Digitalisierung neu gedacht - Webdesign, Besucheridentifikation, Chamäleon-Websites und was der Markt sonst alles noch nicht kennt, aber kennen sollte …
Branimir Witt, CEO der Baseplus DIGITAL MEDIA GmbH, hat die Machete für den digitalen Dschungel und wertvolle Tipps für den guten Ehemann.
Wo sehen Sie die Digitalisierung in Deutschland aktuell und was hat das mit Ihrer Frau zu tun?
Zu meiner Frau komme ich später - eine spannende Geschichte. Digitalisierung wird häufig als leeres Buzzword genutzt, um Aufmerksamkeit zu erregen. Viele Unternehmen nutzen die Digitalisierung lediglich, um ihre Prozesse abzubilden. Doch der Nutzen ist viel größer. "Digitale Transformation" ist kein Modewort, sondern gelebter Alltag. Ein modernes, digitales Unternehmen mit strukturierten Abläufen bietet nicht nur seinen Kunden dynamische Inhalte, sondern behält auch alle seine Daten und Kennzahlen im Blick.
Was passiert zum Beispiel mit einem eingehenden Angebot? Nur ein Unternehmen, das die eigenen Abläufe bereits definiert hat, kann sie im nächsten Schritt digitalisieren und spielend leicht optimieren. Damit sind Einblicke in Echtzeit verfügbar und das Unternehmen erhält vollständige Transparenz über alle wichtigen Daten.
Auch werden hervorragende Instrumente wie zum Beispiel Videos noch viel zu wenig genutzt. Ich habe dazu einen praktischen Geheimtipp: Senden Sie Ihrem Kunden ein Angebot nicht per mühselig zu lesender E-Mail zu. Einer Ihrer Mitarbeiter setzt sich einfach vor die Kamera und erklärt Position für Position, was wichtig ist. Zusätzlicher Vorteil: Es ist persönlich, Ihr Kunde sieht ein Gesicht, kann die Mimik und Intention deuten, das Angebot wirklich verstehen. Er hat gleichzeitig die Erklärung als schriftliche Video-Dokumentation für seine Sicherheit. Außerdem kann ein Video an andere weitergeleitet und dann angeschaut werden, wenn Zeit dazu ist. Im Team oder abends zu Hause. Abläufe wie diese werden somit planbarer und überschaubarer.
Beim Thema Digitalisierung ist also noch Vieles zu leisten und es braucht meiner Meinung nach ein sofortiges Umdenken. Doch im Alleingang ist das schwer. Unternehmen benötigen einen zuverlässigen Partner an ihrer Seite, um ihre Abläufe zu digitalisieren und sich auch in Zukunft durch das Gestrüpp des digitalen Dschungels zu schlagen. So können sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.
Bild: CEO Branimir Witt im Teammeeting
Quelle: Baseplus DIGITAL MEDIA GmbH
Was macht baseplus® aus, wo gehen Sie als Agentur andere Wege als Mitbewerber?
Jeder Unternehmer möchte sich in Sicherheit wiegen, Produkte oder Dienstleistungen haben, die funktionieren, aber so gestaltet sind, dass sie die Persönlichkeit des Unternehmens widerspiegeln. Nur so lassen sich Kunden anlocken und binden.
Doch bis ein Kunde mit einem Design wirklich zufrieden ist, ist es oft ein weiter Weg. So ist zum Beispiel das Webdesign ein ganz individuelles Asset, das zwar im Online Marketing funktionieren muss, bei dem aber bestenfalls auch dem Kunden das Herz aufgeht, denn nur so wird er es auch stolz leben und weitertragen. Das ist harte Arbeit; häufig gilt es, mehrere Entwürfe zu gestalten. Und nicht selten wird alles wieder verworfen und wir müssen neue Wege beschreiten. Die Kosten können bei einem solchen Abenteuer eskalieren. Hier kommen wir ins Spiel und revolutionieren den Markt mit einem wahrhaftigen Alleinstellungsmerkmal:
Die Unternehmen wünschen sich keinen Berliner Flughafen, sondern Planungssicherheit, Budgetsicherheit, bedingungslose Kundenfreundlichkeit. Sie bezahlen bei uns einen Festpreis und keinen Cent mehr, unabhängig davon, wie viele Korrekturen notwendig werden. Die Website, das Logo oder die Broschüre wird so lange geformt, bis der Kunde keine Wünsche mehr offen hat. Es entstehen keine weiteren Kosten bei Änderungen. Das ist einzigartig bundesweit und tatsächlich ein USP von baseplus®.
