An den Börsen geht plötzlich die Zinsangst um. Warum? Weil in den letzten Wochen die Anleiherenditen weltweit deutlich gestiegen sind - angetrieben von US-Staatsanleihen. So mancher Anleger sieht deshalb Probleme für die Aktienmärkte voraus. Klar, die Null- und Negativzinsen sind ein Hauptgrund für den phänomenalen Börsenaufschwung seit März vorigen Jahres. Zinsanlagen waren seither aus Ertragsgründen noch weniger als zuvor eine Konkurrenz für Aktien. Aber das beginnt sich zu ändern. Denn die Bondrenditen ziehen kräftig an. In den USA, von wo aus die Bewegung losging, lagen die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen gestern mit 1,36 Prozent. Damit sind sie fast dreimal so hoch wie Mitte März 2020, als sie kurz unter die 0,5 Prozent-Schwelle gerutscht waren. Allein seit Jahresbeginn haben sie um einen halben Prozentpunkt zugelegt. Anders als in Deutschland, wo die Renditen zwar auch klettern, aber mit minus 0,32 Prozent immer noch unterhalb der Nulllinie liegen, bringen US-Anleihen positive Erträge. Und sie nähern sich einem Bereich, der für viele Großanleger wie Versicherungen und Pensionsfonds interessant zu werden beginnt. Das könnte dazu führen, dass diese Investoren einen Teil der immensen Summen, die sie in Aktien umgeschichtet haben, aus Dividendenpapieren wieder abziehen und zurück in Bonds anlegen. Die für den Aktienmarkt "kritische" Rendite sehen die meisten Investmentbanken in einer Zone zwischen 1,5 Prozent und 2 Prozent. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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