BERLIN (dpa-AFX) - Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Berlin hat gefordert, den Lockdown für den gesamten Einzelhandel sowie die Gastronomie und Hotellerie im kommenden Monat zu beenden. Der Senat solle die Öffnung ab dem 1. April "unter Einhaltung klarer, berlinweiter gültiger Vorschriften" ermöglichen, teilte die Mittelstands-Vertretung am Freitagabend mit.
Die Unternehmen in diesen Branchen kämpften nicht nur um finanzielle Entschädigungen beim Bund und den Ländern, sondern seien mehrheitlich inzwischen in ihrer Existenz bedroht. "Die Kreisverbände und Mitglieder des Landesvorstands erreichen täglich erschütternde Nachrichten verzweifelter Unternehmerinnen und Unternehmer, die eine weitere monatelange Schließung nicht mehr verkraften können und Klarheit über den Zeitpunkt und Voraussetzung haben müssen", hieß es.
Über die jüngst von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen heißt es: "Die diskutierten Vorschläge, zum Beispiel für Terminvereinbarungen im Einzelhandel, sind lebensfremd und machen jeden weiteren Geschäftsbetrieb für Unternehmen unwirtschaftlich", heißt es. Inzidenzwerte dürften nicht der einzige Faktor für die Beurteilung der gesundheitlichen Situation sein, wenn schwere Krankheitsverläufe nur noch sehr selten bei jüngeren Menschen vorkämen./sck/DP/he