Wiesbaden (ots) - In der deutschen Industrie wurde im Jahr 2020 gut ein Zehntel weniger produziert als im Vorjahr: Die Produktion im Produzierenden Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe war im Jahr 2020 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) preis- und kalenderbereinigt 10,8 % niedriger als im Jahr 2019. Im Jahresverlauf war die Industrieproduktion während der ersten Phase der Corona-bedingten Einschränkungen in den Monaten April und Mai 2020 mit -29,7 % bzw. -23,4 % stark gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat gesunken. Im Dezember 2020 lag der Rückstand der Industrieproduktion gegenüber dem Vorjahresmonat nur noch bei -1,5 %. Der Umsatz der im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe tätigen Industriebetriebe war im Jahr 2020 preis- und kalenderbereinigt um 10,1 % niedriger als im Vorjahr. Dabei ist der Inlandsumsatz um 8,3 % und der Umsatz mit ausländischen Abnehmern um 11,9 % gesunken.
Produktion in der Automobilindustrie geht um ein Viertel zurück
Besonders stark war im Jahr 2020 der Produktionsrückgang in der Automobilindustrie: Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen haben insgesamt im Jahr 2020 25,0 % weniger produziert als im Vorjahr. Die größten Rückgänge in der Automobilindustrie gab es im April und im Mai mit -84,3 % beziehungsweise -52,7 % gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat. Im Dezember lag der Rückstand gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur noch bei -1,0 %. Der Umsatz der in Deutschland in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen tätigen Industriebetriebe lag im Jahr 2020 preis- und kalenderbereinigt um 17,8 % unter dem Vorjahresniveau. Gemessen am Umsatz der in Deutschland ansässigen Industriebetriebe ist die Automobilindustrie Deutschlands wichtigster Industriezweig: So erbrachten die rund 809 000 Erwerbstätigen in den 968 Betrieben der Automobilindustrie mit mehr als 50 Beschäftigten im Jahr 2020 einen Umsatz von insgesamt 379,3 Milliarden Euro. Dies entsprach einem Anteil von knapp 23 % am Gesamtumsatz aller Industriebetriebe in Deutschland.
Maschinenbau und Metallindustrie mit deutlichen Rückgängen
Im Maschinenbau lag der preis- und kalenderbereinigte Produktionswert im Jahr 2020 um 13,8 % niedriger als im Vorjahr. Im April 2020 meldeten die Maschinenbaubetriebe einen Produktionsrückgang von 28,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Dezember 2020 betrug der Rückstand gegenüber dem Vorjahresmonat noch -10,3 %. Der Umsatz der im Maschinenbau tätigen Industriebetriebe lag im Jahr 2020 preis- und kalenderbereinigt um 13,7 % unter dem Vorjahresniveau. Gemessen am Umsatz der in Deutschland ansässigen Industriebetriebe ist der Maschinenbau der zweitwichtigste Industriezweig: Die rund 968 857 Erwerbstätigen in den 3 798 Betrieben des Maschinenbaus mit mehr als 50 Beschäftigten erbrachten im Jahr 2020 einen Umsatz von insgesamt 217,4 Milliarden Euro. Dies entsprach einem Anteil von gut 13 % am Gesamtumsatz aller Industriebetriebe in Deutschland.
Stark beeinträchtigt war im Jahr 2020 auch die Metallindustrie. Die Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung haben 13,3 % weniger produziert als im Vorjahr, bei der Herstellung von Metallerzeugnissen war ein Rückgang von 11,6 % zu verzeichnen. In beiden Bereichen war der Rückgang im April 2020 am stärksten, in diesem Monat war die Produktion in diesem Monat um fast ein Drittel niedriger als im April 2019.
Produktion von Bekleidung geht um 20 % zurück
Auch die Betriebe zur Herstellung von Bekleidung sowie von Schuhen und Lederwaren waren durch die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie stark beeinträchtigt. Die Bekleidungshersteller haben im Jahr 2020 preis- und kalenderbereinigt 20,0 % weniger produziert als im Vorjahr, bei der Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen ging die Produktion um 17,6 % zurück. In der Bekleidungsindustrie wurde der stärkste Produktionsrückgang im April 2020 mit -56,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet. Bei der Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen war im Mai 2020 mit -46,5 % der stärkste Rückgang zu verzeichnen. Gemessen am Umsatz gab es bei den Herstellern von Bekleidung branchenweit den größten Rückgang mit -19,3 %.
