DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Hongkong blieben die Börsen wegen eines zusätzlichen Osterfeiertags geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13:01 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Indikation 4.068,50 -0,26% +9,05% Euro-Stoxx-50 3.979,80 +0,86% +12,02% Stoxx-50 3.362,59 +0,83% +8,18% DAX 15.278,67 +1,14% +11,37% FTSE 6.818,09 +1,20% +4,28% CAC 6.140,61 +0,62% +10,61% Nikkei-225 29.696,63 -1,30% +8,21% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 171,37 -0,46
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,18 58,65 +0,9% 0,53 +21,5% Brent/ICE 62,97 62,15 +1,3% 0,82 +22,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.734,57 1.728,10 +0,4% +6,47 -8,6% Silber (Spot) 25,06 24,93 +0,6% +0,14 -5,0% Platin (Spot) 1.207,45 1.213,20 -0,5% -5,75 +12,8% Kupfer-Future 4,08 4,14 -1,4% -0,06 +15,8%
Mit deutlichen Aufschlägen zeigen sich die Ölpreise und holen damit einen Teil der jüngsten Verluste wieder auf. Gute Konjunkturdaten aus den USA und China würden die Hoffnung auf eine starke konjunkturelle Erholung und damit eine anziehende Ölnachfrage wieder befeuern, heißt es. Die Situation bleibe allerdings weiter mit Unsicherheiten behaftet, mahnt ein Händler.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach der Rekordjagd zu Wochenbeginn dürfte die Wall Street am Dienstag eine Verschnaufpause einlegen. Starke Konjunkturdaten, darunter ein deutlich besserer US-Arbeitsmarktbericht für den März, hatten den Dow-Jones-Index und den S&P-500 am Vortag auf neue Rekordstände geführt. "Es sieht so aus, als ob die US-Wirtschaft gerade auf das Gaspedal getreten ist", sagt Brian O'Reilly, Leiter Marktstrategie bei Mediolanum International Funds. Die jüngste Rally sei breit angelegt und konzentriere sich nicht alleine auf die konjunktursensiblen Sektoren, die im Jahr 2020 am meisten unter der Pandemie gelitten hätten, fügt er hinzu.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Auch die erneuten Diskussionen um neue oder verschärfte Lockdowns können die Hausse-Stimmung an den europäischen Aktienmärkten nicht trüben. Der DAX bleibt auch nach dem langen Osterwochenende stramm auf Rekordkurs. Die Hoffnungen auf eine kräftige Konjunkturerholung nach dem Ende der Pandemie treiben vor allem die Rohstoff- und Autoaktien an. Das Umfeld bleibt günstig: Die am Karfreitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten haben die Prognosen der Ökonomen deutlich übertroffen. Der am Ostermontag bekannt gegebene ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe in den USA zog im März ebenfalls unerwartet stark an. Und bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Stimmung im März wieder verbessert. Im Blick stehen Credit Suisse. Die Bank hat im Zusammenhang mit dem Kollaps des Hedgefonds Archegos angekündigt, die Dividende zu kürzen. Auch wurden personelle Konsequenzen gezogen. Wirklich unerwartet kommt das nicht - die Aktie ist nach anfänglichen Abschlägen deutlich ins Plus gedreht, sie steigt um 1,0 Prozent. SAP gewinnen 2 Prozent. Im Handel wird auf Medienberichte verwiesen, laut denen die Google-Mutter Alphabet bei ihrer Finanz-Software vom US-Anbieter und SAP-Wettbewerber Oracle zu den Walldorfern zu wechseln beabsichtige. Für die Aktie der Air-France-KLM geht es nach der Ankündigung der Kapitalerhöhung um 0,5 Prozent nach unten. Für die Aktie von BP wiederum geht es um 3,5 Prozent nach oben. Positiv zu werten ist, dass der Ölkonzern seine Verschuldung im ersten Quartal auf 35 Milliarden US-Dollar gedrückt und damit sein Ziel für diese Kennziffer erreicht hat.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:21 Mo, 20:35 % YTD EUR/USD 1,1807 -0,05% 1,1814 1,1811 -3,3% EUR/JPY 130,48 +0,27% 130,21 130,12 +3,5% EUR/CHF 1,1086 +0,24% 1,1073 1,1060 +2,6% EUR/GBP 0,8534 +0,47% 0,8491 0,8495 -4,4% USD/JPY 110,50 +0,31% 110,21 110,18 +7,0% GBP/USD 1,3837 -0,53% 1,3913 1,3903 +1,3% USD/CNH (Offshore) 6,5565 -0,03% 6,5532 6,5566 +0,8% Bitcoin BTC/USD 58.455,88 -0,37% 58.716,00 58.899,50 +101,2%
