DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BERTELSMANN - Bertelsmann-Chef Thomas Rabe, 55, plant durchgreifende Veränderungen beim Gütersloher Medienkonzern. So sollen das Fernsehunternehmen RTL und das Verlagshaus Gruner + Jahr enger zusammenarbeiten. Offenbar ist später dann auch ein Zusammengehen der beiden Unternehmen geplant. "Alleine und auf sich gestellt werden unsere Geschäfte in diesem Wettbewerb langfristig kaum bestehen", sagte Rabe im Intranet des Konzerns. Es gehe darum, eine gemeinsame Wachstumsstrategie zu entwickeln, um den großen Tech-Plattformen Paroli zu bieten, so der Bertelsmann-Chef, dessen Vertrag gerade erst verlängert wurde. Einen Zusammenschluss von RTL und Gruner + Jahr schloss er nicht aus: "Wir stehen am Beginn eines ergebnisoffenen Prozesses, in dem es keine Vorfestlegungen, aber auch keine Denkverbote gibt." Eine Fusion gilt Insidern zufolge als wahrscheinlich. (SZ/Handelsblatt)
MERCK - Der Chef des Darmstädter DAX-Konzerns Merck glaubt nicht, dass mehr Staatsgeld die Impfstoffproduktion beschleunigt hätte. "Vor kurzem hätten selbst Milliarden nichts geändert. Der Prozess musste erst aufgebaut werden, Wissenschaft und Technologie standen im Vordergrund", sagte Stefan Oschmann im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und bekräftigte damit eine Aussage von Biontech-Vorstand Sierk Poetting. Insgesamt hat der Merck-Manager aber das Gefühl, "dass die Komplexität des Impfstoffprozesses jetzt allgemein bekannt ist", sagte er. (FAZ)
SPARKASSEN - Der Sparkassenverband Bayern plädiert für mehr Kooperationen der Landesbanken. Die BayernLB hatte im vergangenen Jahr unter anderem ihr Währungsmanagement bei der LBBW gebündelt. "Wir hoffen, dass auch andere Landesbanken erkennen, dass das ein sinnvollerer Weg ist, als sich gegenseitig mehr Wettbewerb zu machen als nötig", sagte der neue Verbandspräsident Ulrich Reuter. Er könne sich aber nicht vorstellen, dass der Freistaat Bayern seinen 75-Prozent-Anteil an der BayernLB eintausche gegen 20 Prozent an einer Zentral-Landesbank: "Das würde mir nicht einleuchten." Die Sparkassen halten 25 Prozent. Die Versicherungskammer, bei der die Sparkassen das Sagen haben, habe Know-how bei der Ausweitung ihres Geschäftsgebiets, sagte Reuter. Zum Thema Fusion fügte er hinzu: "Insofern ist das sicherlich etwas, wofür die Kammer bereit ist und auch bereitsteht." Bei der LBS Bayern sei eine Fusion aber naheliegender, erklärte der Präsident. Die großen Landesbausparkassen hätten eine gemeinsame IT-Plattform. Es blieben also Fragen etwa der Bewertung, der Beteiligung und der Stellen sowie des Sitzes zu verhandeln: "Das sind aber alles Dinge, die lösbar erscheinen, wenn es notwendig wird." (Börsen-Zeitung)
STEIGENBERGER - Steigenberger Hotels gehen in die Offensive. Marcus Bernhardt, der neue Chef der Hotelkette, will die Zahl der Häuser in den kommenden vier Jahren verfünffachen, durch Zukäufe wachsen und stellt Überlegungen über einen Börsengang an. Damit hat der Schweizer Erfahrung. (Handelsblatt)
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February 11, 2021 00:19 ET (05:19 GMT)
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