Berlin (ots) - Kurzform: Es führt kein Weg daran vorbei, auch jene Strukturen einzubeziehen, die sowieso in der Fläche die Gesundheitsversorgung inklusive Grippe- und sonstiger Impfungen sichern. Das sind die mehr als 6000 Arztpraxen in der Stadt. Es wird alles komplizierter und kleinteiliger. Es gibt jedoch keine Alternative zum Impfen in den Praxen, wenn wir die Pandemie in absehbarer Zeit überwinden wollen. Spätestens ab April soll die Industrie so weit sein, dass Impfstoff-Knappheit kein Problem mehr ist. Erst dann folgt der wahre Test für die Impfstrategie und die Management-Kapazitäten des Landes Berlin.
Der vollständige Kommentar: Es war eine große Leistung, sechs leistungsfähige Impfzentren in Berlin aus dem Boden zu stampfen. Es ist ebenfalls sehr lobenswert, wie gut der Betrieb dort dank der Hilfsorganisationen funktioniert. Ebenso klar ist aber auch, dass es viel zu lange dauern würde, alle impfwilligen Berliner durch diese Zentren zu schleusen. Selbst wenn sie auf die volle Kapazität von 20.000 Impfungen pro Tag kämen, wären wir frühestens irgendwann nächstes Jahr durch.
Es führt also kein Weg daran vorbei, auch jene Strukturen einzubeziehen, die sowieso in der Fläche die Gesundheitsversorgung inklusive Grippe- und sonstiger Impfungen sichern. Das sind die mehr als 6000 Arztpraxen in der Stadt. Hier wäre leicht die vier- oder fünffache Menge an Impfungen möglich, rechnet die Kassenärztliche Vereinigung (KV) vor. Allerdings ist es erheblich komplizierter, Menschen etwa mit Vorerkrankungen oder chronischen Leiden gezielt in Arztpraxen zu lotsen, als Senioren jahrgangsweise in die Impfzentren zu laden. Deshalb müssen ganz schnell die vielen praktischen Probleme angegangen werden. Es ist richtig, wenn KV und Gesundheitsverwaltung jetzt schnell einen Pilotversuch mit 100 Praxen starten wollen. Wie kommt der Impfstoff zu den Ärzten, wer verschickt die Einladungen, wie wird dokumentiert, wie abgerechnet? Es braucht zwingend Vorgaben vom Bund über die Impfreihenfolge, denn solche Debatten kann man nicht zwischen Medizinern und Impfwilligen austragen.
Es wird alles komplizierter und kleinteiliger. Es gibt jedoch keine Alternative zum Impfen in den Praxen, wenn wir die Pandemie in absehbarer Zeit überwinden wollen. Spätestens ab April soll die Industrie so weit sein, dass Impfstoff-Knappheit kein Problem mehr ist. Erst dann folgt der wahre Test für die Impfstrategie und die Management-Kapazitäten des Landes Berlin.
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Es führt also kein Weg daran vorbei, auch jene Strukturen einzubeziehen, die sowieso in der Fläche die Gesundheitsversorgung inklusive Grippe- und sonstiger Impfungen sichern. Das sind die mehr als 6000 Arztpraxen in der Stadt. Hier wäre leicht die vier- oder fünffache Menge an Impfungen möglich, rechnet die Kassenärztliche Vereinigung (KV) vor. Allerdings ist es erheblich komplizierter, Menschen etwa mit Vorerkrankungen oder chronischen Leiden gezielt in Arztpraxen zu lotsen, als Senioren jahrgangsweise in die Impfzentren zu laden. Deshalb müssen ganz schnell die vielen praktischen Probleme angegangen werden. Es ist richtig, wenn KV und Gesundheitsverwaltung jetzt schnell einen Pilotversuch mit 100 Praxen starten wollen. Wie kommt der Impfstoff zu den Ärzten, wer verschickt die Einladungen, wie wird dokumentiert, wie abgerechnet? Es braucht zwingend Vorgaben vom Bund über die Impfreihenfolge, denn solche Debatten kann man nicht zwischen Medizinern und Impfwilligen austragen.
Es wird alles komplizierter und kleinteiliger. Es gibt jedoch keine Alternative zum Impfen in den Praxen, wenn wir die Pandemie in absehbarer Zeit überwinden wollen. Spätestens ab April soll die Industrie so weit sein, dass Impfstoff-Knappheit kein Problem mehr ist. Erst dann folgt der wahre Test für die Impfstrategie und die Management-Kapazitäten des Landes Berlin.
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