
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:06 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Indikation 4.114,25 -0,39% +10,27% Euro-Stoxx-50 3.955,61 -0,16% +11,34% Stoxx-50 3.344,33 -0,39% +7,59% DAX 15.206,87 -0,05% +10,85% FTSE 6.866,02 -0,34% +6,63% CAC 6.160,86 -0,01% +10,98% Nikkei-225 29.751,61 +0,72% +8,41% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 171,37% +0,07
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,09 59,70 +0,7% 0,39 +23,4% Brent/ICE 64,01 63,28 +1,2% 0,73 +24,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.728,02 1.733,40 -0,3% -5,39 -9,0% Silber (Spot) 24,94 24,88 +0,3% +0,07 -5,5% Platin (Spot) 1.173,95 1.174,50 -0,0% -0,55 +9,7% Kupfer-Future 4,04 4,02 +0,4% +0,02 +14,5%
AUSBLICK AKTIEN USA
Der lustlose Handel mit wenig Bewegung dürfte sich an der Wall Street zunächst fortsetzen. Allerdings ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, denn noch vor Handelsbeginn stehen wichtige Inflationsdaten zur Veröffentlichung an. Die Verbraucherpreise dürften im März kräftig gestiegen sein. Volkswirte rechnen mit einer Jahresteuerung von klar über 2 Prozent. Die US-Notenbank hatte ein mögliches Überschießen über das langfristige Ziel von 2 Prozent bereits in Aussicht gestellt. Doch hatte US-Notenbankgouverneur Jerome Powell jüngst erneut einer Zinserhöhung 2021 eine Absage erteilt und hohe Inflationswerte als temporär interpretiert. Doch alle Beteuerungen können die Zweifel am Markt nicht ausräumen. Geldpolitische Straffungen bleiben vor dem Hintergrund der Konjunkturerholung in den USA für Anleger auf der Agenda.
Simulations Plus verloren am Montag nachbörslich 16, Prozent, nachdem das Unternehmen Zweitquartalszahlen veröffentlicht hatte. Das Unternehmen übertraf zwar seine eigenen Ziele, hielt an den Jahresprognosen aber fest. Vorbörslich zeigt sich die Aktie noch inaktiv.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
17:45 FR/LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SA, Umsatz 1Q
18:15 DE/Deutsche Euroshop AG, ausführliches Jahresergebnis
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Verbraucherpreise März PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+2,5% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vm/+1,7% gg Vj Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+1,5% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+1,3% gg Vj 14:30 Realeinkommen März 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Während der DAX wie auch der Euro-Stoxx-600 knapp unter ihren Allzeithochs notieren, halten sich Anleger mit Blick auf den Beginn der Berichtssaison zum ersten Quartal zurück. Die Erwartungen an die Unternehmensgewinne sind an der Börse hoch. Nur ein deutliches Plus bei den Unternehmensgewinnen können die zuletzt stark gestiegenen Kurse und die hohen Aktienbewertungen rechtfertigen. Die vom ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im April unerwartet gesunken. Es war der erste Rückgang seit November 2020. Die Rally von Bitcoin dürfte die Preisfindung des Coinbase-Börsengangs beeinflussen. In Deutschland geht es für die Aktie der Bitcoin Group derweil um 10 Prozent nach oben. Für etwas Nervosität bei Airbus sorgen überraschende Wechsel im Management. Airbus gewinnen 0,2 Prozent. Für Leoni geht es um 12 Prozent steil nach oben, nachdem der österreichische Unternehmer Stefan Pierer seinen Anteil erhöht hat. Als "richtig stark" werden die Umsatzzahlen von Givaudan bezeichnet. Givaudan klettern um 2,5 Prozent, Symrise gewinnen 2,2 Prozent. Dermapharm legen um 7,7 Prozent zu. Der Medikamentenhersteller hat einen starken Umsatzausblick geliefert. Babcock International springen um 31 Prozent nach oben. Die Briten müssen zwar eine Neubewertung von Bilanzposten vornehmen. Honoriert wird aber, dass dafür keine Kapitalmaßnahmen nötig ist.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:23 Mo, 17:56 % YTD EUR/USD 1,1893 -0,17% 1,1899 1,1909 -2,6% EUR/JPY 129,87 -0,33% 130,40 130,31 +3,0% EUR/CHF 1,0996 +0,07% 1,0984 1,0985 +1,7% EUR/GBP 0,8663 -0,06% 0,8652 0,8666 -3,0% USD/JPY 109,23 -0,14% 109,59 109,43 +5,8% GBP/USD 1,3729 -0,11% 1,3754 1,3747 +0,5% USD/CNH (Offshore) 6,5528 +0,06% 6,5548 6,5499 +0,8% Bitcoin BTC/USD 62.782,75 +4,67% 60.885,76 60.090,34 +116,1%
