MAINZ (dpa-AFX) - Die Einbeziehung der Arztpraxen in die Corona-Impfkampagne setzt nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) voraus, dass deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung steht. "Neue Impfstationen mit aufzunehmen, hängt davon ab, ob der Impfstoff auch wirklich kommt", sagte Dreyer am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. "Alles andere macht keinen Sinn, sondern wir verteilen dann nur den vorhandenen Impfstoff noch mal auf alle möglichen Instanzen, ohne dass wir schneller werden."
Dreyer weiter: "Es wird im Moment der Eindruck verbreitet, als hätten wir nicht die Infrastruktur, sondern bei uns würde Impfstoff rumliegen. Das ist aber nicht so. Bei uns liegt überhaupt kein Impfstoff rum. Wir verimpfen alles, was da ist." Sie sei optimistisch, dass sich die Impfstoffmengen jetzt erhöhen werden. Biontech habe das auch angekündigt.
Rheinland-Pfalz liegt nach der Statistik des Robert Koch-Instituts bundesweit sowohl bei den Erst-, als auch bei den Zweitimpfungen über dem Bundesdurchschnitt. 7,1 Prozent der Rheinland-Pfälzer hatten demnach bis Dienstagabend ihre erste und 3,5 Prozent ihre zweite Spritze bereits bekommen. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 6,7 Prozent und 3,1 Prozent./irs/DP/stw