Hagen (ots) - Waldbesitzer in Deutschland sollen in Zukunft für die Klimaschutzleistung ihrer Bäume bezahlt werden. Das sieht ein Antrag der Fraktionen von CDU/CSU und SPD an die Bundesregierung vor, der am Donnerstag im Bundestag beraten und beschlossen werden soll und über den die WESTFALENPOST berichtet (online und Montag-Ausgabe). Eine konkrete Höhe der Zahlung nennt der Antrag noch nicht. Sie soll auf wissenschaftlicher Basis ermittelt werden.
In dem Papier, das der WESTFALENPOST vorliegt, wird der Bundestag beauftragt, ein Modell zu erarbeiten, "welches die vom Wald erbrachten vielfältigen Ökosystemleistungen honoriert". Dazu zählen neben der Kohlendioxidbindung unter anderem die Biodiversität, die Wasserschutzfunktion, der Bodenschutz, die Gesundheits- und Erholungsfunktion, die Bereitstellung des nachwachsenden Rohstoffes und Energieträgers Holz, die Bedeutung des Waldes für die Wertschöpfung im ländlichen Raum und die Existenz von mit der Forstwirtschaft verbundenen 1,1 Millionen Arbeitsplätzen.
"Die Lage im Wald ist dramatisch und gibt weiter Anlass zu großer Sorge", sagte Isabel Mackensen, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Niederkirchen in Rheinland-Pfalz, der Zeitung. Sie hat den Antrag federführend erarbeitet.
Die Wiederbewaldung der Schadflächen sowie der Waldumbau zu klimastabilen Mischwäldern sei eine Generationsaufgabe, betonte die Politikerin. Dafür seien hohe Investitionen notwendig, welche im Wesentlichen von den kommunalen und privaten Waldbesitzenden getragen werden müssten. "Ihre Erlöse können die Kosten voraussichtlich nicht mehr dauerhaft decken", sagte Mackensen. "Die Bundeswaldprämie soll eine langfristige Perspektive für die nachhaltige Waldbewirtschaftung und Pflege schaffen." Dem Antrag zufolge soll die staatliche Zahlung an ein "nachhaltiges Waldmanagement" gekoppelt werden, das "zu einer Verbesserung der Ökosystemleistungen führt".
Umweltministerium und Landwirtschaftsministerium sollen nun die konkrete Ausgestaltung der Bundeswaldprämie erarbeiten und mit den Bundesländern abstimmen. Wie lange das dauert, ist unklar. Isabel Mackensen sieht nun Julia Klöckner (CDU) in der Pflicht: "Der Antrag ist ein deutliches Signal an das Landwirtschaftsministerium, endlich aktiv zu werden", sagte sie der Zeitung. Die Waldbauern selbst fordern jährlich 125 Euro pro Hektar.
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/58966/4891940
In dem Papier, das der WESTFALENPOST vorliegt, wird der Bundestag beauftragt, ein Modell zu erarbeiten, "welches die vom Wald erbrachten vielfältigen Ökosystemleistungen honoriert". Dazu zählen neben der Kohlendioxidbindung unter anderem die Biodiversität, die Wasserschutzfunktion, der Bodenschutz, die Gesundheits- und Erholungsfunktion, die Bereitstellung des nachwachsenden Rohstoffes und Energieträgers Holz, die Bedeutung des Waldes für die Wertschöpfung im ländlichen Raum und die Existenz von mit der Forstwirtschaft verbundenen 1,1 Millionen Arbeitsplätzen.
"Die Lage im Wald ist dramatisch und gibt weiter Anlass zu großer Sorge", sagte Isabel Mackensen, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Niederkirchen in Rheinland-Pfalz, der Zeitung. Sie hat den Antrag federführend erarbeitet.
Die Wiederbewaldung der Schadflächen sowie der Waldumbau zu klimastabilen Mischwäldern sei eine Generationsaufgabe, betonte die Politikerin. Dafür seien hohe Investitionen notwendig, welche im Wesentlichen von den kommunalen und privaten Waldbesitzenden getragen werden müssten. "Ihre Erlöse können die Kosten voraussichtlich nicht mehr dauerhaft decken", sagte Mackensen. "Die Bundeswaldprämie soll eine langfristige Perspektive für die nachhaltige Waldbewirtschaftung und Pflege schaffen." Dem Antrag zufolge soll die staatliche Zahlung an ein "nachhaltiges Waldmanagement" gekoppelt werden, das "zu einer Verbesserung der Ökosystemleistungen führt".
Umweltministerium und Landwirtschaftsministerium sollen nun die konkrete Ausgestaltung der Bundeswaldprämie erarbeiten und mit den Bundesländern abstimmen. Wie lange das dauert, ist unklar. Isabel Mackensen sieht nun Julia Klöckner (CDU) in der Pflicht: "Der Antrag ist ein deutliches Signal an das Landwirtschaftsministerium, endlich aktiv zu werden", sagte sie der Zeitung. Die Waldbauern selbst fordern jährlich 125 Euro pro Hektar.
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