Bitcoin hat ein neues Rekordhoch von 63.214 Dollar erreicht. Das alte Hoch vom Vortag ließ die Kryptowährung damit um über 1.300 Dollar hinter sich. Marktteilnehmer bringen die Nachfrage in Zusammenhang mit der am Nachmittag anstehenden Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise für März. Diese könnten den stärksten Anstieg sei zwei Jahren zeigen und somit Bitcoin Zulauf als Inflationsschutz bescheren. Daneben wird aber als weitere kurstreibender Faktor darauf verwiesen, dass am Mittwoch der Börsenstart von Coinbase anstehe, einem Betreiber einer Handelsplattform für Kryptowährungen. Er dürfte dem Sektor der Kunstwährungen insgesamt zu mehr Glaubwürdigkeit verhelfen, so die Spekulation.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Börsen haben sich nach dem Rücksetzer zu Wochenbeginn uneinheitlich gezeigt. Während es in Tokio und Seoul deutlicher nach oben ging, verzeichnete der Aktienmarkt in Schanghai ein Minus von einem halben Prozent. Hier bremsten unter den Erwartungen gebliebene Exportedaten. Im Handel war zudem weiter von Sorgen einer strafferen Geldpolitik in China zu hören. In Tokio gaben Kansai Electric Power 2 Prozent nach und Chubu Electric Power um 1,7 Prozent - belastet von Untersuchungen der Handelspraktiken beider Unternehmen. Asahi Glass verteuerten sich um 2,9 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Jahresziele erhöht hatte. Mit einem Plus zeigte sich der HSI im späten Handel. Dort gewannen Alibaba nach dem kräftigen Plus des Vortages weitere 0,9 Prozent. Die Erleichterung über das Ende der kartellrechtlichen Untersuchung wirke fort und überlagere die tatsächlich gefällte hohe Strafe, hieß es. Lenovo stiegen um 1,3 Prozent. Laut dem Branchendienst Gartner profitiert Lenovo von einer höheren Nachfrage aus China und kann im Gegensatz zu HP und Dell den Verkauf von Desktop-Rechnern steigern. In Seoul verbesserten sich SK Bioscience um 4,2 Prozent. Das Unternehmen wird für Novavax deren Covid-19-Impfstoff herstellen. Neuaufträge verhalfen den Aktien der Werften Hyundai Heavy Industries Holding (+3,7%) und Korea Shipbuilding & Offshore Engineering (+1,1%) zu Kursgewinnen. LG Chem (+6,2%) und SK Innovation (+3,9%) profitierten erneut von der Beilegung eines Rechtsstreits. In Sydney bremste der Rohstoffsektor (-0,7%) belastet von den Eisenerz-Schwergewichten Fortescue, BHP and Rio Tinto mit Abschlägen zwischen 0,9 und 1,2 Prozent. Der Energiesektorindex gab ebenfalls 0,7 Prozent ab. Zip machten einen Sprung um 17 Prozent nach oben, nachdem die Ergebnisse die Markterwartungen übertroffen hatten. Zudem hatte das Finanztechnologieunternehmen angekündigt, künftig auch den Handel mit Kryptowährungen anzubieten.
CREDIT
Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt weiten sich ohne fundamentale Gründe leicht aus. Die nächsten Akzente dürfte die in den kommenden Tagen beginnende Berichtssaison setzen. Auch dürfte sich die Aktivität am Primärmarkt etwas beleben. Die EZB hat derweil das Kaufvolumen von Unternehmensanleihen kräftig erhöht. In der vergangenen Woche kaufte sie netto für 1,6 Milliarden Euro zu, nach 0,3 Milliarden Euro zuvor. Allerdings wurden die Käufe in der Vorwoche durch hohe Fälligkeiten künstlich nach unten gedrückt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Volkswagen AG und IG Metall erzielen Tarifabschluss
Der Autokonzern Volkswagen hat sich mit der Industriegewerkschaft Metall (IG Metall) nach intensiven Verhandlungen auf ein umfassendes Tarifpaket mit 23 Monaten Laufzeit geeinigt. Rückwirkend für den Zeitraum seit 1. März 2020 wird den Mitarbeitern eine einmalige Corona-Beihilfe in Höhe von 1.000 Euro im Juni dieses Jahres ausgezahlt, wie der Konzern mitteilte. Ab Januar 2022 folgt eine Entgelterhöhung von 2,3 Prozent.
VW-Käufern steht im Dieselskandal Erstattung der Finanzierungskosten zu
Wer einen mit einer illegalen Abschalteinrichtung ausgestatteten VW gekauft hat, hat nicht nur Anspruch auf Rückzahlung des Kaufpreises, sondern auch auf Erstattung der Finanzierungskosten. Das entschied der Bundesgerichtshof (BGH) am Dienstag im Fall einer Käuferin aus Nordrhein-Westfalen und bestätigte das Urteil des Oberlandesgerichts Köln. Die Klägerin sei so zu stellen, als wäre es nicht zum Fahrzeugerwerb gekommen. (Az. VI ZR 274/20)
Deutsche Messe-und Kongressveranstalter machen 56% weniger Umsatz
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 13, 2021 07:08 ET (11:08 GMT)
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