PARIS (dpa-AFX) - Der mit der Fusion von Fiat Chrysler Automobiles N.V. und der französischen Peugeot S.A. gegründete Autobauer Stellantis N.V. hat am Mittwoch die einzelnen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2020 für beide Unternehmen bekannt gegeben. FCA und PSA verzeichneten im Jahresjahr deutlich geringere Gewinne und Umsätze. Die bereinigte operative Marge des FCA im vierten Quartal verbesserte sich jedoch gegenüber dem Vorjahr.
Stellantis kündigte auch eine Dividende an, wie auf den Fusionsvertrag vereinbart. Stellantis-Aktien gewannen im europäischen Handel mehr als 2 Prozent.
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2021 wird mit einer bereinigten operativen Gewinnmarge zwischen 5,5 und 7,5 Prozent gerechnet, wobei keine nennenswerten COVID-19-bezogenen Sperrungen zu erwarten sind. Im Jahr 2020 lag die bereinigte EBIT-Marge von FCA bei 4,3 Prozent, während die bereinigte operative Marge der PSA Gruppe 6,1 Prozent erreichte, wobei automotive eine bereinigte operative Marge von 7,1 Prozent erreichte.
Für das Jahr wird erwartet, dass die Branche in Nordamerika um 8 Prozent, in Südamerika um 20 Prozent, in Europa um 10 Prozent, in Middle East & Africa und Indien & Asien-Pazifik sowie in China um 5 Prozent wachsen wird.
Darüber hinaus beschloss der Verwaltungsrat von Stellantis, der Hauptversammlung am 15. April die Genehmigung einer Sonderausschüttung von 0,32 Euro je Stammaktie vorzuschlagen.
Die im September 2020 geänderte Kombinationsvereinbarung sieht eine mögliche Barausschüttung in Höhe von 1 Mrd. Euro nach abschluss der Fusion am 16. Januar vor. Der Verwaltungsrat hat nun vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre auf der Hauptversammlung eine Ausschüttung von 1,0 Milliarden Euro an die Aktionäre genehmigt.
Im Jahr 2020 erzielte FCA einen Nettogewinn von 24 Millionen Euro bzw. 0,02 Euro je Aktie, 99 Prozent mehr als im Vorjahr, während der bereinigte Nettogewinn 1,86 Milliarden Euro oder 1,19 Euro je Aktie betrug. Das bereinigte EBIT lag bei 3,7 Milliarden Euro, ein Minus von 44 Prozent. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 4,3 Prozent und damit um 190 Basispunkte. Der Umsatz sank um 20 Prozent auf 86,68 Milliarden Euro.
Im letzten vierten Quartal erzielte FCA einen Nettogewinn von 1,56 Milliarden Euro oder 0,99 Euro je Aktie, ein Minus von 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, der Nettoumsatz sank um 4 Prozent auf 28,59 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge stieg um 8,2 Prozent um 110 Basispunkte. Die Nordamerika-Marge lag im Quartal bei 11,6 Prozent, ein Plus von 160 Basispunkten.
PSA meldete einen Konzernanteil im Geschäftsjahr 2020 mit 2,17 Milliarden Euro nach 3,20 Milliarden Euro im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie sank von 3,40 Euro im Vorjahr auf 2,33 Euro.
Das konzernbereinigte Betriebsergebnis lag mit 3,69 Milliarden Euro um 41,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das bereinigte Betriebsergebnis der Automobilindustrie sank um 33 Prozent auf 3,38 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Margenniveau von 7,1 Prozent sei trotz des starken Rückgangs der Automobilmärkte und dank eines positiven Produktmixes und Kosteneinsparungen erreicht worden.
Die bereinigte operative Marge des PSA erreichte 6,1 Prozent und damit 2,4 Prozentpunkte mehr als 2019. Der Konzernumsatz lag bei 60,73 Milliarden Euro und damit 18,7 Prozent unter den 74,73 Milliarden Euro im Vorjahr.
Stellantis-Aktien notierten in Italien mit einem Plus von 2,32 Prozent bei 14,22 Euro und in Frankreich bei 14,27 Euro, ein Plus von 2,7 Prozent.
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