DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12:56 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Indikation 4.075,25 0% +9,23% Euro-Stoxx-50 3.961,34 -0,23% +11,50% Stoxx-50 3.352,23 -0,18% +7,85% DAX 15.204,15 -0,06% +10,83% FTSE 6.876,50 +0,78% +5,62% CAC 6.137,59 +0,10% +10,56% Nikkei-225 29.730,79 +0,12% +8,33% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 171,91 0,23
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,81 59,33 +0,8% 0,48 +22,8% Brent/ICE 63,27 62,74 +0,8% 0,53 +22,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.738,42 1.742,48 -0,2% -4,05 -8,4% Silber (Spot) 24,99 25,13 -0,5% -0,13 -5,3% Platin (Spot) 1.234,10 1.237,03 -0,2% -2,93 +15,3% Kupfer-Future 4,08 4,12 -0,8% -0,03 +15,9%
Mit leichten Gewinnen zeigen sich die Ölpreise. Der vom American Petroleum Institute (API) vermeldete Rückgang der wöchentlichen US-Öllagerdaten stützt leicht. Händler verweisen jedoch auf den Anstieg der Benzinvorräte. Dazu kommt übergeordnet die Sorge, dass vor dem Hintergrund der Wiederaufnahme der Gespräche über das Atomabkommen mit dem Iran, die Möglichkeit eines auf Sicht wieder zunehmenden Ölangebots des Iran besteht.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit einer wenig veränderten Tendenz dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten. Teilnehmer rechnen mit einem zurückhaltenden Handel vor der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Sitzung der US-Notenbank. Dieses dürfte zeigen, wie die Notenbanker das Thema Inflation beurteilen und welches Tempo sie bei der konjunkturellen Erholung der US-Wirtschaft sehen. Die schnell voranschreitenden Impfungen in Kombination mit geldpolitischen und fiskalischen Unterstützungsmaßnahmen tragen zu einer Erholung des Arbeitsmarktes und der Industrie bei, so ein Teilnehmer. Dies hätten die jüngsten Daten belegt, die teils deutlich über der Erwartung ausgefallen waren. Einige Anleger sind aber weiterhin nervös, dass die Lockerung der Beschränkungen in Verbindung mit der aufgestauten Verbrauchernachfrage die Inflation in die Höhe treiben und die Fed dazu veranlassen könnte, die Zinsen früher als erwartet anzuheben. Die Amazon-Aktie zeigt sich vorbörslich kaum verändert. Der Chef des Online-Riesen, Jeff Bezos, hat das von US-Präsident Biden angekündigte Infrastruktur-Programm begrüßt - und auch die geplante Anhebung der Unternehmensteuer von 21 auf 28 Prozent zur Finanzierung. Amazon wird seit Jahren kritisiert, weil der Konzern wenig oder gar keine Unternehmensteuern zahle.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- SAP SE, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 14:30 Handelsbilanz Februar PROGNOSE: -70,50 Mrd USD zuvor: -68,21 Mrd USD 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 16./17. März
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen treten am Mittwochmittag weitgehend auf der Stelle. Das Umfeld wird weiter als günstig beschrieben. Der Fokus der Anleger liegt auf dem Sitzungsprotokoll der US-Notenbank am Abend. Zu Überraschungen dürfte es aber kaum kommen, so Axi. An der Börse warte man aber gespannt darauf, wie viele FOMC-Mitglieder eine frühere Zinserhöhung als 2023 für möglich erachten. Für die Aktien des französischen Versorgers EDF geht es um 10,2 Prozent auf 12,37 Euro aufwärts. Die Analysten der Citigroup verweisen auf einen Agentur-Bericht, dem zufolge EDF zur Umstrukturierung verstaatlicht werden könnte. Der Übernahmepreis für die Minderheitsaktionäre könnte Richtung 20 Euro liegen. Die Citi stuft die Aktie als kaufenswert ein, verweist allerdings auf ein hohes Risiko. Amundi legen 2,6 Prozent zu. Positiv wird hier gesehen, dass die Societe Generale (+1,2%) exklusive Gespräche mit dem französischen Vermögensverwalter über den Verkauf von Asset-Management-Aktivitäten für 825 Millionen Euro führt. Der Leasingkonzern Grenke (-3,2%) hat im ersten Quartal einen Rückgang des Neugeschäfts um fast die Hälfte verbucht.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:16 Uhr Di, 17:04 Uhr % YTD EUR/USD 1,1898 +0,21% 1,1870 1,1837 -2,6% EUR/JPY 130,59 +0,20% 130,31 129,93 +3,6% EUR/CHF 1,1054 -0,05% 1,1039 1,1048 +2,3% EUR/GBP 0,8607 +0,21% 0,8606 0,8545 -3,6% USD/JPY 109,76 -0,02% 109,79 109,76 +6,3% GBP/USD 1,3823 -0,00% 1,3792 1,3853 +1,2% USD/CNH (Offshore) 6,5484 +0,09% 6,5443 6,5416 +0,7% Bitcoin BTC/USD 56.881,50 -1,79% 58.321,80 57.947,51 +95,8%
