DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:04 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Indikation 3.922,25 +0,20% +5,13% Euro-Stoxx-50 3.699,40 +0,50% Stoxx-50 3.199,69 -0,10% DAX 13.948,10 +0,44% FTSE 6.616,79 -0,01% +2,42% CAC 5.756,71 +0,50% Nikkei-225 30.017,92 -0,72% +9,38% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 174,46 -0,22
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD WTI/Nymex 59,19 60,52 -2,2% -1,33 Brent/ICE 62,81 63,93 -1,8% -1,12 METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD Gold (Spot) 1.769,19 1.775,98 -0,4% -6,78 Silber (Spot) 26,96 27,03 -0,3% -0,07 Platin (Spot) 1.272,78 1.275,50 -0,2% -2,73 Kupfer-Future 3,97 3,90 +1,8% +0,07
Die Ölpreise geben nach, nachdem sie aufgrund des strengen Winterwetters in Teilen der USA in der zurückliegenden Woche deutlich gestiegen sind. Es wird erwartet, dass sich die Wetterbedingungen in den kommenden Tagen verbessern und die Produktion wieder aufgenommen werden kann. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 2,2 Prozent auf 59,19 Dollar je Barrel, der Preis für die europäische Sorte Brent gibt 1,8 Prozent auf 62,81 Dollar nach.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street dürfte am Freitag mit moderaten Aufschlägen in den Handel starten. Darauf deuten die bis zu 0,3 Prozent höheren Termin-Kontrakte der Indizes hin. In den vergangenen Tagen hatten Sorgen über das Tempo der wirtschaftlichen Erholung, die hohe Bewertung von Technologieaktien und steigende Anleihe-Renditen die Stimmung etwas belastet. Die Blicke der Anleger dürften sich daher weiter auf die Anleihemärkte richten. Aktuell liegt die Rendite 10-jähriger US-Papiere bei 1,30 Prozent nach 1,29 Prozent am Vorabend. Mit höheren Renditen gewinnen Anleihen an Attraktivität als Alternative zu den risikoreicheren Aktien. Für Bewegung könnten kurz nach Handelsbeginn US-Konjunkturdaten sorgen. Vor allem die Markit-Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor und das verarbeitende Gewerbe für Februar haben hierfür Potenzial. In Europa sorgten teils sehr gut ausgefallene Einkaufsmanagerdaten bereits für einen leichten Impuls nach oben. Zudem werden Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser für Januar veröffentlicht.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
14:00 IT/Eni SpA, Strategiepräsentation 2021-2024 sowie Ergebnis 4Q (nach Börsenschluss)
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Februar (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 58,0 zuvor: 58,3 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Februar (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 59,0 zuvor: 59,2 16:00 Verkauf bestehender Häuser Januar PROGNOSE: -2,4% gg Vm zuvor: +0,7% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Aktienmärkten geht es am Freitag nach oben. Am Mittag könnte der kleine Verfalltermin am Terminmarkt noch für etwas Bewegung im DAX sorgen. Unterstützung liefern die erfreulich robusten Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone. Die extremen Wetterbedingungen im US-Bundesstaat Texas werden das Ergebnis des Energieversorgers RWE im laufenden Geschäftsjahr belasten. Die Witterung führe zu Ausfällen von Windkraftanlagen und hohen Strompreisen. RWE verlieren 2,0 Prozent. Von soliden Zahlen spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf die Allianz. Die operativen Ergebnisse seien über den Schätzungen ausgefallen, während die Dividende den Erwartungen entspreche. Allianz steigen um 1,6 Prozent. Die Geschäftszahlen von Renault sind nach Einschätzung der Citigroup durchwachsen ausgefallen. Die Analysten heben die positive Ergebnisentwicklung hervor, kritisieren indes die enttäuschende Entwicklung des Cashflows. Renault verlieren 4,5 Prozent. Für die Leonardo-Aktie geht es an der Mailänder Börse um 7 Prozent nach oben. Stützend wirkt ein Medien-Bericht, wonach sich das Tempo für den geplanten US-Börsengang der US-Tochter DRS beschleunigt. Der Börsengang könnte nun schon im März erfolgen. Für Hermes geht es an der Pariser Börse nach "exzellenten" Zahlen kräftig um 5 Prozent nach oben. Das organische Wachstum im vierten Quartal liegt bei beeindruckenden 15,6 Prozent. Hermes-Produkte würden über alle Grenzen hinweg von den Konsumenten stark begehrt, so Bernstein.
