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MÄRKTE EUROPA/Versöhnlicher Wochenausklang dank Ifo und schwachem Euro

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Versöhnlicher Wochenausklang dank Ifo und schwachem Euro

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten haben die Kurse am Freitag angezogen. Die Abwärtsdelle des Vortages wurde von Investoren erneut zu Käufen genutzt. Momentan lieferten der zur Schwäche neigende Euro unter 1,18 Dollar wie auch der wie erhofft gut ausgefallene Ifo-Index aus Deutschland die Kaufargumente. Positiv wurde zudem gewertet, dass der IWF die Wachstumsprognose für Südkorea erhöht hatte. Der DAX stieg um 0,9 Prozent auf 14.749 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte um 0,9 Prozent auf 3.867 Punkte zu.

Auch der nahende Quartalsultimo half dem DAX. "Das erste Quartal war bisher sehr fest, da wollen die Fonds hohe Aktienbestände in der Quartalsbilanz ausweisen", so ein Marktteilnehmer. Und der April sei gewöhnlich einer der stärksten Börsenmonate dank erster Dividendenkäufe.

Im Ifo-Index ist viel Hoffnung enthalten 

Der Ifo-Index hat per März weit kräftiger zugelegt als ohnehin schon erhofft wurde. So stieg der Gesamtindex von 92,7 im Februar auf 96,6 Punkte im März. Der Anstieg fiel für Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa der DWS, so schwungvoll aus, weil die deutsche Wirtschaft den Krisenmodus verlassen habe und sich nun wieder im Erholungsbereich befinde. Sowohl die aktuelle Lageeinschätzung sowie die Geschäftserwartungen haben sich in allen vier Wirtschaftsbereichen teils deutlich aufgehellt. Dabei fiel auf, dass das insgesamt gute Geschäftsklima vor allem von den Erwartungen getrieben wurde. So lag die Lageeinschätzung in allen Bereichen immer noch unter dem Vorkrisenniveau, während sich die Erwartungen - außer im Baubereich - bereits wieder deutlich über dem Vorkrisenniveau bewegten.

Für einen wirklichen Aufschwung muss Moryson zufolge die Impfkampagne deutlich Fahrt aufnehmen. Er geht davon aus, dass es mit den Impfungen zwar bald deutlich flotter vorangehen werde, aber der zögerliche Start und die angekündigten Verschiebungen bei Impfstofflieferungen ließen befürchten, dass die Wirtschaft erst im Sommer wieder kräftig zulegen werde. Damit dürfte das Wachstum im dritten Quartal deutlich über dem des wahrscheinlich schwachen zweiten Quartals liegen.

BASF legt Fahrplan zur Klimaneutralität bis 2050 fest 

BASF setzt sich ehrgeizige Klimaziele: obwohl der Chemiekonzern in China einen neuen Verbundstandort bauen will und damit die Produktion deutlich ausweitet, sollen die Emissionen mit dem Treibhausgas CO2 bis 2030 gegenüber 2018 weltweit um 25 Prozent sinken. 2050 soll dann komplett klimaneutral gewirtschaftet werden. Bislang galt das Ziel, das geplante Wachstum bis 2030 ohne zusätzliche CO2-Emissionen zu schaffen. Bis zu 4 Milliarden Euro an Investitionen stehen dafür bis 2030 zur Verfügung. An der Börse wurde zum einen darauf geschaut, dass das Erreichen der Ziele erst einmal Geld kosten wird. Zum anderen wurde im Handel bemängelt, dass BASF ein "kleines Fragezeichen" hinter dem Ausblick aufweise. Der Kurs verlor 0,9 Prozent.

Umfeld positiv für Stahlwerte wie Arcelormittal 

Viele Argumente sprechen momentan für Stahlwerte: für Arcelormittal zeigten sich die Analysten von Jefferies mit einem Kursziel von 28 Euro recht bullisch. Als Gründe nannten sie die steigenden Eisenerz- und Stahlpreise bei gleichzeitiger Angebotsverknappung. Die HRC-Preise Nordeuropa seien im Vergleich zu ihrem Tiefpunkt im Juni 2020 um 110 Prozent auf fast 825 Euro je Tonne gestiegen, die Margen haben sich in diesem Zeitraum um 260 Prozent erhöht und die Spot-Margen liegen nun doppelt so hoch wie die historischen Durchschnittswerte.