Der Dollar neigt weiter zur Schwäche, der Dollar-Index büßt 0,1 Prozent ein. Im Gegenzug verteidigt der Euro seine deutlichen Vortagesgewinne. Commerzbank-Analystin Esther Reichelt wertet dies als deutliches Zeichen, dass die Unsicherheit darüber zunimmt, wie es mit dem Währungspaar weitergeht. Das liege auch daran, dass ein Großteil der Hoffnungen auf einen von Staatshilfen und schnellen Impffortschritten unterstützten Wachstumsboom in den USA bereits eingepreist sei. Weitere und deutlichere Dollar-Gewinne wären nur gerechtfertigt, wenn dieser Boom auch zu steigenden Inflationsraten führen sollte, auf die die US-Notenbank dann mit höheren Zinsen reagieren müsste.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Moderate Einbußen an den chinesischen Börsen und ebensolche Aufschläge an den anderen Plätzen haben am Mittwoch das Bild an den Aktienmärkten in Ostasien geprägt. Die Vorgaben aus den USA gaben wenig her, Dow & Co hatten nach den jüngsten Gewinnen leicht nachgegeben. In Tokio schloss der Nikkei-Index minimal über dem Vortagsniveau. Tagesgewinner war Sydney, wo das Marktbarometer mit einem Plus von 0,6 Prozent ein 13-Monatshoch erreichte. Erneut favorisiert wurden in Down Under Tourismusaktien, nachdem am Vortag neue Möglichkeiten für Reisen in der Region Australien/Neuseeland eröffnet worden waren. In Tokio stand die Toshiba-Aktie im Fokus, nachdem der Finanzinvestor CVC Capital Partners Toshiba ein Übernahmeangebot abgegeben hat, das Toshiba nun prüft. Die Wirtschaftszeitung Nikkei hatte berichtet, CVC wolle Toshiba für gut 20 Milliarden Dollar kaufen und von der Börse nehmen. Nachdem es lange viel mehr Nachfrage als Angebot bei der Aktie gab, konnte zunächst kein Kurs festgestellt werden. Am Ende des Tages wurde aber doch noch ein Kurs gestellt, der mit 18 Prozent über dem Vortageskurs das maximal erlaubte Tageslimit erreichte.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen präsentieren sich auch zur Wochenmitte stabil. Der Primärmarkt kommt nach den Osterfeiertagen bislang noch nicht richtig in Schwung. Da das Angebot wahrscheinlich gedämpft bleibt und die EZB-Daten das günstige technische Umfeld untermauern werden, rechnen die Marktstrategen der Commerzbank auch mit weiterhin gut unterstützten Cash-Spreads.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Mercedes-Benz Cars liefert im 1. Quartal ein Fünftel mehr Pkw aus
Mercedes-Benz Cars hat im ersten Quartal gut ein Fünftel mehr Pkw ausgeliefert und dabei von deutlichen Zuwächsen in China und Asien/Pazifik sowie moderaten Anstiegen in den USA profitiert. Der Absatz in Deutschland war rückläufig, in Europa insgesamt stagnierte er nahezu.
Henkel ernennt zum 1. Juni neuen Vorstand für Bereich Beauty Care
Henkel bekommt zum 1. Juni einen neuen Vorstand für den Bereich Beauty Care. Wie der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern mitteilte, wird Wolfgang König den Bereich übernehmen. König, 48, kommt von Kellogg und ist dort derzeit Category President Kellogg Nordamerika.
Shop Apotheke steigert Umsatz und prognostiziert weiteres Wachstum
Shop Apotheke Europe hat im ersten Quartal über ein Fünftel mehr umgesetzt und konnte auch wegen der Pandemie mehr Kunden gewinnen. Für das Gesamtjahr 2021 stellt die Online-Apotheke weiteres Wachstum und eine Verbesserung der Marge in Aussicht.
Nordex erhält Aufträge über 68 Megawatt von Energiequelle aus Finnland
Der Windkraftanlagenhersteller Nordex hat vom Windparkentwickler Energiequelle zwei Aufträge für die Lieferung und Errichtung von zwölf Turbinen des Typs N163/5.X in Finnland erhalten.
Neugeschäft bei Grenke bricht im 1Q um fast die Hälfte ein
Der Leasingkonzern Grenke hat im ersten Quartal einen Rückgang des Neugeschäfts um fast die Hälfte verbucht. Dies sei die Folge der schwächeren Konjunktur aufgrund der Corona-Pandemie sowie Ergebnis der erfolgreichen Fokussierung auf Small-Ticket-Verträge, die höhere Deckungsbeitragsmargen erwirtschaften, teilte das im SDAX notierte Unternehmen mit.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 07, 2021 07:03 ET (11:03 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Ahlers bestätigt nach Verlust im ersten Quartal die Jahresprognose
Der Umsatz des Bekleidungsherstellers Ahlers hat sich im ersten Geschäftsquartal mehr als halbiert. Operativ und nach Steuern rutschte das Unternehmen in die roten Zahlen. Gründe waren laut Mitteilung coronabedingte europaweite Lockdowns, hingegen legte der Online-Umsatz um 20 Prozent zu. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte die Herforder Ahlers AG.
