Berlin - Angesichts eines drohenden "Notbremsen-Lockdowns" in zahlreichen Regionen werden in der Wirtschaft Forderungen nach einer neuen Pandemie-Strategie werden lauter. "Die Lage ist desaströs", sagte Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Gastgewerbeverbandes Dehoga, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Dienstagausgaben).
Es werde immer deutlicher, dass die Politik es nicht geschafft habe, "zielgerichtet und effizient" zu reagieren, so Hartges. "Mit einem Endlos-Lockdown kommen wir nicht mehr weiter." Zu den wichtigsten Maßnahmen müsse nun vor allem die ausreichende Beschaffung von Impfstoff und Testkapazitäten gehören, sagte die Dehoga-Chefin weiter. Auch müssten Öffnungszeiten der Testzentren verlängert werden.
Zugleich solle erklärt werden, ob die steigenden Inzidenzen mit der größeren Zahl der Tests zusammenhängen. "Außerdem müssen weitere Einflussfaktoren neben den Inzidenzwerten für die Beurteilung der Infektionslage berücksichtigt werden - wie zum Beispiel Impfquote, Teststrategie, Alter der Infizierten, Krankheitsverläufe", so Hartges. Seit dem 8. März gelten Regelungen, die eigentlich eine Rückkehr zur Normalität bringen sollen. Doch im jüngsten Beschluss der Bund-Länder-Konferenz wurde für das Erreichen einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner auch eine Notbremse vereinbart.
Dann sollen die Auflagen, die vor dem 8. März galten, wieder in Kraft gesetzt werden. In drei Bundesländern (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) liegen die Inzidenzen aktuell bereits über 100. "Unsere Unternehmen sind entsetzt, sie stehen komplett mit dem Rücken zur Wand", sagte auch Birgit Schwarze, Präsidentin des Fitnessstudio-Verbandes DSSV, dem RND. Es werde mit jedem Tag deutlicher, dass der erst vorige Woche beschlossene Fünf-Stufen-Plan nicht mehr funktioniere. "Fitnessstudios werden immer tiefer in die Krise gerissen und die Hoffnung auf Besserung schwindet", so Schwarze. Der Verband der Fitnessstudios fordert, nun die 50- bis 60-Jährigen verstärkt zu impfen: "Wenn diese Altersgruppe immunisiert wird, könnte sich die Infektionslage schnell verbessern."
Fitnessstudios sind in der Großzahl der Bundesländer derzeit geschlossen. Die Wiedereröffnungen sollen erst wieder möglich sein, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz für 14 Tage konstant unter 100 geblieben ist. Auch die Veranstaltungsbranche, die sich in dem Verein Alarmstufe Rot organisiert hat, macht Druck: "Wir können bei kommerziellen Veranstaltungen wie Kongressen, Messen oder Produktpräsentationen ein Höchstmaß an Sicherheit garantieren", sagte Tom Koperek, Vorstandschef von Alarmstufe Rot, dem RND. Die Besucher seien namentlich bekannt, und es gebe inzwischen ausreichend Kapazitäten, um sicherzustellen, dass auch bei einem Event mit 500 Gästen nur Personen teilnehmen, die einen aktuellen Schnelltest vorweisen könnten. In einem weiteren Schritt, könne dieses Konzept auf andere Veranstaltungsformen ausgeweitet werden.
"Diese Strategie hätte zudem den Vorteil, dass mehr symptomlos Infizierte entdeckt werden. Wir würden damit also die Eindämmung der Pandemie forcieren", so Koperek. Dehoga-Geschäftsführerin Hartges betonte, dass ihr Verband zwar keine überstürzten Öffnungen wolle. Sie macht aber darauf aufmerksam, dass bei schönem Wetter Außengastronomie informell und unkontrolliert ohnehin passiere: "Menschen sitzen auf Picknickdecken eng beieinander. Zugleich ist erwiesen, dass bei einer regulären Außengastronomie mit den bekannten Hygienemaßnahmen die Gefahr einer Ansteckung zu 99 Prozent ausgeschlossen ist."
Die Außengastronomie ist eigentlich erst im vierten von fünf Öffnungsschritten vorgesehen. Viele Betriebe seien nach sieben Monaten Schließung in den vergangenen zwölf Monaten ausgezehrt, erläutert Hartges. "Wenn die Politik uns erneut ein Sonderopfer abverlangt und uns zuletzt öffnet, müssen die finanziellen Ausfälle entschädigt werden."
