% +6,66 -5,1% Silber (Spot) 26,57 26,38 +0,7% +0,19 +0,7% Platin (Spot) 1.117,03 1.101,48 +1,4% +15,55 +4,4% Kupfer-Future 3,59 3,55 +0,9% +0,03 +1,9% ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/ros
(END) Dow Jones Newswires
February 05, 2021 09:44 ET (14:44 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.