Als Geschäftsführer wünsche ich mir keine zufriedene Kunden, sondern Kunden, die begeistert sind. Das Einzige, was sich bei uns im Fall von vielen Korrekturen verschieben kann, ist die Deadline. Aber das ist bei kreativen Prozessen vollkommen normal.
Und nun komme ich zu meiner Frau, denn bei uns Zuhause ist das nicht anders. Ich sage immer: "Happy Wife, Happy Life!" Man muss eben ein "Premium-Ehemann" sein, um seine Frau zu begeistern. Ich erledige zum Beispiel alles, was ihr wichtig ist, immer sofort. Ein Bild ist neu und muss aufgehängt werden? Natürlich erledige ich das unverzüglich, bohre, klopfe, versetze und korrigiere - bis sie glücklich ist. Nicht, weil meine Frau wie ein wütender Tiger hinter mir steht, sondern weil ich auch nach 15 Jahren eines sagen will: Du bist nicht selbstverständlich. Was das mit der Digitalisierung zu tun hat? Alles. Wer als Agentur seinen Kunden als selbstverständlich ansieht, den Service vernachlässigt, rastet und bei Innovationen nicht immer vorne mit dabei ist, wird den Kunden verlieren. Aber zu meiner Frau sage ich gleich noch mehr …
Was ist unter dem Chamäleon-Prinzip zu verstehen?
Für jedes Unternehmen ist es unbezahlbar zu wissen, wer die Unternehmenswebsite besucht - am besten in Echtzeit. Unternehmen benötigen also den echten "360-Grad-Blick".
Das ist wichtig, um bestehende Kunden umfassend zu betreuen und neue Kunden zu gewinnen. Auf der Basis der KI lässt sich eine exakte Besucheridentifikation durchzuführen. Folgendes muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Klickt ein Nutzer auf unsere Website, können wir genau und namentlich sehen, wer dieser Besucher ist. Wenn uns die Parfümerie Becker GmbH besucht, dann steht es genau so in unserer Datenbank. Viele Unternehmen kennen für eine solche Analyse ihrer Website bisher bestenfalls Google Analytics oder Matomo. Das ist heutzutage zu wenig. Die künstliche Intelligenz ist für Unternehmen längst die Brücke zu umfassender Transparenz und damit letztendlich zu steigendem Umsatz. Weiterführend kann ich hier das Buch: "The Big Nine: How the Tech Titans and Their Thinking Machines Could Warp Humanity" empfehlen.
Darüber hinaus lässt sich das Besucherverhalten als Video aufzeichnen. So erkennt das Unternehmen, für welche Themen sich der Nutzer interessiert. Hier spielt die "Klick-Rage" (engl. Für "Klick-Wut") eine zentrale Rolle. Sucht der Besucher etwas und kommt auf der Website irgendwann nicht weiter, signalisiert das System uns dies mithilfe eines bösen Gesichtes. Anhand dieser User-Experience (UX) kann die Usability des Internet-Auftritts so optimiert werden, dass die Nutzer zufrieden sind. Und da sich Nutzer und Kunden ständig verändern, muss auch das Webdesign kontinuierlich optimiert werden. Aus diesem Grund haben wir den Slogan "Design ist keine Demokratie" ins Leben gerufen.
Alle Informationen werden in einer Datenbank gesammelt und das System kann jeden Besucher kategorisieren. Das ist dann die Ausgangsbasis für den nächsten logischen Schritt. Wenn das Unternehmen seine Website-Besucher schon kennt, ist es sinnvoll, den Aufbau der Website an diese Besucher anzupassen. Das ist das Chamäleon-Prinzip: Die Website verändert sich dynamisch und zeigt dem Besucher die für ihn maßgeschneiderten Informationen. Dabei wird sie selbst nicht negativ beeinflusst, weder die Ladezeit noch die Core-Werte leiden darunter. Nur die optische Ausgabe der Website wird optimiert. Das geschieht mithilfe eines CSS-Layers, also einer frei darüber gelegten Rahmenkonstruktion.
