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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Russland bleiben die Börsen wegen des Internationalen Frauentags geschlossen.
TAGESTHEMA
US-Notenbankpräsident Jerome Powell hat versichert, dass die Fed sich nicht zurücklehnen und eine Verschärfung der Finanzmarktbedingungen zulassen wird. Powell betonte erneut, dass die Fed bei der für dieses Jahr erwarteten höheren Inflation "geduldig" sein werde und sagte, dass es sich wahrscheinlich um einen "einmaligen" Effekt handelt. Erst in der vorherigen Woche hatte Powell steigende langfristige Zinssätze begrüßt und gesagt, dass sie das Vertrauen in die wirtschaftlichen Aussichten der USA widerspiegelten. Powell wiederholte, dass die Fed von ihren Zielen der maximalen Beschäftigung und einer stabilen Inflation von 2 Prozent "weit entfernt" sei. Anfang dieser Woche war Fed-Gouverneurin Lael Brainard die erste US-Währungshüterin, die sich besorgt über steigende Anleiherenditen geäußert hatte. Powell betonte einige Male, dass er nicht nur einen Zinssatz im Auge habe, sondern die finanziellen Bedingungen allgemein betrachte. Während er es ablehnte, sich zu spezifischen Renditeniveaus zu äußern, sagte er, dass der Renditeanstieg der letzten Woche "bemerkenswert war und meine Aufmerksamkeit erregt hat". Der Aktienmarkt hat sich jüngst am Markt für Staatsanleihen orientiert. Der jüngste Ausverkauf bei US-Staatsanleihen hatte die Renditen in die Höhe getrieben und den Appetit der Anleger auf Technologieaktien gedämpft. Einige Geldmanager wetten darauf, dass zusätzliche fiskalische Anreize in den USA die Inflation ankurbeln und die Fed veranlassen werden, die Zinsen früher als erwartet anzuheben. Dies hat zu einem Anstieg der realen Renditen geführt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
08:00 GB/London Stock Exchange plc (LSE), Jahresergebnis, London
09:30 DE/50Hertz Transmission GmbH, BI-PK, Berlin
10:00 DE/Volkswagen AG (VW), Strategie-PK (online) der Marke Volkswagen
Im Laufe des Tages:
- DE/Allianz SE, Geschäftsbericht 2020, München
AUSBLICK KONJUNKTUR
- DE 08:00 Auftragseingang Januar saisonbereinigt PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: -1,9% gg Vm - CH 09:00 Währungsreserven Februar PROGNOSE: k.A. zuvor: 902,407 Mrd CHF - US 14:30 Arbeitsmarktdaten Februar Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +210.000 gg Vm zuvor: +49.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 6,3% zuvor: 6,3% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,20% gg Vm zuvor: +0,20% gg Vm 14:30 Handelsbilanz Januar PROGNOSE: -67,60 Mrd USD zuvor: -66,61 Mrd USD
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
Keine Auktionen angekündigt.
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 13.963,00 -0,07 S&P-500-Indikation 0,00 0,00 Nasdaq-100-Indikation 0,00 0,00 Nikkei-225 28.815,25 -0,40 Schanghai-Composite 3.491,69 -0,34 +/- Ticks Bund -Future 173,69 -22 Vortag: INDEX Schluss +/- % DAX 14.056,34 -0,17 DAX-Future 13.973,00 -0,31 XDAX 13.977,46 -0,32 MDAX 31.309,21 -0,80 TecDAX 3.270,58 -1,48 EuroStoxx50 3.704,85 -0,21 Stoxx50 3.181,88 -0,17 Dow-Jones 30.924,14 -1,11 S&P-500-Index 3.768,47 -1,34 Nasdaq-Comp. 12.723,47 -2,11 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 173,91 -2
FINANZMÄRKTE
EUROPA
AUSBLICK: Zur Eröffnung am Freitag zeichnen sich Abgaben an Europas Börsen ab. Die mit Spannung erwartete Rede von Fed-Präsident Jerome Powell am Vorabend hat die Anleihemärkte nicht beruhigt. Im Gegenteil: Die Rendite der 10-jährigen US-Treasurys schoss nach oben und liegt am Morgen bei 1,58 Prozent und damit nur knapp unter dem Jahreshoch. "Die steigenden Zinsen bleiben das große Schreckgespenst an den Börsen", so QC Partners. Nach der EZB habe jetzt auch die Fed deutlich gemacht, dass sie den Zinsanstieg nicht unmittelbar stoppen wolle. Die große Frage sei jetzt, wo die Schmerzgrenze der Notenbanken liege. Am Nachmittag könnte noch die Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten für Februar Akzente setzen.
RÜCKBLICK: Knapp behauptet - Erneut gestiegene Anleiherenditen lasteten etwas auf Europas Börsen. Technologiewerte (minus 3,3 Prozent) waren neben Rohstoffwerten der Hauptverlierer in Europa. Hier drückten die hohen Renditen. Besonders unter Druck standen Chip-Aktien, und das trotz der Chip-Knappheit. Unter anderem fielen ASML 6,1 Prozent und STMicro um 3,6 Prozent. Für den Ölsektor ging es mit dem Opec+-Treffen um 1,7 Prozent nach oben. Vivendi (+4,2%) überraschte positiv mit dem Schlussquartal. Bei Unibail-Rodamco-Westfield (+6%) trieb die Nachricht, dass Großaktionär Xavier Niel seinen Anteil aufgestockt hat.
