ZÜRICH (awp) - Für ABB -Chef Björn Rosengren sind die Pläne des neuen US-Präsidenten Joe Biden, in die Infrastruktur des Landes Milliarden zu investieren, gute Nachrichten. Die Modernisierung biete ABB ein riesiges Potenzial, sagte Rosengren im Interview mit der "Sonntagszeitung".
Doch Biden müsse erst noch seine Versprechen wahr machen, schränkte Rosengren sogleich ein. "Jeder neue Präsident hat in den letzten dreissig Jahren, die ich überblicken kann, neue Infrastrukturpläne angekündigt. Aber umgesetzt worden ist wenig." Die Infrastruktur in den USA sei immer noch völlig veraltet.
ABB muss allerdings im Zuge der Corona-Pandemie auch sparen. Die Geschäfte mit Öl und Gas sowie mit herkömmlichen Stromerzeugungsformen wie Kohle- und hätten während der Pandemie besonders gelitten, so Rosengren. "Ich erwarte da keine große Erholung. Darum müssen wir diese Geschäftsbereiche entsprechend anpassen."
Zu einem großangelegten Sparprogramm und einem Umbau der Firma, wie es ABB seit dem Amtsantritt von Rosengren im März 2020 umgesetzt hat, soll es aber nicht mehr kommen. ABB habe nun ungefähr die richtige Größe, sagte der CEO./mk/AWP/fba