Ein Beispiel: Nehmen wir an, die Einkaufsleiterin von Peek & Cloppenburg besucht die Website meiner Agentur. Die zugrunde liegende Software erkennt sofort, dass die Besucherin aus dem Bereich "Mode & Style" stammt und passt die Website an. Das gelingt etwa durch eine entsprechende auf P&C abgestimmte Headline, den abgestimmten Inhalt (Content) oder passende Webdesign-Referenzen aus der Mode-Branche. Der Einkaufsleiterin weiß gar nicht, dass schon spezifische Informationen über sie erfasst wurden. Jedoch suggeriert unsere Website ihr, dass wir auf ihre Branche spezialisiert sind.
Und nun zurück zu meiner Frau: Habe ich schon erzählt, dass die hauptberuflich Polizeibeamtin ist aber inzwischen auch eine Influencerin mit namhaften Kooperationen. Innerhalb eines Jahres hat sie mit ihrem Account über 14.000 Follower aufgebaut - eine kleine Success-Story, die damit gestartet ist, dass sie von mir entsprechendes Coaching erfahren hat. In Zeiten von gekauften Followern, gekauften Likes und Fake-Kommentaren, erkennen Firmen wie Ankerkraut, Soehnle, Hej Natural und viele andere einen ehrlichen Account, wie den meiner Frau sofort. Wer es sehen und verfolgen möchte auf Instagram: @foodykani
Dabei hat sie Social Media geradezu verachtet und ist nun von "digitaler Atheistin" zur "digitalen Gläubigen" konvertiert. Es bleibt spannend.
Wie sieht es mit dem Datenschutz bezüglich des Chamäleon-Prinzips aus? Darf ein Webmaster wissen, wer ihn besucht?
Ein solches Sammeln von Daten ist von der DSGVO gedeckt. Das System speichert keine persönlichen Daten einzelner Personen, sondern nur die IP-Adresse der Nutzer. Das Unternehmen kennt also keinesfalls die Persönlichkeit des Website-Besuchers.
Wie ist Branimir Witt so erfolgreich geworden, wie erklären Sie sich den Erfolg von baseplus®?
Meine Basis ist das gesunde Wachstum. Ich habe mir die Zeit genommen, mich mit den Themen der Branche und den Innovationen auseinanderzusetzen und auf Qualität zu setzen. Wenn ich dadurch Umsatzziele verfehlt habe, dann war das eben so. Das hat sich bis heute nicht geändert. Geld ist nicht mein Antrieb, obwohl (oder gerade weil) ich aus bescheidenen Verhältnissen stamme. Auch war mein Informatikstudium sicherlich hilfreich, aber nicht entscheidend. Schon 2003 habe ich bei Ericsson globale Web-Migrationsprojekte umgesetzt. Auch mit der Gründung von baseplus® im Jahre 2005 bin ich nicht auf einen schon fahrenden Zug der Digitalisierung aufgesprungen. Ich bin Entwickler der ersten Stunde, eine zuträgliche Basis, denn der Kunde merkt, dass er nicht nur einen Berater vor sich sitzen hat, sondern einen digitalen Enthusiasten, der das, was er macht, bis in den Kern versteht und vor allem liebt. Zunächst habe ich das Geschäft zwei Jahre lang als "One-Man-Show" betrieben. Danach entwickelte sich das Unternehmen stetig weiter und ist gewachsen. Wir bei baseplus® widmen uns inzwischen seit 15 Jahren den digitalen Themen, wodurch wir uns echte Expertise mit aktuell 30 Mitarbeitern in Festanstellung erarbeitet haben. Auf Freelancer setzen wir bewusst nicht.
Was empfehlen Sie den Unternehmen für die Zukunft?
Unternehmen müssen langfristig denken und die richtigen Fragen stellen. Eine richtige Frage könnte sein: "Welche neuen Wege muss ich heute gehen, um die Zukunft meines Unternehmens morgen positiv zu prägen?" Viele Maßnahmen, heute umgesetzt, zeigen erst Jahre später ihre Wirkung, so zum Beispiel die Suchmaschinenoptimierung (SEO), die aufgrund der Google-KI sehr schwierig geworden ist. Das Thema Digitalisierung ist ein zu großes Dickicht, um ohne Struktur und Plan bearbeitet zu werden. Und darum sollte es sowohl im Unternehmen als auch im Leben gehen: Mit dem richtigen Partner an ihrer Seite sorgen achtsame Unternehmer für Nachhaltigkeit und sind anderen immer einen Schritt voraus. Und das Rad muss nicht neu erfunden werden: Manchmal genügt es eine kleine Nasenlänge vorn zu sein.
Enthaltene Werte: DE0009653394,EU0009652759,XC0009677409,SE0006425815,CH0420019983
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