Eine gleichzeitig steigende Nachfrage zeigt den Analysten zufolge eine positive Auswirkung auf EBITDA, Cashflow und Aktienrendite. In diesem Szenario, das nicht ihr Basisszenario ist, erwarten sie für 2021 ein EBITDA von 22 Milliarden Dollar - mehr als doppelt so hoch wie der Konsens -, eine Cashflow-Rendite von 45 Prozent und für 2022 einen Aktienrückkauf von 18 bis 25 Prozent der aktuellen Marktkapitalisierung. Für die Aktie von Arcelor ging es um 8,7 Prozent nach oben, Thyssenkrupp stiegen um 4,4 und Salzgitter um 6,6 Prozent.

Für die Aktie der S Immo ging es in Wien um knapp 11 Prozent auf 21,95 Euro nach oben. Seit längerem hat die Immofinanz bereits ein Auge auf den Wettbewerber geworfen. Nun wurde das Gebot in die Höhe geschraubt. Je Aktie bot die Immofinanz AG nun 22,25 nach bislang 18,04 Euro. Das alte Gebot wurde an der Börse als deutlich zu niedrig eingestuft, wies S Immo doch bereits Ende September 2020 ein EPRA NAV von 23,17 Euro auf. S Immo besitzt ein diversifiziertes Portfolio von Büro-, Geschäfts- und Wohnimmobilien in sieben europäischen Ländern. Immofinanz legten um 1,2 Prozent zu.

=== 
Index                  Schluss-  Entwicklung  Entwicklung   Entwicklung 
                          stand      absolut         in %          seit 
                                                           Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50          3.866,68       +34,11        +0,9%         +8,8% 
Stoxx-50               3.297,60       +23,94        +0,7%         +6,1% 
Stoxx-600                426,93        +3,85        +0,9%         +7,0% 
XETRA-DAX             14.748,94      +127,58        +0,9%         +7,5% 
FTSE-100 London        6.741,89       +67,06        +1,0%         +3,3% 
CAC-40 Paris           5.988,81       +36,40        +0,6%         +7,9% 
AEX Amsterdam            696,62       +11,29        +1,6%        +11,5% 
ATHEX-20 Athen         2.050,87       +39,13        +1,9%         +6,0% 
BEL-20 Brüssel         3.884,77       +38,64        +1,0%         +7,3% 
BUX Budapest          44.201,25       +32,44        +0,1%         +5,0% 
OMXH-25 Helsinki       4.983,59       +41,82        +0,8%         +8,7% 
ISE NAT. 30 Istanbul   1.421,64        -8,54        -0,6%        -13,1% 
OMXC-20 Kopenhagen     1.439,35       +19,52        +1,4%         -1,8% 
PSI 20 Lissabon        4.763,81       +73,05        +1,5%         -1,3% 
IBEX-35 Madrid         8.498,20       +88,70        +1,1%         +5,3% 
FTSE-MIB Mailand      24.393,26      +174,71        +0,7%         +8,9% 
RTS Moskau             1.449,85       +32,69        +2,3%         +4,5% 
OBX Oslo                 932,89       +15,38        +1,7%         +8,6% 
PX  Prag               1.094,50       +11,13        +1,0%         +6,6% 
OMXS-30 Stockholm      2.198,80       +25,55        +1,2%        +17,3% 
WIG-20 Warschau        1.918,71       +41,86        +2,2%         -3,3% 
ATX Wien               3.145,61       +43,83        +1,4%        +11,7% 
SMI Zürich            11.116,81       +18,00        +0,2%         +3,9% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                absolut       +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,35                   0,04         -0,59 
US-Zehnjahresrendite        1,66                   0,03         -1,02 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %    Fr, 8:22  Do,18:51 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,1799     +0,22%      1,1784        1,1774   -3,4% 
EUR/JPY                   129,35     +0,64%      128,72        128,51   +2,6% 
EUR/CHF                   1,1083     +0,18%      1,1080        1,1058   +2,5% 
EUR/GBP                   0,8556     -0,15%      0,8567        0,8568   -4,2% 
USD/JPY                   109,63     +0,42%      109,27        109,14   +6,1% 
GBP/USD                   1,3789     +0,36%      1,3754        1,3741   +0,9% 
USD/CNH (Offshore)        6,5420     -0,10%      6,5422        6,5488   +0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                53.799,00     +4,01%   52.546,50     51.636,75  +85,2% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.       +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  61,01      58,56       +4,2%          2,45  +25,3% 
Brent/ICE                  64,62      61,95       +4,3%          2,67  +25,0% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag       +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.732,45   1.727,99       +0,3%         +4,46   -8,7% 
Silber (Spot)              25,04      25,13       -0,4%         -0,09   -5,1% 
Platin (Spot)           1.178,10   1.153,50       +2,1%        +24,60  +10,1% 
Kupfer-Future               4,07       3,98       +2,2%         +0,09  +15,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/flf

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March 26, 2021 13:11 ET (17:11 GMT)

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© 2021 Dow Jones News
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