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MORNING BRIEFING - USA/Asien

Finanznachrichten News

DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

TAGESTHEMA

US-Notenbankchef Jerome Powell hat bei einer Veranstaltung des IWF die zuletzt robuste Entwicklung des Arbeitsmarkts der USA betont. Gleichzeitig machte er aber klar, dass es noch einer deutlichen Erholung der Wirtschaft bedürfe, bevor die Fed ihre unterstützende Geldpolitik zurückfahre: "Wir wollen eine ganze Reihe von Monaten mit dieser Entwicklung sehen, so dass wir wirklich beginnen können, die Fortschritte im Hinblick auf unsere Ziele zu zeigen." Vertreter der Fed haben in den vergangenen Wochen signalisiert, dass sie davon ausgehen, dass die Leitzinsen in den USA bis 2023 nahe null bleiben dürften. Sie planen außerdem, die monatlichen Anleihekäufe der Fed im Volumen von 120 Milliarden US-Dollar beizubehalten, bis die Wirtschaft "substanzielle weitere Fortschritte" in Richtung der Ziele der Notenbank einer maximalen Beschäftigung und einer nachhaltigen Inflation von 2 Prozent macht.

AUSBLICK KONJUNKTUR

- US 
  14:30 Erzeugerpreise März 
     PROGNOSE: +0,4% gg Vm 
     zuvor:  +0,5% gg Vm 
     Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) 
     PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
     zuvor:  +0,2% gg Vm 
 

ÜBERSICHT INDIZES

Stand  +/- % 
S&P-500-Indikation   4.096,75 -0,21% 
Nasdaq-100-Indikation 13.759,00 -0,30% 
Nikkei-225       29.868,07 +0,54% 
Hang-Seng-Index    28.747,39 -0,90% 
Kospi          3.138,09 -0,16% 
Shanghai-Composite   3.454,64 -0,80% 
S&P/ASX 200       6.985,00 -0,20% 
 

FINANZMÄRKTE

OSTASIEN (VERLAUF)

Etwas leichter - Hinter der Abwärtstendenz sehen Marktteilnehmer zum einen Gewinnmitnahmen nach den jüngsten von Konjunkturzuversicht ausgelösten Aufschlägen, zum anderen dürften in der Nacht gemeldete stärker als erwartet gestiegene Erzeuger- und Verbraucherpreise aus China etwas auf die Stimmung drücken. Die Sorge ist, dass dies die chinesische Notenbank auf den Plan rufen könnte, die Geldpolitik zu straffen, um einer überbordenden Inflation zu begegnen. Zu hören ist aber auch von belastenden geopolitischen Spannungen. So hätten die USA weitere chinesische Unternehmen auf eine schwarze Liste exportbeschränkter Firmen genommen. Unter den Einzelwerten gewinnen SK Bioscience im südkoreanischen Seoul fast 5 Prozent. Hier dominiert den zweiten Tag in Folge die Spekulation, dass der Auftragsfertiger des Astrazeneca-Impfstoffs einen eigenen Covid-19-Impfstoff entwickeln könnte. Sony ziehen um 2,8 Prozent an, nachdem Sony und Netflix ein auf fünf Jahre angelegtes Lizenzabkommen über Kinofilme der Japaner geschlossen haben. Nach neuen, kurz nach dem Handelsende am Donnerstag vorgelegten Geschäftszahlen verlieren Fast Retailing 3,8 und Seven & I Holdings 2,3 Prozent.

US-NACHBÖRSE

Besser als erwartete Geschäftszahlen des Jeans-Herstellers Levi Strauss bescherten der Aktie auf Nasdaq.com ein Plus von über 4 Prozent. Der Kurs des Schmierstoffherstellers WD-40 rutschte dagegen um über 7 Prozent ab. Zwar berichtete WD-40 über steigende Umsätze und Gewinne und erhöhte auch den Umsatzausblick, zugleich hieß es aber auch, Probleme in der Lieferkette beeinträchtigten das Unternehmen bei der Befriedigung der Nachfrage. Quartalszahlen legte auch Pricesmart vor, die Aktie gab darauf um gut 3 Prozent nach. Besser lief es für Good Times Restaurants, hier stieg der Kurs um 9,7 Prozent in Reaktion auf die Geschäftszahlen. Gut kam ein Zukauf von Sunworks (+7,3%) an. Der Anbieter von Lösungen im Solargeschäft kauft für gut 51 Millionen Dollar Solcius, einen Anbieter von Solarsystemen. Crown Holdings wurden um 3 Prozent nach oben genommen, nachdem der Verpackungsmittelhersteller den Verkauf des Großteils seines Geschäfts mitgeteilt hatte.

WALL STREET

INDEX         zuletzt   +/- %    absolut   +/- % YTD 
DJIA        33.503,57    0,17     57,31      9,47 
S&P-500       4.097,17    0,42     17,22      9,08 
Nasdaq-Comp.    13.829,31    1,03    140,47      7,30 
Nasdaq-100     13.758,51    1,04    141,81      6,75 
 
                Vortag 
Umsatz NYSE (Aktien) 850 Mio  803 Mio 
Gewinner       2.058   1.407 
Verlierer      1.233   1.884 
unverändert      127    133 
 

