STUTTGART/MAINZ (dpa-AFX) - Politiker der Großen Koalition haben nach den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz auf harten Angriff umgeschaltet. "Was der Abend doch deutlich zeigt, ist, dass Mehrheiten ohne die Konservativen in diesem Land möglich sind, und das ist, finde ich, auch ein Signal für den Bund", sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil am Sonntagabend in der "Berliner Runde". Er wolle gemeinsam mit dem SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz und anderen dafür kämpfen, "dass die SPD am Ende vorne steht, das ist mein Anspruch", antwortete er auf die Frage des Moderators, ob eine Koalition als Juniorpartner der Grünen für seine Partei im Bund denkbar wäre.
"Wir müssen es aufarbeiten, wir müssen es abstellen, was nicht ordentlich gelaufen ist", sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume mit Blick auf die Corona-Pandemie. "Denn gemeinsam mit der SPD schulden wir dem Land ja etwas." Deutschland sei eben noch nicht über den Berg. "Jeder der glaubt, er kann jetzt die nächste Ausfahrt - wie die SPD - nehmen in Richtung Wahlkampf, der macht einen schweren Fehler, weil wir die großen Aufgaben noch vor uns haben", sagte Blume.
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak sagte: "Ich verstehe die gute Laune von Lars Klingbeil auch nicht." Es mache ihm Sorgen, dass die alte Volkspartei SPD in Rheinland-Pfalz laut Hochrechnungen hinter der AfD gelandet sei./abc/DP/mis