Erneut mit Abgaben zeigt sich der Dollar am Dienstag. Der Dollar-Index büßt 0,3 Prozent ein. Commerzbank-Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann hält Händler für kurzsichtig, die auf den Dollar wegen der schneller laufenden Corona-Impfungen setzen. Denn es sei absehbar, dass der Rest der Welt mit Impferfolgen und Lockdown-Beendigungen nachziehen werde. Zudem erhöhe sich die Risikobereitschaft der Anleger wieder, was den Dollar als "sicheren Hafen" weniger attraktiv macht, ergänzt ein Teilnehmer.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach einer leichten Stimmungsaufhellung im späten Handel haben die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Dienstag insgesamt ein uneinheitliches Bild abgegeben. Tagesgewinner war Sydney, wo der Index am ersten Handelstag nach der Osterpause den guten US-Vorgaben folgte und um knapp 0,9 Prozent zulegte. Hier sorgte auch für Auftrieb, dass Neuseeland ab 19. April wieder quarantänefreies Reisen aus Australien erlauben will. Der Kurs der Fluggesellschaft Qantas hob um 3,1 Prozent ab. Aufwärts ging es auch für die Reisewerte Webjet (+4,7%), Flight Centre (+4,4%) und Sydney Airport (+2,8%). In Schanghai, wo das Geschäft am Vortag ebenfalls noch geruht hatte, lag das Marktbarometer am Ende ganz knapp im Minus. Am Wochenende bzw. in der Nacht zu Dienstag gemeldete neue Caixin-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe in China im März waren im Vergleich zum Vormonat uneinheitlich ausgefallen und sorgten für keinen klaren Impuls. In Tokio gab der Nikkei-Index nach Anfangsgewinnen nach und gab damit sämtliche Gewinne und noch mehr wieder ab, die er am Vortag verbucht hatte. Gebremst wurde er vom im Vergleich zur gleichen Vortageszeit etwas festeren Yen, daneben sprachen Teilnehmer auch von Gewinnmitnahmen.
CREDIT
Die gute Stimmung am europäischen Kreditmarkt hält auch am Dienstag an. Stützend wirken positive Konjunkturdaten, die nahelegen, dass sich die globale Wirtschaft in Teilen der Welt bereits jetzt deutlich erholt. Europa hinkt zwar hinterher, aber auch hier dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Wachstumsraten wieder anziehen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Wechsel im Aufsichtsrat der Leoni AG
Der Autozulieferexperte Klaus Rinnerberger soll auf der Hauptversammlung am 19. Mai in den Aufsichtsrat der Leoni AG gewählt werden. Er soll auf Dirk Kaliebe folgen, der die Stabilisierung der Geschäftsentwicklung in den letzten Monaten mit seiner Restrukturierungserfahrung mit vorangebracht hat, wie der Kabelbaumhersteller mitteilte.
Uwe Adamla wird neuer Chef der LBBW Asset & Wealth Management
Uwe Adamla ist ab sofort neuer Chef des Geschäftsfeldes LBBW Asset & Wealth Management. Er wird Nachfolger von Thomas Rosenfeld, der die LBBW spätestens zum 30. September 2021 verlässt, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen, wie die Landesbank mitteilte. Uwe Adamla gehörte bereits bisher der Leitung der LBBW Asset & Wealth Management an.
