Chinesische Archäologen gaben am Samstag bekannt, dass in der legendären Ruinenstätte Sanxingdui im Südwesten Chinas erneut einige bedeutende Funde entdeckt wurden, die weitere wichtige Erkenntnisse über die kulturellen Ursprünge der chinesischen Nation liefern.
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Archäologen haben in den Ruinen von Sanxingdui in der Provinz Sichuan sechs weitere Opfergruben gefunden und mehr als 500 rund 3.000 Jahre alte Objekte ausgegraben, wie das chinesische nationale Amt für Kulturerbe in der Provinzhauptstadt Chengdu mitteilte.
Mehr als 500 wertvolle Kulturgegenstände entdeckt
Die sechs rechteckigen Opfergruben, die zwischen November 2019 und Mai 2020 entdeckt wurden, sind 3,5 bis 19 Quadratmeter groß, so das Amt für Kulturerbe. Die Gruben Nr. 3, Nr. 4, Nr. 5 und Nr. 6 wurden bislang bis zu der Schicht mit Opfergaben ausgegraben. Die Gruben Nr. 7 und Nr. 8 werden derzeit bereits wieder verfüllt.
Zusammen bilden sie einen Bereich, in dem die Menschen der alten Shu-Zivilisation dem Himmel, der Erde und ihren Vorfahren Opfer darbrachten und für Wohlstand und Frieden beteten, so Tang Fei, Leiter des Ausgrabungsteams in Sanxingdui und Direktor des Forschungsinstituts für Kulturgüter und Archäologie der Provinz Sichuan.
Die Funde deuten auf die herausragende Bedeutung der Shu-Zivilisation und die Vielfalt der chinesischen Zivilisation hin, so Ran Honglin, ein weiterer Forscher des Instituts.
Darüber hinaus wurden in den sechs Gruben über 500 wichtige Kulturgegenstände entdeckt, darunter Fragmente von Goldmasken, Goldschmuck in Vogelgestalt, Blattgold, bemalte Bronzebüsten, riesige Bronzemasken, ein heiliger Baum aus Bronze, Elfenbein, Fragmente von kunstvollen Stoßzahnschnitzereien, röhrenförmige Gefäße aus Jade (so genannte Cong) sowie Werkzeuge aus Jade.
Aus der Opfergrube Nr. 5 wurde eine Goldmaske ausgegraben. In dieser mit einer Fläche von etwa drei Quadratmetern kleinsten Grube wurden die meisten Goldobjekte gefunden, so die Archäologen.
Für die Ausgrabungen haben die Archäologen in vollem Umfang modernste wissenschaftliche und technische Mittel eingesetzt, um ein archäologisches Ausgrabungsgebäude, eine integrierte Grabungsplattform und ein multifunktionales Ausgrabungssystem zu erstellen.
Mit Unterstützung von Expertenteams verschiedener Disziplinen und Institutionen haben die Archäologen eine integrierte Arbeitsweise geschaffen, die die traditionelle Archäologie, die Laborarchäologie, die technische Archäologie sowie den Denkmalschutz miteinander vereint. Diese Kombination stellt die hohe Qualität und das hohe Niveau der archäologischen Arbeit sicher, so Vertreter des Amtes für Kulturerbe während der Konferenz.
Mittlerweile hat das Amt für Kulturerbe die "Erforschung des Zivilisationsprozesses von Bashu in der Region Sichuan-Chongqing" als bedeutendes Programm des Projekts "Archäologie in China" eingestuft. Es zielt darauf ab, die Entwicklung der Zivilisation in der Region und ihre Integration in die kulturelle Gesamtlandschaft der pluralistischen Einheit der chinesischen Nation im Detail zu untersuchen.
Die Ruinenstätte von Sanxingdui befindet sich in der Stadt Guanghan in etwa 40 Kilometer Entfernung von Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan. Sie gilt als eine der wichtigsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts. Seit ihrer Entdeckung in den späten 1920er Jahren dauern die Ausgrabungsarbeiten bis heute fast 100 Jahre an.
1986 entdeckten Archäologen zwei große Opfergruben, die auf die Shang-Dynastie (1600-1046 v. Chr.) zurückgehen. In den beiden Gruben wurden Tausende seltener, kostbarer Objekte gefunden.
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