DJ MÄRKTE EUROPA/Schwächeanfall zum Start - Starkes Debüt von Lakestar Spac
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem Schwächeanfall sind die Börsen in Europa am Montag in die neue Handelswoche gestartet. Schwache Vorgaben aus Asien, Inflationssorgen und steigende Anleiherenditen drücken stärker auf die Stimmung, als sich vorbörslich abgezeichnet hatte. Die seit zwei Wochen anhaltende Konsolidierung an der 14.000er-Marke geht damit weiter. Der DAX fällt um 1,3 Prozent auf 13.817 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 1,3 Prozent auf 3.664 Zähler nach. Neue Impulse könnten vom deutschen Ifo-Index am Vormittag kommen. Erwartet wird ein unveränderter Stand zum Vormonat von 90,1 Punkten.
Anleihen stehen weiter unter Druck mit steigenden Inflationserwartungen. Unter anderem könnte die Kombination aus wieder anziehender Wirtschaft bei gleichzeitig auf Hochtouren laufenden Druckerpressen der Notenbanken als Preistreiber wirken. Steigende Renditen machen Aktien weniger attraktiv im Vergleich zu Rentenpapieren.
Die Folgen der Geldschwemme zeigen sich an verschiedenen Fronten, unter anderem bei den Kryptowährungen, allen voran dem Bitcoin. Er hat am Wochenende mit fast 58.000 Dollar wieder ein neues Rekordhoch erreicht.
Derweil ist nun auch in Frankfurt mit Lakestar Spac ein Mantelunternehmen an die Börse. Das Unternehmen produziert nichts, sondern sammelt lediglich Kapital ein zur Anlage in anderen Unternehmen an. Der erste Kurs lag mit 11,15 Euro bereits 11,5 Prozent über dem Ausgabepreis. Zuletzt kostete das Papier 11,32 Euro.
Technologiewerte Schlusslicht
Am Aktienmarkt lässt das Inflationsthema die Investoren Sektoren bevorzugen, die von steigender Geldentwertung weniger betroffen sind. Dies war in der Vergangenheit zumeist der Rohstoffsektor. Er liegt nur 0,1 Prozent im Minus. Dazu passt, dass die Preise für Metalle wie Kupfer und Aluminium weiter anziehen. Tagesgewinner ist die schwer gebeutelte Reisebranche mit einem Indexplus von 0,8 Prozent. Technologiewerte sind dagegen mit einem Minus von 2,3 Prozent das Schlusslicht.
Unter den Einzelwerten steigen SAF-Holland um 2,7 Prozent. Der Lkw-Zulieferer kommt insbesondere mit seiner Marge für den operativen Gewinn gut an. Sie lag im Schlussquartal 2020 mit über 8 Prozent deutlich oberhalb der Markterwartung.
Varta leiden unter zwei Abstufungen und fallen um 6,2 Prozent. Sie sind von Berenberg und Hauck & Aufhäuser abgestuft worden, einmal auf "Hold" und einmal auf "Sell".
Für Continental geht es um 3,2 Prozent abwärts. Der Automobilzulieferer erwartet einen Verlust für das abgelaufene Geschäftsjahr und lässt deshalb die Dividende ausfallen.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.666,43 -1,27 -47,03 3,20 Stoxx-50 3.168,01 -1,21 -38,80 1,92 DAX 13.815,33 -1,27 -177,90 0,70 MDAX 31.869,80 -1,59 -514,94 3,49 TecDAX 3.463,16 -1,57 -55,40 7,79 SDAX 15.289,41 -1,36 -211,13 3,55 FTSE 6.555,26 -1,04 -68,76 2,53 CAC 5.710,87 -1,09 -62,68 2,87 Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite -0,30 0,01 -0,54 US-Zehnjahresrendite 1,37 0,03 -1,31 INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:18 Fr, 17:28 % YTD EUR/USD 1,2095 -0,23% 1,2110 1,2134 -1,0% EUR/JPY 128,00 +0,08% 128,01 128,07 +1,5% EUR/CHF 1,0903 +0,35% 1,0881 1,0857 +0,9% EUR/GBP 0,8646 -0,03% 0,8659 0,8656 -3,2% USD/JPY 105,81 +0,28% 105,72 105,56 +2,4% GBP/USD 1,3990 -0,18% 1,3988 1,4017 +2,4% USD/CNH (Offshore) 6,4709 +0,31% 6,4668 6,4531 -0,5% Bitcoin BTC/USD 55.866,50 -2,66% 56.118,75 54.291,99 +92,3% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,53 59,24 +0,5% 0,29 +22,4% Brent/ICE 63,32 62,91 +0,7% 0,41 +22,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.793,03 1.784,00 +0,5% +9,03 -5,5% Silber (Spot) 27,39 27,28 +0,4% +0,11 +3,8% Platin (Spot) 1.270,45 1.279,03 -0,7% -8,58 +18,7% Kupfer-Future 4,11 4,07 +0,9% +0,04 +16,8%
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February 22, 2021 03:43 ET (08:43 GMT)
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