Air France-KLM plant Kapitalerhöhung bis zu 1 Mrd EUR - 1Q Verlust
Air France-KLM will das Kapital um bis zu 1 Milliarde Euro erhöhen. Dies teilte die Holdinggesellschaft der französischen Fluglinie Air France mit, nachdem die EU-Kommission die Beihilfe von bis zu 4 Milliarden Euro durch den französischen Staat genehmigt hat. Wie Air France-KLM weiter mitteilte, hinterließ die Corona-Pandemie deutliche Spuren im ersten Quartal - es werde ein operativer Verlust erwartet.
EU-Kommission genehmigt Staatshilfe für Air France unter Auflagen
Die EU-Kommission hat die geplanten staatlichen Maßnahmen zur Rekapitalisierung von Air France im Umfang von bis zu 4 Milliarden Euro unter Auflagen genehmigt. Die durch die Corona-Krise in Schieflage geratene Fluggesellschaft habe sich beispielsweise verpflichtet, auf dem Flughafen Paris Orly, wo sie über beträchtliche Marktmacht verfügt, Zeitnischen für Starts und Landungen - sogenannte Slots - zur Verfügung zu stellen, teilte die Brüsseler Behörde mit.
US-Handelsverbände starten politische Kampagne gegen Amazon
Der Druck in den USA auf Konzerne wie Amazon wächst. Mehrere Handelsverbände haben sich im Rahmen einer politischen Kampagne für striktere Kartellgesetze zusammengetan. Unter ihren Forderungen sind solche, die Amazon zur Abspaltung bestimmter Geschäfte zwingen könnten. Die Handelsverbände repräsentieren unter anderem Baumärkte, Büroausstatter sowie Buch- und Lebensmittelhändler, wie die Organisatoren sagten.
EMA-Vertreter sieht Zusammenhang zwischen Astrazeneca-Impfung und Thrombosen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 06, 2021 07:08 ET (11:08 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Ein hochrangiger Vertreter der EU-Arzneimittelbehörde EMA hat eine Verbindung zwischen der Corona-Impfung mit dem Astrazeneca-Impfstoff und dem Auftreten von Blutgerinnseln bei manchen Geimpften gezogen. "Meiner Meinung nach können wir mittlerweile sagen, dass es klar ist, dass es einen Zusammenhang mit dem Impfstoff gibt", sagte der Chef der EMA-Impfabteilung, Marco Cavaleri, mit Blick auf die Thrombosen nach Astrazeneca-Impfungen in einem Interview mit der italienischen Zeitung Il Messaggero.
US-Hedgefonds-Debakel kostet Credit Suisse Milliarden
Nach Greensill nun Archegos Capital: Die Credit Suisse muss für ihre Geschäfte mit einem US-Hedgefonds teuer bezahlen. Auf 4,4 Milliarden Franken bezifferte die Credit Suisse Group AG die Belastung aus dem Zusammenbruch von Archegos Capital Management - und das, nachdem die Bank gerade erst den Tiefschlag von Greensill Capital hat einstecken müssen. In der Folge stimmte Credit Suisse ihre Anleger nun nicht nur auf einen Verlust von fast 1 Milliarde Franken für das Startquartal ein, sondern auch auf eine deutliche Dividendenkürzung für 2020 und eine Aussetzung des Aktienrückkaufprogramms. Auch personell hat das Debakel um Archegos - der Hedgefonds hat Nachschussforderungen nicht mehr bedienen können - Folgen.
Gewerkschaft: H&M will in Spanien mehr als tausend Beschäftigte entlassen
Die schwedische Modekette H&M will nach Gewerkschaftsangaben in Spanien mehr als tausend Beschäftigte entlassen. Es handle sich um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aktuell in Kurzarbeit seien, teilte die Gewerkschaft CCOO am Dienstag mit. 30 Filialen in Spanien sollen demnach geschlossen werden. H&M in Spanien war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Suez verkauft Australien-Geschäft an Cleanaway
Der französische Entsorger Suez SA hat sich in den bekannten Verhandlungen mit der Cleanaway Waste Management Ltd auf den Verkauf seiner australischen Aktivitäten geeinigt. Die Vereinbarung gibt aber der Veolia Environnement SA ein Vorkaufsrecht für das australische Geschäft, wie Suez mitteilte.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 06, 2021 07:08 ET (11:08 GMT)
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