DJ Studie: Immobilienpreise 2020 inflationsbereinigt um 9,6% gestiegen
BERLIN (Dow Jones)--Die Immobilienpreise sind im Corona-Jahr 2020 in nahezu allen Städten und Landkreisen weiter gestiegen. In Metropolen und ihrem Umland haben sich die Kaufpreise laut der Studie "Postbank Wohnatlas 2021" teils kräftig verteuert. Grund seien die niedrigen Zinsen sowie große Nachfrage und knappes Angebot.
Im Durchschnitt über alle Regionen lag das Plus bei Eigentumswohnungen im Bestand gegenüber 2019 inflationsbereinigt bei 9,6 Prozent - und war damit noch höher als im Vorjahr, so das Ergebnis der Studie zur Preisentwicklung im Immobilienmarkt.
"Corona und die Erfahrung des Lockdowns haben bei vielen Menschen den Wunsch nach Wohneigentum noch verstärkt", sagte Eva Grunwald, Leiterin Immobiliengeschäft Postbank. "Die Menschen haben 2020 coronabedingt viel Zeit zu Hause verbracht. Da liegt es nahe, sich Gedanken über die eigenen vier Wände zu machen - und Verbesserungen ins Auge zu fassen. Viele Interessenten, die sich im vergangenen Jahr auf dem Wohnungsmarkt umgesehen haben, hat Corona erst zum Handeln veranlasst. Die Nachfrage reißt nicht ab."
München blieb im vergangen Jahr Deutschlands teuerstes Pflaster. Hier stieg der Preis für Eigentumswohnungen um weitere 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und lag 2020 bei durchschnittlich 8.613 Euro pro Quadratmeter. Zweitteuerste Großstadt war Frankfurt am Main, hier wurden im Schnitt 6.050 Euro pro Quadratmeter fällig. Hamburg rangiert im Ranking der sogenannten Big Seven, der sieben größten deutschen Metropolen, beim Quadratmeterpreis mit 5.569 Euro auf Platz drei vor Berlin mit Wohnungspreisen von im Schnitt 4.973 Euro pro Quadratmeter. Danach folgen Stuttgart, Düsseldorf und Köln.
In den sieben größten Städten sah Hamburg mit einem Preisanstieg von 9,7 Prozent die größte Preissteigerung, gefolgt von 9,4 Prozent in Düsseldorf und 6,9 Prozent in Köln.
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March 09, 2021 05:20 ET (10:20 GMT)
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