DEVISEN
zuletzt +/- % Fr, 7:55 Uhr Do, 17:41h EUR/USD 1,2138 +0,39% 1,2094 1,2077 EUR/JPY 127,86 +0,05% 127,77 127,67 EUR/CHF 1,0854 +0,17% 1,0842 1,0832 EUR/GBP 0,8673 +0,23% 0,8654 0,8655 USD/JPY 105,34 -0,33% 105,65 105,72 GBP/USD 1,3996 +0,15% 1,3976 1,3954 USD/CNH (Offshore) 6,4492 -0,17% 6,4589 6,4694 Bitcoin BTC/USD 52.681,50 +1,51% 51.613,00 51.744,25
Der Euro setzt die Aufwärtsbewegung vom Vortag fort, unterstützt von teils deutlich besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerdaten aus Europa. Die Gemeinschaftswährung steigt auf 1,2138 Dollar, nach 1,2094 am Freitagmorgen. Der Dollar-Index gibt 0,3 Prozent nach.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach einer leichten Aufhellung der Stimmung im späten Handelsverlauf haben die Börsen am Freitag uneinheitlich geschlossen. Zunächst waren sie der leichteren Tendenz an der Wall Street vom Vortag gefolgt. Händler berichteten von Ernüchterung darüber, dass die Börse in Schanghai nach der dortigen einwöchigen Handelspause am Donnerstag nur mit einem moderaten Plus wieder zurückgekehrt war; obwohl es an den meisten Nachbarbörsen in dieser Zeit deutlicher nach oben gegangen war. In Japan verloren Nissan Motor 1,1 Prozent nach einem Bericht, wonach der Autobauer in den kommenden Jahren stark in Großbritannien investieren will. In Seoul profitierten Samsung Fire & Marine Insurance (+1,2%) von einem positiven Ausblick und der Vorlage solider Viertquartalszahlen. SK Hynix machten nach einem positiven Analystenkommentar zu den Gewinnaussichten des Chipherstellers einen Satz um 5,7 Prozent nach oben. Kurszielerhöhungen durch die Credit Suisse, Goldman Sachs und Macquarie stützten in Sydney Australia & New Zealand Banking (+0,2%). Durchweg schwächer zeigten sich die zuletzt gut gelaufenen Rohstoffaktien. Händler verwiesen auf fallende Rohstoffpreise, unter anderem für Eisenerz. Der Subindex der Energiewerte verlor angesichts gut 1 Prozent leichterer Ölpreise 3,6 Prozent. BHP, Rio Tinto und Fortescue büßten zwischen 2,5 und 3,7 Prozent ein.
CREDIT
Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt verändern sich am Freitag kaum noch. Damit zeigen sie sich weiterhin sehr widerstandsfähig gegen die Turbulenzen an den Anleihenmärkten. Nach den US-Erzeugerpreisen sind nun auch die deutschen Produzentenpreise im Januar stark gestiegen, und zwar so schnell wie seit über zwölf Jahren nicht mehr. Im Monatsvergleich ergab sich ein Plus von 0,9 Prozent, gerechnet worden war mit einem Plus von 0,1 Prozent, also fast mit stabilen Erzeugerpreisen. Andererseits hat sich die Stimmung unter den deutschen Einkaufsmanagern wider Erwarten weiter verbessert.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Metro will sich aktiv an Branchenkonsolidierung beteiligen
Die Metro AG will sich aktiv an der Konsolidierung der stark fragmentierten Branche beteiligen. Der Lebensmittelgroßhändler sehe sich finanziell aufgrund der jüngsten Stärkung seiner Bilanz in der Lage dazu, so Co-CEO und CFO Christian Baier auf der virtuellen Hauptversammlung. Der MDAX-Konzern habe sich in den vergangenen Jahren "konsequent entschuldet", unter anderem durch den Verkauf der Einzelshandelsaktivitäten Real und der Mehrheitsbeteiligung Metro China. Beides zusammen habe einen Nettomittelzufluss von 2 Milliarden Euro generiert.
Metro-Aktionäre wählten 2. EPGC-Vertreter in Aufsichtsrat
Die Metro-Aktionäre haben auf der virtuellen Hauptversammlung den EPGC-Vertreter Roman Silha in den Aufsichtsrat gewählt. Damit hat EP Global Commerce, größter Einzelaktionär mit 40,6 Prozent der Stamm- und 10,84 Prozent der Vorzugsaktien, nun zwei Vertreter in dem Gremium.
RWE bezieht Flüssiggas von Woodside in Australien
Der Energieversorger RWE will sein Geschäft mit verflüssigtem Erdgas (Liquefied Natural Gas, LNG) ausbauen. Dazu hat er mit dem australischen LNG-Produzenten Woodside einen Liefervertrag über 0,84 Millionen Tonnen pro Jahr ab 2025 abgeschlossen. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von sieben Jahren und ist nicht abhängig von einer endgültigen Investitionsentscheidung für ein Projekt, teilte der Essener Dax-Konzern mit.