Geringe Produktionsrückgänge bei Nahrungsmitteln und Chemie - Steigerungen in der Holzindustrie
Vergleichsweise wenig zurückgegangen ist die Produktion in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie sowie der Chemieindustrie. Bei der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln sank sie um 2,8 %, bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen um 1,1 %.
Der einzige Wirtschaftszweig, in dem die Produktion im Vorjahresvergleich gestiegen ist, war die Holzindustrie. Die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) legte im Jahr 2020 preis- und kalenderbereinigt um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr zu.
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Produktion in der Automobilindustrie geht um ein Viertel zurück
Besonders stark war im Jahr 2020 der Produktionsrückgang in der Automobilindustrie: Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen haben insgesamt im Jahr 2020 25,0 % weniger produziert als im Vorjahr. Die größten Rückgänge in der Automobilindustrie gab es im April und im Mai mit -84,3 % beziehungsweise -52,7 % gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat. Im Dezember lag der Rückstand gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur noch bei -1,0 %. Der Umsatz der in Deutschland in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen tätigen Industriebetriebe lag im Jahr 2020 preis- und kalenderbereinigt um 17,8 % unter dem Vorjahresniveau. Gemessen am Umsatz der in Deutschland ansässigen Industriebetriebe ist die Automobilindustrie Deutschlands wichtigster Industriezweig: So erbrachten die rund 809 000 Erwerbstätigen in den 968 Betrieben der Automobilindustrie mit mehr als 50 Beschäftigten im Jahr 2020 einen Umsatz von insgesamt 379,3 Milliarden Euro. Dies entsprach einem Anteil von knapp 23 % am Gesamtumsatz aller Industriebetriebe in Deutschland.
Maschinenbau und Metallindustrie mit deutlichen Rückgängen
Im Maschinenbau lag der preis- und kalenderbereinigte Produktionswert im Jahr 2020 um 13,8 % niedriger als im Vorjahr. Im April 2020 meldeten die Maschinenbaubetriebe einen Produktionsrückgang von 28,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Dezember 2020 betrug der Rückstand gegenüber dem Vorjahresmonat noch -10,3 %. Der Umsatz der im Maschinenbau tätigen Industriebetriebe lag im Jahr 2020 preis- und kalenderbereinigt um 13,7 % unter dem Vorjahresniveau. Gemessen am Umsatz der in Deutschland ansässigen Industriebetriebe ist der Maschinenbau der zweitwichtigste Industriezweig: Die rund 968 857 Erwerbstätigen in den 3 798 Betrieben des Maschinenbaus mit mehr als 50 Beschäftigten erbrachten im Jahr 2020 einen Umsatz von insgesamt 217,4 Milliarden Euro. Dies entsprach einem Anteil von gut 13 % am Gesamtumsatz aller Industriebetriebe in Deutschland.
Stark beeinträchtigt war im Jahr 2020 auch die Metallindustrie. Die Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung haben 13,3 % weniger produziert als im Vorjahr, bei der Herstellung von Metallerzeugnissen war ein Rückgang von 11,6 % zu verzeichnen. In beiden Bereichen war der Rückgang im April 2020 am stärksten, in diesem Monat war die Produktion in diesem Monat um fast ein Drittel niedriger als im April 2019.
Produktion von Bekleidung geht um 20 % zurück
Auch die Betriebe zur Herstellung von Bekleidung sowie von Schuhen und Lederwaren waren durch die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie stark beeinträchtigt. Die Bekleidungshersteller haben im Jahr 2020 preis- und kalenderbereinigt 20,0 % weniger produziert als im Vorjahr, bei der Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen ging die Produktion um 17,6 % zurück. In der Bekleidungsindustrie wurde der stärkste Produktionsrückgang im April 2020 mit -56,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet. Bei der Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen war im Mai 2020 mit -46,5 % der stärkste Rückgang zu verzeichnen. Gemessen am Umsatz gab es bei den Herstellern von Bekleidung branchenweit den größten Rückgang mit -19,3 %.
Geringe Produktionsrückgänge bei Nahrungsmitteln und Chemie - Steigerungen in der Holzindustrie
Vergleichsweise wenig zurückgegangen ist die Produktion in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie sowie der Chemieindustrie. Bei der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln sank sie um 2,8 %, bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen um 1,1 %.
Der einzige Wirtschaftszweig, in dem die Produktion im Vorjahresvergleich gestiegen ist, war die Holzindustrie. Die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) legte im Jahr 2020 preis- und kalenderbereinigt um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr zu.
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