Cropenergies erwartet Gewinnrückgang im laufenden Geschäftsjahr
Die hohen Rohstoffpreise werden Cropenergies im laufenden Geschäftsjahr 2021/22 voraussichtlich einen Gewinnrückgang bescheren. Der Umsatz des Bioethanolherstellers dürfte dagegen steigen.
IPO/Synlab will bis Ende Juni in Frankfurt an die Börse gehen
Der Münchner Labordienstleister Synlab will in Frankfurt an die Börse gehen. Angestrebt werde voraussichtlich in diesem Quartal eine Notierung im Prime Standard, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Angeboten werden sollen Aktien aus einer Kapitalerhöhung sowie aus dem Bestand der Altaktionäre.
Ungarn blockiert Übernahme von Aegon-Geschäften durch Vienna Insurance
Die ungarische Regierung hat den geplanten Verkauf der Geschäfte des niederländischen Versicherungskonzerns Aegon in Zentral- und Osteuropa an die Vienna Insurance Group AG (VIG) blockiert.
EU-Arzneimittelbehörde kündigt Pressekonferenz zu Astrazeneca-Impfstoff an
Nach mehreren - teils auch tödlichen - Thrombosefällen nach Astrazeneca-Impfungen gibt die EU-Arzneimittelbehörde EMA voraussichtlich am Mittwochnachmittag ihre offizielle Einschätzung dazu ab, ob es einen Zusammenhang zwischen den Blutgerinnseln und dem Impfstoff gibt.
Flutter sieht Klage von Fox wegen Fanduel-Anteil als gegenstandslos
Der britische Wett- und Onlinespielkonzern Flutter streitet sich mit dem Medienkonzern Fox um den Kaufpreis für einen Anteil an seinem US-Geschäft Fanduel.
Prosus verkauft Tencent-Aktien im Wert von 15,5 Milliarden Dollar
Die Internet-Holding Prosus macht einen Teil ihrer Beteiligung an dem chinesischen Konzern Tencent zu Geld. Wie die niederländische Tochter der südafrikanischen Naspers Ltd mitteilte, reduziert sie ihren Anteil auf 28,9 von 30,9 Prozent. Die zu verkaufenden Aktien haben basierend auf dem Schlusskurs am Mittwoch einen Wert von 15,5 Milliarden US-Dollar.
Ryanair schreibt geringeren Jahresverlust und senkt Verkehrsprognose
Ryanair hat im Geschäftsjahr 2020/21 einen geringeren Verlust geschrieben als erwartet. Doch für das gerade begonnene Geschäftsjahr 2021/22 ist die Billigfluggesellschaft pessimistischer als bislang: Die Passagierzahlen dürften am unteren Ende der Prognose liegen, teilte die Ryanair Holdings plc mit.
Shell erwartet Ergebnisbelastung von 200 Mio USD durch Texassturm
Der Wintersturm in Texas hat den bereinigten Gewinn des Ölkonzerns Shell voraussichtlich mit 200 Millionen US-Dollar belastet. Im ersten Quartal dürfte die Erdgasproduktion bei 920.000 bis 960.000 Barrel Öl-Äquivalent pro Tag gelegen haben, und das Flüssigerdgasvolumen bei 7,8 bis 8,4 Millionen Tonnen, teilte die Royal Dutch Shell plc mit.
Socgen spricht exklusiv mit Amundi über Asset-Management-Geschäfte
Die Societe Generale SA (Socgen) führt exklusive Gespräche mit dem französischen Vermögensverwalter Amundi SA über den Verkauf von Asset-Management-Aktivitäten für 825 Millionen Euro. Die französische Bank teilte mit, die Gespräche konzentrierten sich auf die Geschäftsbereiche, die von ihrer Tochtergesellschaft Lyxor geführt werden.
Amazon-Chef Bezos spricht sich für Anhebung der Unternehmensteuer aus
Der Chef des Online-Riesen Amazon, Jeff Bezos, hat das von US-Präsident Joe Biden angekündigte Zwei-Billionen-Dollar-Programm zur Modernisierung der Infrastruktur begrüßt - und auch die Anhebung der Unternehmensteuer von 21 auf 28 Prozent zur Finanzierung.
IPO/Laserkommunikationsanbieter Mynaric strebt US-Notierung an
Die Mynaric AG plant vier Jahre nach ihrem Börsengang in Deutschland eine Notierung in den USA. Grund für diese Entscheidung sei das zunehmende Interesse an der Weltraumindustrie, teilte der Hersteller von Laserkommunikationsprodukten für luft- und weltraumgestützte Kommunikationsnetzwerke mit.
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April 07, 2021 07:03 ET (11:03 GMT)
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