Uneinheitlich - Der S&P-500 markierte ein neues Allzeithoch, Technologiewerte führen den Markt aber mit weitem Abstand an. Der wegen seines hohen Fremdkapitals als zinssensitiv geltende Sektor habe erneut von den wieder sinkenden Anleiherenditen profitiert, hieß es. Die gestiegene Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche wurde als Ausreißer abgetan nach den starken Monatsdaten vor Wochenfrist. Unter den Einzelwerten fielen General Motors um 1,2 Prozent. Der Autohersteller muss wegen der Chip-Knappheit weitere Werke zeitweise stilllegen. Apple (+1,9%) zeigten sich unbeeindruckt von einem Bericht der japanischen Zeitung "Nikkei", wonach ein zu geringes Angebot an Komponenten wie Chips oder Bildschirmen die Fertigung von MacBooks und iPads verzögert. Die iPhone-Fertigung soll davon nicht betroffen sein. KKR (+1,1%) hatte mitgeteilt, eine Mehrheit an Therapy Brands zu erwerben, einem Softwareanbieter im Gesundheitsbereich. Enttäuschende Zahlen und ein gesenkter Ausblick drückten Landec um 8,5 Prozent.

US-ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite  Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre         0,14    -1,6     0,16      2,8 
5 Jahre         0,84    -3,1     0,87      47,8 
7 Jahre         1,29    -4,2     1,33      64,3 
10 Jahre         1,63    -3,8     1,67      71,7 
30 Jahre         2,32    -4,4     2,36      66,8 
 

US-Notenbankchef Jerome Powell zerstreute auf der virtuellen Frühjahrstagung von IWF und Weltbank Inflationsängste, indem er den Anstieg der Teuerung einmal mehr als wahrscheinlich nur vorübergehend bezeichnete. Die Rendite zehnjähriger Anleihen gab um fast vier Basispunkte nach auf 1,63 Prozent.

DEVISEN

zuletzt   +/- %   00:00  Do, 9:14  % YTD 
EUR/USD      1,1895   -0,2%   1,1915   1,1892  -2,6% 
EUR/JPY      130,11   -0,1%   130,20   130,24  +3,2% 
EUR/GBP      0,8671   -0,1%   0,8676   0,8630  -2,9% 
GBP/USD      1,3719   -0,1%   1,3733   1,3781  +0,3% 
USD/JPY      109,36   +0,1%   109,27   109,51  +5,9% 
USD/KRW     1120,05   +0,3%  1116,95  1115,68  +3,2% 
USD/CNY      6,5529   +0,0%   6,5511   6,5468  +0,4% 
USD/CNH      6,5618   +0,1%   6,5563   6,5536  +0,9% 
USD/HKD      7,7791   +0,0%   7,7771   7,7840  +0,3% 
AUD/USD      0,7621   -0,4%   0,7652   0,7648  -1,1% 
NZD/USD      0,7033   -0,3%   0,7057   0,7043  -2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD    58.078,25   +0,7% 57.674,69 57.077,25 +99,9% 
 

Der Dollar konnte seine kleinen Gewinne im Anschluss an das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung nicht verteidigen und neigte erneut zur Schwäche. Der Dollar-Index verlor 0,4 Prozent. Commerzbank-Expertin Thu Lan Nguyen sprach von taubenhaften Signalen, denn im Fed-Offenmarktausschuss herrsche Einigkeit darüber, dass die beiden Ziele Vollbeschäftigung und Preisstabilität noch immer weit entfernt seien. Gleichwohl dürfte immer eine Restunsicherheit darüber bleiben, wann die Fed eine Wende ihrer Geldpolitik einleiten könnte. Somit gebe es auch ein Risiko für stärkere Ausschläge in den Dollar-Wechselkursen.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

zuletzt VT-Settl.   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex     59,57   59,60   -0,1%   -0,03 +22,4% 
Brent/ICE     63,04   63,20   -0,3%   -0,16 +22,2% 
 

Wenig verändert - Der Handel verlief nach Aussage von Teilnehmern weiter recht volatil. Mit Blick auf die laufenden Verhandlungen mit dem Iran merkte Ehsan Khoman von MUFG an, es sei unwahrscheinlich, dass irgendeine Vereinbarung vor den Mitte Mai im Iran anstehenden Wahlen erzielt werde. Damit dürfte zumindest zunächst auch kein zusätzliches Öl aus dem Iran an den Markt kommen, ergänzte ein Beobachter.

METALLE

zuletzt   Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)   1.749,95  1.756,50   -0,4%   -6,55  -7,8% 
Silber (Spot)   25,32   25,48   -0,6%   -0,16  -4,1% 
Platin (Spot)  1.222,35  1.234,00   -0,9%   -11,65 +14,2% 
Kupfer-Future    4,07    4,09   -0,7%   -0,03 +15,4% 
 

Der Goldpreis holte seine Vortagesverluste mehr als auf und legte ein gutes Prozent zu. Teilnehmer verwiesen auf den weiter schwächelnden Dollar als preistreibenden Faktor.

MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR

GELDPOLITIK USA

Ein Anstieg der Inflation wäre nach Meinung von Neel Kashkari, Präsident der Federal Reserve of Minneapolis, zunächst kein Grund zur Nervosität. Er würde nicht in Panik verfallen, wenn die Jahresinflationsrate auf 4 Prozent stiege, sagte Kashkari. Seine Reaktion würde davon abhängen, warum die Teuerung dieses Niveau erreiche: ob ein vorübergehendes Ereignis der Auslöser sei - wie kürzlich die Blockade des Suezkanals - oder eine längerfristige Entwicklung.

KONJUNKTUR CHINA

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

April 09, 2021 01:43 ET (05:43 GMT)

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© 2021 Dow Jones News
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