DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Februar verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 51,5 (Januar: 52,0) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Februar auf 51,4 (Vormonat: 52,4) Punkte gesunken. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung. Der Subindex für die Beschäftigung kehrte zum ersten Mal seit Juli 2020 in den negativen Bereich zurück, da die Dienstleister zur Kostensenkung Personal abbauten. Gleichzeitig nahm der Inflationsdruck zu, da die Betriebskosten weiterhin schnell stiegen. Zuletzt hatte sich bereits die wirtschaftliche Aktivität im verarbeitenden Gewerbe merklich abgekühlt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:00 NL/Shop Apotheke Europe NV, ausführliches Jahresergebnis
07:30 DE/Dialog Semiconductor plc, Ergebnis 4Q
08:30 NL/Stellantis NV, Jahresergebnis
09:30 GB/Prudential plc, Jahresergebnis
18:00 FR/Vivendi SA, Jahresergebnis
22:10 DE/Entscheidung über mögliche Änderungen in den Indizes der DAX-Familie der Deutschen Börse
AUSBLICK KONJUNKTUR
- CH 08:30 Verbraucherpreise Februar PROGNOSE: +0,4% gg Vm/-0,3% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/-0,5% gg Vj - IT 09:45 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 44,9 zuvor: 44,7 - FR 09:50 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Februar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 43,6 1. Veröff.: 43,6 zuvor: 47,3 - DE 09:55 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Februar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 45,9 1. Veröff.: 45,9 zuvor: 46,7 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone Februar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 44,7 1. Veröff.: 44,7 zuvor: 45,4 Einkaufsmanagerindex gesamt PROGNOSE: 48,1 1. Veröff.: 48,1 zuvor: 47,8 11:00 Erzeugerpreise Januar Eurozone PROGNOSE: +1,0% gg Vm/-0,1% gg Vj zuvor: +0,8% gg Vm/-1,1% gg Vj - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Februar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 49,7 1. Veröff.: 49,7 zuvor: 39,5 - US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Februar Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +225.000 Stellen zuvor: +174.000 Stellen 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Februar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 58,9 1. Veröff.: 58,9 zuvor: 58,3 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 58,7 Punkte zuvor: 58,7 Punkte 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) 20:00 Fed, Beige Book
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
10:15 DK/Auktion 0,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2022 Auktion 0,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2031 mit offenem Gesamtvolumen 11:30 DE/Auktion neue Bundesanleihe mit Laufzeit Mai 2036 im Volumen von 3 Mrd EUR 12:00 NO/Auktion 1,375-prozentiger Anleihen mit Laufzeit August 2030 im Volumen von 2,0 Mrd NOK 12:00 CZ/Auktion variabel verzinster Anleihen mit Laufzeit November 2027 im Volumen von max. 6,0 Mrd CZK Auktion 1,20-prozentiger Anleihen mit Laufzeit März 2031 im Volumen von max. 6,0 Mrd CZK Auktion 4,20-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Dezember 2036 im Volumen von max. 2,0 Mrd CZK
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 14.105,00 0,48 S&P-500-Indikation 3.888,75 0,52 Nasdaq-100-Indikation 13.155,50 0,76 Nikkei-225 29.559,10 0,51 Schanghai-Composite 3.566,16 1,64 +/- Ticks Bund -Future 174,87% -6 Vortag: INDEX Schluss +/- % DAX 14.039,80 0,19 DAX-Future 14.032,00 0,04 XDAX 14.043,11 0,08 MDAX 31.762,21 -0,43 TecDAX 3.364,64 -0,38 EuroStoxx50 3.707,72 0,03 Stoxx50 3.190,63 0,30 Dow-Jones 31.391,52 -0,46 S&P-500-Index 3.870,29 -0,81 Nasdaq-Comp. 13.358,79 -1,69 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 174,93% +23
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Mit steigenden Kursen an den europäischen Aktienmärkten rechnen Händler am Mittwoch. Der DAX wird vorbörslich auf dem höchsten Stand seit über zwei Wochen indiziert. "Die Konsolidierung neigt sich dem Ende zu, neue Rekorde im DAX sind in Sicht", sagt ein Marktteilnehmer. Zum einen hat Fed-Gouverneurin Lael Brainard angedeutet, die jüngsten Turbulenzen an den Anleihenmärkten dürften eine Wende in der Geldpolitik eher noch verzögern. "Das sollte die Anleihenmärkte weiter beruhigen", so der Marktteilnehmer. Am Morgen kommen die langen Zinsen noch etwas zurück. Zum anderen zeige die Entwicklung in Australien, wie stark sich die Wirtschaft nach dem Lockdown entwickeln könne. Im vierten Quartal wuchs die Wirtschaft in Australien viel stärker als erwartet. "Offensichtlich öffnen die Verbraucher die Geldschatullen und geben die Ersparnisse wieder aus, die Unternehmen stellen ein und die Immobilienpreise steigen", so der Marktteilnehmer. "Eine gute Blaupause für Europa", sagt er. Doch hier geht es zunächst um Lockerungen, im Blick steht der Corona-Gipfel zwischen dem Bundeskanzleramt und den Ministerpräsidenten. Nach einem eher enttäuschenden Dienstleistungs-PMI in China stehen auch in Europa und in den USA entsprechende Daten auf der Agenda.
