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DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MINDESTSTEUER - Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat den jüngsten Vorschlag der US-Regierung für eine globale Reform der Besteuerung von internationalen Konzernen begrüßt. "Wir haben die historische Chance, nachhaltig gegen Steuerdumping vorzugehen und den fatalen weltweiten Wettlauf um die niedrigste Unternehmensteuer zu stoppen", sagte Scholz. "Wenn wir das schaffen, und die Chancen dafür stehen gut, wäre das eine Revolution im internationalen Steuerrecht." Im Ergebnis würden alle Staaten profitieren, "denn ein grenzenloser Steuersenkungswettlauf richtet überall Schaden an", so der Vizekanzler. (Handelsblatt)
MINISTERPRÄSIDENTENKONFERENZ - Die für Montag geplante Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Abstimmung der weiteren Corona-Maßnahmen steht auf der Kippe. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf Bund-Länder-Kreise. Nach Informationen des Wirtschaftsmagazins "Business Insider" werden sich die Ministerpräsidenten womöglich beraten, aber Beschlüsse soll es nicht geben. (RND, Business Insider)
IMPFUNGEN - Trotz des holprigen Impfstarts und der Ausfälle bei Astrazeneca will die EU ihr Impfziel früher erreichen als erwartet. Industriekommissar Thierry Breton, der auch Impfbeauftragter der EU-Kommission ist, hat jetzt versprochen, dass bis Mitte Juli 70 Prozent aller Erwachsenen in der EU geimpft werden könnten. "Wir haben jetzt genug Lieferzusagen bis Mitte Juli, dass wir sicherstellen können, dass 70 Prozent der erwachsenen EU-Bürger bis Mitte Juli geimpft werden können und mit allen Lieferzusagen, die wir haben, 100 Prozent der Erwachsenen bis zum Ende des Sommers", sagte Breton. (Die Welt)
IMPFSTOFF-LIEFERUNGEN - Das Bundesgesundheitsministerium hat die Lieferungen an die Hausärzte in zwei Wochen massiv reduziert. Das geht aus einem neuen Lieferplan hervor, den das Haus von Jens Spahn (CDU) an die Länder geschickt hat. Grund für die Reduzierung: In den Impfzentren drohen in beiden Wochen starke Liefer-Ausfälle. So gibt es in der 17. Kalenderwoche offenbar fast 1,7 Millionen Astrazeneca-Dosen weniger als bisher vom Gesundheitsministerium geplant. Zudem rechnen die Länder nach wie vor auch mit weniger Moderna-Dosen als gedacht. (Business Insider)
BERICHTSPFLICHTEN - Die EU-Kommission will die "nicht-finanziellen" Berichtspflichten von Großunternehmen erheblich erweitern. Damit sollen diese den Standards des europäischen "Green Deal" und vor allem der neuen Klimaschutz-Taxonomie für Finanzprodukte gerecht werden. Zudem will die EU-Behörde mehr Informationen über die Einhaltung von Sozial- oder Menschenrechtsstandards verlangen. Das sei notwendig, weil potentielle Investoren und professionelle Vermögensverwalter aus den derzeit verpflichtenden Informationen viel zu wenig über Chancen und Risiken möglicher Investments speziell mit Blick auf den Klimaschutz erführen, heißt es im Entwurf für eine Richtliniennovelle, die Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness in zwei Wochen vorlegen will. (FAZ, Börsen-Zeitung)
AUTODATEN - Die deutschen Automobilhersteller setzen auf Hilfe der EU-Kommission, um auf dem Datenmarkt gegen große Digitalkonzerne zu bestehen. Wie aus Branchenkreisen zu erfahren war, hat der europäische Auto-Dachverband Acea entsprechende Vorschläge bei Vizekommissionspräsidentin Margrethe Vestager und Binnenmarktkommissar Thierry Breton vorgelegt. Demnach wollen die Hersteller selbst entscheiden, welche Daten sie mit welcher Technologie an Anbieter etwa von Navigationssoftware verkaufen und wie diese Anbieter Zugang zum Fahrzeug erhalten. (Handelsblatt)
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April 09, 2021 00:58 ET (04:58 GMT)
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