DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BMW - Der Autohersteller BMW greift Brilliance Auto in China unter die Arme und will zusätzliche Modelle bei seinem angeschlagenen Partner in Shenyang bauen lassen. Nach Informationen der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche beinhaltet die nun unterzeichnete Absichtserklärung beider Unternehmen ein Volumen von mehr als 100.000 Fahrzeugen pro Jahr, die dort zusätzlich außerhalb des bestehenden Gemeinschaftsunternehmens BMW Brilliance Auto (BBA) produziert werden sollen. "Wir sind entschlossen, unsere Partnerschaft mit der Brilliance Group weiter auszubauen und die geschäftliche Transformation und Umstrukturierung der Brilliance Group positiv zu beeinflussen", erklärte BMW auf Anfrage der Automobilwoche. Daher habe man nun vereinbart, mehr Produktion nach Shenyang bringen lassen. (Automobilwoche)
SENNHEISER - Der Audiohersteller Sennheiser will sich künftig auf Profiausrüstung konzentrieren. Für seinen größten Geschäftsbereich, Kopfhörer und Soundbars für Endkonsumenten, sucht das Familienunternehmen nun einen starken Partner als Investor. Die Gespräche starten in Kürze. "Alle Optionen sind offen", sagten die Co-CEOs Andreas und Daniel Sennheiser dem Handelsblatt. Die Consumer-Sparte erwirtschaftete 2019 etwas mehr als die Hälfte des Sennheiser-Umsatzes von insgesamt 757 Millionen Euro. Ein kompletter Verkauf des Bereichs ist nicht ausgeschlossen. (Handelsblatt)
OPEL - Opel feiert mit dem neuen Modell Mokka einen lange nicht mehr erlebten Erfolg: Noch vor dem offiziellen Start war die Jahresproduktion nahezu ausverkauft, für die Elektroversion habe der Hersteller sogar gültige Kaufverträge storniert, berichteten Kunden. Nun hat man in Rüsselsheim reagiert: "Wir haben nachgebessert", sagte Opel-Chef Michael Lohscheller dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Produktion im französischen Poissy wird ausgeweitet. "Jeder Kunde, der jetzt einen Mokka-e bestellt, bekommt ihn noch dieses Jahr geliefert", sagt Lohscheller. "Damit haben wir die Weichen gestellt, dass der neue Mokka ein voller Erfolg wird." Den braucht die deutsche Marke im neuen Stellantis-Konzern dringend, denn der Absatzeinbruch im vergangenen Jahr hat Opel weit härter getroffen als andere: Um rund 40 Prozent schrumpfte der Verkauf. (RND)
AMAZON - Erstmals hat auch ein Gericht dem Plattformbetreiber Amazon im Streit mit einem Händler Missbrauch der Marktmacht vorgeworfen. Das lässt das Bundeskartellamt aufhorchen, das erst vor Kurzen wegen der Sperrung von Händlern gegen den Plattformbetreiber Ermittlungen aufgenommen und diese nach Zugeständnissen von Amazon wieder eingestellt hatte. "Selbstverständlich beobachten wir die Situation auf dem Marktplatz und die Einhaltung der Zusagen von Amazon weiterhin sehr genau", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt dem Handelsblatt. "Sollten wir im Rahmen dieses Monitorings feststellen, dass es zu systematischen Verstößen kommt, haben wir die Möglichkeit, das Verfahren wieder aufzunehmen." (Handelsblatt)
DEUTSCHE BAHN - Die Deutsche Bahn will zwischen den Bahn-Gewerkschaften EVG und GDL vermitteln. "Wir bieten den Gewerkschaften ein faires und transparentes Verfahren zur Feststellung der Mehrheitsverhältnisse an", sagte Personalvorstand Martin Seiler den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Über einen unabhängigen Notar soll die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder festgestellt werden. Nötig wird dies, weil das Unternehmen seit Jahresbeginn dem Tarifeinheitsgesetz unterliegt und damit in dem Betrieb der Tarifvertrag der mitgliederstärksten Gewerkschaft gilt. Bisher konnten die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und die Lokführergewerkschaft (GDL) eigenständige Abschlüsse bei der Deutschen Bahn erzielen. Diese Vereinbarung mit den Arbeitgebern lief Ende 2020 aus. Die EVG ist mit dem Vorschlag einverstanden. "Wir legen die Daten gegenüber einem Notar offen", sagt Gewerkschaftschef Klaus-Dieter Hommel. Die GDL hat sich noch nicht dazu geäußert. (Funke Mediengruppe)
ARAL - Deutschlands größte Tankstellenkette Aral will künftig selbst mehr Strom verkaufen: Bis Ende dieses Jahres will die Tochter des BP-Konzerns an mehr als 120 Tankstellen Schnellladesäulen für Elektroautos betreiben und 500 einzelne Ladepunkte mit einer Leistung von bis zu 350 Kilowatt anschließen. Mit der passenden Technik könnten Batterieautos denn binnen zehn Minuten genug Energie laden, um bis zu 350 Kilometer weit fahren zu können, rechnet das Unternehmen vor. (SZ/FAZ)
XIAOMI - Der chinesische Smartphonehersteller Xiaomi baut seine Präsenz in Deutschland merklich aus. "Wir werden unsere Europazentrale in Düsseldorf errichten", sagte Deutschlandchef Alan Chen Li dem Handelsblatt. "Wir werden mit mehreren Hundert Mitarbeitern vor Ort sein." Rund ein Jahr nach dem Markteintritt in Deutschland nahm Xiaomi im vierten Quartal 2020 den Platz als drittwichtigste Smartphonemarke hinter Samsung und Apple ein. (Handelsblatt)
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/cbr
(END) Dow Jones Newswires
February 17, 2021 00:23 ET (05:23 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.