DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12:55 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Indikation 4.172,50 -0,17% +11,83% Euro-Stoxx-50 4.030,39 -0,06% +13,45% Stoxx-50 3.414,37 -0,08% +9,85% DAX 15.421,17 -0,25% +12,41% FTSE 7.030,63 +0,16% +8,65% CAC 6.304,11 +0,27% +13,56% Nikkei-225 29.685,37 +0,01% +8,17% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 170,65 -0,26
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,95 63,13 -0,3% -0,18 +29,3% Brent/ICE 66,61 66,77 -0,2% -0,16 +29,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.786,99 1.774,76 +0,7% +12,23 -5,8% Silber (Spot) 26,16 25,97 +0,7% +0,19 -0,9% Platin (Spot) 1.217,65 1.207,53 +0,8% +10,13 +13,8% Kupfer-Future 4,26 4,17 +2,3% +0,10 +21,0%
Der schwächere Dollar gibt dem Goldpreis Auftrieb. Öl kann jedoch nicht profitieren. Am Ölmarkt dominiere die Befürchtung einer schwächeren Nachfrage, heißt es mit Blick auf die nur schleppend vorankommenden Corona-Impfkampagnen in Europa und die steigenden Neuinfektionen in Brasilien und Indien.
AUSBLICK AKTIEN USA
Zum Start in die neue Woche zeichnen sich an den US-Börsen kleinere Gewinnmitnahmen ab, nachdem die Kurse am Freitag auf neue Rekordhöhen geklettert waren. Beobachter verweisen auf Probleme mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson. Es besteht der Verdacht, dass er Blutgerinsel verursachen könnte. Wie das Wall Street Journal berichtet, empfehlen die US-Gesundheitsbehörden daher, die Verabreichung des Impfstoffs zunächst auszusetzen. Es werde geprüft, die Zulassung des Mittels auf ältere Menschen zu beschränken. Eine Entscheidung könnte zwar noch Anfang der Woche getroffen werden, doch dürfte die Impfkampagne in den USA zunächst etwas ins Stocken geraten. Ansonsten ist die Nachrichtenlage am Montag recht dürftig. Konjunkturdaten stehen nicht auf der Agenda. Geschäftszahlen wird vorbörslich Coca-Cola veröffentlichen, nach Börsenschluss werden Quartalsausweise von IBM und United Airlines erwartet.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:15 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 1Q
23:00 US/United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 1Q
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen zeigen sich am Montagmittag wenig verändert. "Die Grundstimmung an den Börsen bleibt positiv", sagt Thomas Altmann von QC Partners mit Blick auf die andauernde Rekordjagd. Der Vermögensverwalter verweist allerdings auch darauf, dass ein Rückschlag wegen der, wie er sagt, massiv überkauften Lage schon eher der Normalfall als eine Überraschung wäre. Im Blick steht die langsam an Fahrt aufnehmende Berichterstattung zum ersten Quartal. Für Carl Zeiss Meditec geht es nach Vorlage vorläufiger Zahlen für das zweite Quartal um 0,3 Prozent nach unten. Der Medizintechnikkonzern konnte den Schwung aus dem ersten Quartal mitnehmen, im Handel wird besonders auf die Marge von 22,4 Prozent im Berichtsquartal verwiesen. Nachdem die Aktie allerdings jüngst gut performt habe, sei ein Gros der guten Nachrichten eingepreist, heißt es. Hellofresh gewinnen 1,1 Prozent auf 74,42 Euro, Metzler hat das Kursziel auf 99 Euro angehoben. HSBC hat laut Marktteilnehmern Bilfinger auf "Hold" heruntergenommen mit einem Kursziel von 35 Euro, der Kurs fällt um 3,6 Prozent. Elringklinger verlieren 3,6 Prozent nach einer Verkaufsempfehlung durch die LBBW. Für die Aktie des Juventus Football Club geht es um 12,4 Prozent nach oben. Positiv wird im Handel gewertet, dass Juve einer der zwölf Vereine ist, die in der geplanten Super League spielen sollen. Die Aktie von BVB legt nach dem Sieg gegen Werder Bremen am Wochenende um 8,2 Prozent zu.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:06 Fr, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,2039 +0,54% 1,1966 1,1981 -1,4% EUR/JPY 130,20 -0,06% 129,83 130,39 +3,3% EUR/CHF 1,0998 -0,14% 1,1014 1,1015 +1,7% EUR/GBP 0,8664 +0,01% 0,8636 0,8668 -3,0% USD/JPY 108,14 -0,60% 108,65 108,83 +4,7% GBP/USD 1,3896 +0,49% 1,3856 1,3821 +1,7% USD/CNH (Offshore) 6,5046 -0,31% 6,5262 6,5250 +0,0% Bitcoin BTC/USD 56.241,85 -0,21% 57.165,58 61.506,45 +93,6%
Der Dollar neigt am Montag nach anfänglicher Stärke zur Schwäche. Der DXY-Dollar sinkt um 0,5 Prozent. Mit dem nachgebenden Greenback zieht der Euro an und steigt erstmals seit März wieder über die Marke von 1,20 US-Dollar. Zur Dollarschwäche verweisen Händler auf die leicht sinkenden US-Renditen. "Steigende Erwartungen an den globalen Konjunkturausblick und ein Rücksetzer der US-Renditen drücken den Dollar derzeit", sagt Devisenanalyst Lee Hardman von MUFG.