DAX/MDAX/TECDAX
Knapp behauptet - Tagesverlierer im DAX waren Infineon mit Abgaben von rund 6,5 Prozent. Die Aktie litt wie andere Technologiewerte auch unter den hohen Renditen. Für Aixtron ging es um 7,2 Prozent nach unten. Deutsche Bank büßten mit Gewinnmitnahmen 3,3 Prozent ein. Die Geschäftszahlen von Henkel (+1,7%) bewegten sich im Rahmen der Erwartungen. Merck (+0,2%) hat in der Sparte Life Sciences im vierten Quartal die hohen Erwartungen laut der Citigroup übertroffen, während der Bereich Electronics, zuvor Performance Materials, zu einer guten Verfassung zurückgefunden habe. Vonovia (+0,9%) hat im abgelaufenen Jahr beim operativen Gewinn FFO dank Synergiegewinnen aus Zukäufen, höheren Mieterlösen und des Ausbaus des margenstarken Servicegeschäfts den oberen Rand der Prognosespanne übertroffen. Aus der zweiten Reihe überraschte Gea (+1,8%) positiv mit den 2020er-Zahlen und dem Ausblick. Die Lufthansa (-3%) schrieb im vierten Quartal einen geringeren Verlust als erwartet. Davy sprach dennoch von einem "annus horribilis" für die Airline. Als zu vorsichtig wurde der Ausblick von Prosieben (-7,3%) kritisiert. Auch der Ausblick von Schaeffler (-6%) kam bei den Anlegern nicht gut an. Nach besseren Zahlen ging es für Uniper dagegen um 2,3 Prozent nach oben.
XETRA-NACHBÖRSE
Sehr lebhaft verlief der nachbörsliche Handel nach Aussage einer Händlerin von Lang & Schwarz. Wichtige Unternehmensmeldungen habe es jedoch nicht gegeben. Die Aktien von Demire Deutsche Mittelstand Real Estate wurden rund 5 Prozent höher getaxt. Die Großaktionäre des Unternehmens, Apollo und die Wecken-Gruppe, fordern auch dieses Jahr die vollständige Ausschüttung des Bilanzgewinns. Die Umsätze in der Aktie seien allerdings sehr gering gewesen, merkte die Händlerin an.
USA / WALL STREET
Schwach - Erneut anziehende Renditen am Anleihemarkt haben die Wall Street ins Minus gedrückt. Die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell konnten die Märkte nicht beruhigen. Im Gegenteil: Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg im Anschluss wieder über 1,50 Prozent und damit in die Nähe der Hochs aus der Vorwoche. Im Gegenzug gab der Aktienmarkt anfängliche Gewinne ab und rutschte ins Minus. Im späten Handel konnte er sich von den Tagestiefs aber wieder erholen. "Powell wiederholte viele der Kommentare, die wir in den letzten Tagen von anderen Mitgliedern der Fed gehört haben", sagte Mark Grant, Chief Global Strategist bei B. Riley Financial. Überwiegend überzeugende US-Daten sorgten für keinen Impuls. Die Blicke waren bereits auf den US-Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag gerichtet. Nicht so schlecht wie befürchtet hat American Eagle Outfitters (+8,9%) im vierten Quartal abgeschnitten.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Do, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1957 -0,16% 1,1976 1,2044 -2,1% EUR/JPY 129,20 -0,09% 129,32 129,56 +2,5% EUR/CHF 1,1108 -0,14% 1,1125 1,1140 +2,8% EUR/GBP 0,8611 -0,08% 0,8617 0,8612 -3,6% USD/JPY 108,05 +0,06% 107,98 107,57 +4,6% GBP/USD 1,3886 -0,09% 1,3899 1,3985 +1,6% USD/CNH 6,4839 -0,10% 6,4905 6,4759 -0,3% Bitcoin BTC/USD 46.844,00 -2,904 48.245,00 49.902,00 +61,3%
Am Morgen baut der Dollar seine Vortagsrally noch etwas aus. Am Donnerstag legte der Dollar-Index mit den Powell-Aussagen kräftig zu und gewann 0,7 Prozent. Im Gegenzug fiel der Euro unter die Marke von 1,20 Dollar.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 64,37 63,83 +0,8% 0,54 +32,2% Brent/ICE 67,38 66,74 +1,0% 0,64 +30,3%
Die Ölpreise legten nach den Entscheidungen der Opec+ kräftig zu und stiegen auf den höchsten Stand seit April 2019. Diese hat beschlossen, dass sie den größten Teil ihrer Förderdrosselungen bis Ende April beibehalten wird, um das weltweite Angebot trotz steigender Preise zu begrenzen. Saudi-Arabien verlängert die einseitig beschlossene Produktionskürzung zudem bis April. Davon ausgenommen sind Russland und Kasachstan, die ihre Fördermenge leicht erhöhen dürfen.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.693,17 1.698,40 -0,3% -5,24 -10,8% Silber (Spot) 25,22 25,43 -0,8% -0,21 -4,4% Platin (Spot) 1.123,95 1.129,00 -0,4% -5,05 +5,0% Kupfer-Future 4,02 3,99 +0,6% +0,02 +14,1%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 05, 2021 01:30 ET (06:30 GMT)
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