Es werde immer deutlicher, dass die Politik es nicht geschafft habe, "zielgerichtet und effizient" zu reagieren, so Hartges. "Mit einem Endlos-Lockdown kommen wir nicht mehr weiter." Zu den wichtigsten Maßnahmen müsse nun vor allem die ausreichende Beschaffung von Impfstoff und Testkapazitäten gehören, sagte die Dehoga-Chefin weiter. Auch müssten Öffnungszeiten der Testzentren verlängert werden.
Zugleich solle erklärt werden, ob die steigenden Inzidenzen mit der größeren Zahl der Tests zusammenhängen. "Außerdem müssen weitere Einflussfaktoren neben den Inzidenzwerten für die Beurteilung der Infektionslage berücksichtigt werden - wie zum Beispiel Impfquote, Teststrategie, Alter der Infizierten, Krankheitsverläufe", so Hartges. Seit dem 8. März gelten Regelungen, die eigentlich eine Rückkehr zur Normalität bringen sollen. Doch im jüngsten Beschluss der Bund-Länder-Konferenz wurde für das Erreichen einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner auch eine Notbremse vereinbart.
Dann sollen die Auflagen, die vor dem 8. März galten, wieder in Kraft gesetzt werden. In drei Bundesländern (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) liegen die Inzidenzen aktuell bereits über 100. "Unsere Unternehmen sind entsetzt, sie stehen komplett mit dem Rücken zur Wand", sagte auch Birgit Schwarze, Präsidentin des Fitnessstudio-Verbandes DSSV, dem RND. Es werde mit jedem Tag deutlicher, dass der erst vorige Woche beschlossene Fünf-Stufen-Plan nicht mehr funktioniere. "Fitnessstudios werden immer tiefer in die Krise gerissen und die Hoffnung auf Besserung schwindet", so Schwarze. Der Verband der Fitnessstudios fordert, nun die 50- bis 60-Jährigen verstärkt zu impfen: "Wenn diese Altersgruppe immunisiert wird, könnte sich die Infektionslage schnell verbessern."
Fitnessstudios sind in der Großzahl der Bundesländer derzeit geschlossen. Die Wiedereröffnungen sollen erst wieder möglich sein, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz für 14 Tage konstant unter 100 geblieben ist. Auch die Veranstaltungsbranche, die sich in dem Verein Alarmstufe Rot organisiert hat, macht Druck: "Wir können bei kommerziellen Veranstaltungen wie Kongressen, Messen oder Produktpräsentationen ein Höchstmaß an Sicherheit garantieren", sagte Tom Koperek, Vorstandschef von Alarmstufe Rot, dem RND. Die Besucher seien namentlich bekannt, und es gebe inzwischen ausreichend Kapazitäten, um sicherzustellen, dass auch bei einem Event mit 500 Gästen nur Personen teilnehmen, die einen aktuellen Schnelltest vorweisen könnten. In einem weiteren Schritt, könne dieses Konzept auf andere Veranstaltungsformen ausgeweitet werden.
"Diese Strategie hätte zudem den Vorteil, dass mehr symptomlos Infizierte entdeckt werden. Wir würden damit also die Eindämmung der Pandemie forcieren", so Koperek. Dehoga-Geschäftsführerin Hartges betonte, dass ihr Verband zwar keine überstürzten Öffnungen wolle. Sie macht aber darauf aufmerksam, dass bei schönem Wetter Außengastronomie informell und unkontrolliert ohnehin passiere: "Menschen sitzen auf Picknickdecken eng beieinander. Zugleich ist erwiesen, dass bei einer regulären Außengastronomie mit den bekannten Hygienemaßnahmen die Gefahr einer Ansteckung zu 99 Prozent ausgeschlossen ist."
Die Außengastronomie ist eigentlich erst im vierten von fünf Öffnungsschritten vorgesehen. Viele Betriebe seien nach sieben Monaten Schließung in den vergangenen zwölf Monaten ausgezehrt, erläutert Hartges. "Wenn die Politik uns erneut ein Sonderopfer abverlangt und uns zuletzt öffnet, müssen die finanziellen Ausfälle entschädigt werden."
© 2021 dts Nachrichtenagentur