CTS Eventim übernimmt Mehrheit an Konzertagentur Dreamhaus
Der Ticketanbieter und Veranstalter CTS Eventim verstärkt sich mit einer Übernahme. Wie der MDAX-Konzern mitteilte, übernimmt er die Mehrheit an der Konzertagentur Dreamhaus. Einen Kaufpreis nannte CTS Eventim nicht.
HHLA-Tochter baut Bahnterminal in Ungarn - Investitionssumme 40 Mio EUR
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 19, 2021 07:06 ET (12:06 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) investiert in den Bahnverkehr in Ungarn. Wie der Konzern mitteilte, errichtet die Tochter Metrans ein Bahnterminal in Ungarn. Das Investitionsvolumen beträgt 40 Millionen Euro, darin enthalten ist eine Förderung durch ungarische Institutionen von rund 11 Millionen Euro. Ungarn sei von strategischer Bedeutung für Verkehrsachsen der Zukunft, sagte Konzernchefin Angela Titzrath.
Danone setzt nach schwierigem Jahr auf Wachstum ab 2. Quartal
Danone hat wegen Belastungen aus der Corona-Pandemie vergangenes Jahr etwas weniger umgesetzt. Für das neue Gesamtjahr zeigte sich der französische Lebensmittelkonzern bei Vorlage der Jahreszahlen aber optimistisch. Das erste Quartal dürfte zwar noch schwierig werden, ab dem zweiten Vierteljahr sollte aber der Umsatz steigen, im zweiten Halbjahr dann auch Margen.
Eni verringert Verlust im Quartal
Der italienische Ölkonzern Eni hat im vierten Quartal den Verlust deutlich verringert und bereinigt einen Gewinn erzielt. Der Umsatz sank wegen einer geringeren Ölförderung deutlich, wie die Eni SpA mitteilte. Die Dividende für 2020 soll wie angekündigt bei 0,36 Euro je Aktie liegen.
Facebook und Australiens Regierung suchen Ausweg aus Streit um Mediengesetz
Nach der Blockade von Nachrichteninhalten auf Facebook in Australien bemühen sich Konzernchef Mark Zuckerberg und die Regierung in Canberra um eine Lösung des Streits. Finanzminister Josh Frydenberg führte ein Gespräch mit dem Facebook-Chef, um einen Ausweg aus dem Kräftemessen zu finden. Die Diskussionen würden am Wochenende fortgeführt, erklärte er. "Verbleibende Probleme" seien besprochen worden und würden von beiden Seiten angegangen.
Hermes mit Umsatz- und Gewinnrückgang - Asiengeschäft bommt
Hermes International hat vergangenes Jahr bei sinkenden Einnahmen einen Gewinnrückgang verzeichnet. In Asien, wo die Corona-Pandemie ihren Anfang nahm, erzielte der französische Luxusgüter-Konzern mit einem Umsatzplus von 14 Prozent ein starkes Wachstum. In der Summe sanken die Umsätze 2020 allerdings spürbar auf 6,39 Milliarden von 6,88 Milliarden Euro im Jahr zuvor, wie die Hermes International SCA mitteilte.
Natwest steigt aus Irland aus - Dividende trotz Quartalsverlust
Die britische Bank Natwest verlässt den irischen Markt. Wie das früher unter dem Namen Royal Bank of Scotland bekannte Institut mitteilte, hat es einen phasenweisen Rückgang aus der irischen Republik begonnen. Unterdessen nimmt die Bank die Dividendenzahlungen trotz eines Nettoverlusts im vierten Quartal wieder auf.
Renault verzeichnet Milliardenverlust - Dividende erneut gestrichen
Renault hat vergangenes Jahr wegen der Corona-Pandemie einen Umsatzeinbruch erlitten und einen Milliardenverlust verzeichnet. Wie im Vorjahr will der französische Autokonzern keine Dividende zahlen. "Das Jahr 2021 wird angesichts der Unbekannten in Bezug auf die Gesundheitskrise sowie der Lieferengpässe bei elektronischen Bauteilen schwierig werden", sagte Vorstandschef Luca de Meo mit Blick auf die Pandemie und die Chip-Engpässe.
S&P stuft Total SE auf A ab; Ausblick stabil
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat den Daumen über die Bonität des französischen Ölkonzerns Total gesenkt. Wie die Agentur mitteilte, hat sie das Rating auf A von A+ zurückgestuft. Der Ausblick ist stabil.
Uber verliert Arbeitsrechtsprozess vor oberstem britischen Gericht
Der Fahrdienstvermittler Uber hat vor dem obersten Gericht Großbritanniens eine Niederlage in einem Verfahren über den Status seiner Mitarbeiter hinnehmen müssen. Das Gericht entschied, dass Uber einer Gruppe ehemaliger Fahrer Mindestlöhne und bestimmte andere Vergütungen zahlen muss.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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February 19, 2021 07:06 ET (12:06 GMT)
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