
Die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer hat mit ihrer SPD ebenfalls ein beachtliches Ergebnis eingefahren. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Sozialdemokraten bundesweit und in vielen anderen Flächenländern an Zustimmung verlieren. Dreyer hat eine auf den ersten Blick nicht einfach zu steuernde Landesregierung mit Grünen und FDP zusammengehalten. Das Ampelbündnis hat in Mainz fünf Jahre ohne größere Konflikte miteinander gearbeitet.
Auch in Baden-Württemberg dürfte nach dem schwachen Abschneiden der bisher mitregierenden CDU über diese Konstellation diskutiert werden, nur eben unter Führung der Grünen. Im Bund ist eine Ampelkoalition hingegen noch keine realistische Option. Das könnte sich ändern. Die Unionsparteien, die in bundesweiten Umfragen deutlich führen, stehen nämlich wegen Korruptionsvorwürfen und Maskenaffäre unter Druck. Es bleibt abzuwarten, ob den Konservativen ihre eigenen Verfehlungen langfristig schaden werden. Ihre Niederlagen in den Ländern sind dafür ein erster Hinweis. Im Bund muss die Union zudem klären, wer als Nachfolger von Kanzlerin Angela Merkel die Spitzenkandidatur übernimmt. Offen ist, wie diese Personalentscheidung bei den Wählern ankommt. Bis zur Bundestagswahl kann viel passieren. Der Wahlkampf wird spannend.
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