Rückblick: Kaum verändert - "Die Daten liegen im Rahmen der Erwartungen und belasten daher nicht", so ein Händler zur Inflation in der Eurozone. Ein besseres Abschneiden auf der Aktienseite verhinderten Gewinnmitnahmen in den zuletzt sehr stark gelaufenen Sektoren Erdöl sowie Reise und Freizeit. Technologie-Aktien und die Titel aus dem Versorgungssektor standen mit moderaten Abgaben auf der Verliererseite. Auf der Gewinnerseite standen dagegen die Branchenindizes der Rohstoff-Titel, der Bauwerte, der Versicherungspapiere und der Medien-Aktien. Dabei legten die Stoxx-Indizes der Rohstoff-Titel und der Versicherungen mit jeweils gut 1,5 Prozent Plus besonders stark zu. Im Versicherungssektor bewertete die Citi die Geschäftsentwicklung der Swiss Life (+1,6%) positiv. Credit Suisse (-2,6%) wurden von der Zusammenarbeit der Bank mit Greensill belastet. Dem Finanzunterrnehmen droht nach Medienberichten die Insolvenz. Die Geschäftszahlen von Lindt & Sprüngli (+3,3%) enthielten Licht und Schatten, doch überzeugte das Unternehmen mit einer üppigen Ausschüttung.
DAX/MDAX/TECDAX
Gut behauptet - Daimler gewannen 2,5 Prozent, Munich Re 2,1 Prozent und Allianz 1,9 Prozent. Auf der anderen Seite fielen RWE um 2,8 Prozent und Delivery Hero um 2,3 Prozent. Als stark wurden im Handel die Geschäftszahlen des Fabrikausrüsters Kion (+6,5%) bezeichnet. Im Fahrwasser von Kion gewannen Jungheinrich 2,8 Prozent. Bei Hellofresh (-6,5%) waren die Geschäftszahlen zwar besser als erwartet ausgefallen. Da der Kurs zuletzt schon stark gestiegen war, wurden die guten Zahlen zu Gewinnmitnahmen genutzt. Bei Morphosys (-0,5 Prozent) wurde im Handel vor allem das EBIT herausgestellt. Dieses sei deutlich oberhalb der Erwartung ausgefallen. Die Aktie sei aber vom Radar der Investoren verschwunden, sagte ein Händler.
XETRA-NACHBÖRSE
Wenig verändert hat sich die Traton-Aktie gezeigt. Die Aktionäre des US-Herstellers Navistar haben der geplanten Übernahme durch Traton zugestimmt. Die Aktie wurde bei Lang & Schwarz kaum verändert getaxt. Für die Titel von A.S. Creation ging es um 5 Prozent nach oben. Der Tapetenhersteller hat die eigenen Erwartungen für das vergangene Jahr dank eines Nachfragebooms im November und Dezember übertroffen.
USA / WALL STREET
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March 03, 2021 01:39 ET (06:39 GMT)
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