TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Nach den Abgaben des Vortages haben die asiatischen Aktienmärkte am Donnerstag wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Die Vorgaben der Wall Street und günstige Konjunkturdaten sorgten für Auftrieb. Damit setzte sich das Auf und Ab der Vortage in Asien fort.
Die Einkaufsmanagerindizes in zahlreichen asiatischen Ländern seien besser als erwartet ausgefallen, begründete Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda die Gewinne. Er verwies unter anderem auf Japan, Südkorea und Indonesien. Die Marktstrategen der Deutschen Bank hoben zudem den Tankan-Bericht der japanischen Notenbank hervor. Die großen verarbeitenden Betriebe in Japan blickten danach erstmals seit sechs Quartalen wieder zuversichtlich in die Zukunft.
Eine Ausnahme bildeten die chinesischen Daten. Die Stimmung in Chinas Industrie hat sich danach im März überraschend weiter abgekühlt. Ein vom chinesischen Wirtschaftsmagazin "Caixin" am Donnerstag veröffentlichter Einkaufsmanagerindex lag im abgelaufenen Monat bei 50,6 Punkten, was einem Minus von 0,3 Punkten im Vergleich zum Vormonat entspricht. Analysten hatten hingegen mit einer Aufhellung der Stimmung und im Schnitt mit 51,4 Punkten gerechnet.
Analyst Halley nahm den Rückgang gelassen. Vermutlich hätten sich die Lockdown-Maßnahmen in wichtigen Exportmärkten Chinas negativ ausgewirkt. Die erfreulichen Einkaufsmanagerindizes der anderen asiatischen Länder überlagerten aber die chinesischen Daten und zeugten von der soliden Lage in der Region. Zudem bewegt sich der Caixin-Index trotz des leichten Rückgangs den elften Monat über der wichtigen Marke von 50 Punkten, was auf eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivitäten hindeutet.
Japans Leitindex Nikkei 225 schloss 0,72 Prozent fester bei 29 388,87 Punkten. Der CSI-300-Index mit den 300 größten Unternehmen, die an Chinas Festlandsbörsen gelistet sind, rückte um 0,89 Prozent auf 5093,41 Zähler vor. Der Hang-Seng-Index in Hongkong zog zuletzt um 1,17 auf 28 709,42 Punkte an. Hier kam es zu Handelsaussetzungen von zahlreichen Unternehmen, die ihre Ergebnisse bis zum 31. März als letztem Termin noch nicht vorgelegt hatten./mf/stk
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