Unterdessen zeigen sich die Kollegen von Goldman Sachs kurzfristig etwas bullischer für die Gemeinschaftswährung. Sie heben ihr Dreimonatsziel auf 1,25 von zuvor 1,21 US-Dollar an. Dank der Fahrt aufnehmenden Impfkampagne in Europa stiegen die Wachstumserwartungen in Europa, heißt es. Zudem dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Käufe von Wertpapieren im Zuge des PEPP-Programms nach ihrer Juni-Sitzung herunterfahren.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Börsen Ostasiens und Australiens haben am Montag die neuen Rekordmarken in den USA gestützt. Händler sprachen auch von einer insgesamt positiv verlaufenen Berichtsperiode der Unternehmen. Auch die Sorge weiter steigender Marktzinsen verflog etwas. Der steigende Yen bremste den japanischen Aktienmarkt. In Japan ist die Coronapandemie noch nicht unter Kontrolle. Positive Signale sendete der japanische Handel aus, denn die Exporte waren im März sehr viel deutlicher gestiegen als prognostiziert. Unter den Einzelwerten fielen Toshiba um 4,3 Prozent. Laut einem Bericht will CVC Capital Partners die Vorlage eines formalen Übernahmegebots verschieben. Unter der Coronakrise litten Eisenbahn- und Fluglinientitel, im Halbleiterbereich ging es dagegen aufwärts. In China stiegen die Indizes deutlicher. Im chinesischen Kernland stützte der Tourismussektor vor dem nahenden 1. Mai, den viele Chinesen zu einem Kurzurlaub nutzen werden. In Hongkong kletterten Geely Automobile nach der Rally der Vorwoche um weitere 5,3 Prozent im späten Geschäft, nachdem der Automobilkonzern das erste Premium-E-Modell vorgestellt hatte. In Seoul stiegen SK Bioscience um 6,4 Prozent, Celltrion um 0,5 Prozent. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte einen Covid-19-Schnelltest zugelassen.
CREDIT
Weiterhin wenig verändert zeigen sich am Montag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Wie zum Wochenausklang treten die Spreads auch zum Auftakt in die neue Woche auf der Stelle.
"Datenseitig ist der Kalender in dieser Woche dünn bestückt", so die Helaba. "Einzig die Vorabschätzungen der Einkaufsmanagerindizes in Deutschland, Frankreich und der Eurozone werden in der zweiten Wochenhälfte für Aufmerksamkeit sorgen", so das Haus.
Zur Sitzung der EZB am Donnerstag meinen die Analysten, im Blick stehe weniger die Entscheidung des EZB-Rats zur Geldpolitik, sondern vielmehr die Erläuterungen durch EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Anschluss daran. Denn viele Marktteilnehmer rechneten mit einer Drosselung der Anleihenkäufe im dritten Quartal und mit einem Ende der Käufe PEPP-Käufe im ersten Quartal des kommenden Jahres.
Die Analysten der Commerzbank bleiben optimistisch: "Unterstützung aus der Berichtssaison und günstige Technicals sollten es den Cash-Spreads erlauben sich leicht einzuengen", heißt es in ihrer Einschätzung.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Carl Zeiss Meditec verdoppelt Gewinn im 2. Quartal
Carl Zeiss Meditec hat im zweiten Quartal den operativen Gewinn fast verdoppelt und die Margen deutlich verbessert. Positiv bemerkbar machten sich unter anderem die coronabedingt niedrigen Vertriebs- und Marketingkosten, wie der im MDAX- und TecDAX notierte Medizintechnikkonzern mitteilte.
Evotec kooperiert mit Kazia Therapeutics bei Onkologie-Programm EVT801
Der Biotechkonzern Evotec kooperiert in der Onkologie mit dem australischen Wettbewerber Kazia Therapeutics. Die beiden Unternehmen haben eine Lizenzvereinbarung sowie einen Rahmenvertrag geschlossen, wie die Evotec SE mitteilte.
EU übt Option für 100 Mio Impfstoffdosen von Pfizer/Biontech aus
Die Europäische Union erhält weitere 100 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffs Comirnaty. Die Kommission habe eine entsprechende Option aus dem am 17. Februar 2021 erweiterten Vertrag ausgeübt, teilten die Hersteller Biontech und Pfizer mit. Damit bekomme die EU nun insgesamt 600 Millionen Impfstoffdosen.
BVB: Club-Vereinigung ECA lehnt Pläne für Superliga ab
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April 19, 2021 06:57 ET (10:57 GMT)
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