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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
IBM hat die Schätzungen der Wall Street mit einem überraschenden Umsatzanstieg im ersten Quartal des Geschäftsjahres übertroffen und damit eine Serie von Umsatzrückgängen über vier Quartale beendete. Der IT- und Beratungsriese meldete einen Nettogewinn von 955 Millionen Dollar oder 1,06 Dollar je Aktie, verglichen mit 1,18 Milliarden Dollar oder 1,31 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn, bei dem aktienbasierte Vergütungsaufwendungen und andere Posten nicht berücksichtigt werden, lag bei 1,77 Dollar pro Aktie, verglichen mit 1,84 im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg auf 17,73 (17,57) Milliarden. Analysten hatten beim bereinigten Ergebnis nur 1,69 Dollar erwartet und einen Umsatzrückgang auf 17,32 Milliarden. IBM betonte, für das Gesamtjahr 2021 auf Basis der Wechselkurse von Mitte April 2021 ein Umsatzwachstum zu erwarten. Analysten gehen bislang für das Gesamtjahr von einem Umsatz von 74,07 Milliarden Dollar aus, was einem Plus von 0,6 Prozent gegenüber 2020 entspricht.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
12:40 US/Johnson & Johnson, Ergebnis 1Q
13:00 US/Philip Morris International Inc, Ergebnis 1Q
13:00 US/Procter & Gamble Co, Ergebnis 3Q
13:30 US/Abbott Laboratories, Ergebnis 1Q
22:00 US/Netflix Inc, Ergebnis 1Q
Im Verlauf des Tages:
- EU/Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA)
Einschätzung zur Sicherheit des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson
AUSBLICK KONJUNKTUR
Keine wichtigen Datenveröffentlichungen angekündigt.
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Indikation 4.171,25 +0,18% Nasdaq-100-Indikation 13.932,50 +0,21% Nikkei-225 29.068,16 -2,08% Hang-Seng-Index 29.171,51 +0,22% Kospi 3.214,65 +0,49% Schanghai-Composite 3.487,98 +0,30% S&P/ASX 200 7.015,90 -0,70%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
An den Aktienbörsen setzt sich kein klarer Trend durch. Auffallend ist die eklatante Schwäche in Tokio, wo der Yen den höchsten Stand seit Anfang März erklimmt. Ansonsten sind die Veränderungen eher gering. Passend zur uneinheitlichen Börsentendenz gehen die Meinungen auseinander, ob und inwieweit die hohen Aktienbewertungen aktuell gerechtfertigt sind. Den starken Yen-Anstieg bringen Händler mit der Corona-Pandemie in Verbindung, die in einigen Ländern wieder deutlicher zuschlägt. Anleger machten sich daher Sorgen über die wirtschaftliche Erholung und flüchteten in den vermeintlich sicheren Yen-Hafen. Immobilien- und Elektroniktitel führen das Tableau der Verlierer in Tokio an. In China passiert dagegen wenig. Ausländische Käufer stützten die Kurse etwas, heißt es. Die Zentralbank hat den Leitzins bestätigt, was so erwartet worden war. Gleichwohl dürfte die chinesische Notenbank die Geldpolitik über andere Instrumente weiter straffen, heißt es. In Hongkong bremsen Abschläge im Technologiesektor. Dieser folgt den US-Branchenabgaben. Gegen den Trend steigen Geely um weitere 1,3 Prozent. Anleger feiern unverändert die Einführung neuer Modelle. In Südkorea stützen Bauaktien, weil Anleger auf eine Erholung des privaten Häusermarktes setzen. In Sydney verliert der S&P/ASX-200 - belastet von Technologiewerten. Robuste Konsumausgaben stützen nicht. Der Produktionsbericht von Rio Tinto kommt nicht so gut an, die Titel geben 0,5 Prozent nach. Afterpay verlieren nach Vorlage von Geschäftszahlen 0,5 Prozent.
US-NACHBÖRSE
IBM kletterten nach Zahlenausweis um 3 Prozent. Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat im ersten Quartal 2021 einen noch höheren Verlust eingeflogen als erwartet. Im ersten Quartal dieses Jahres beförderte die Fluggesellschaft 52 Prozent weniger Passagiere als vor einem Jahr. Die Papiere verbilligten sich um 2,2 Prozent. Gut kamen auch die Erstquartalszahlen des Industriematerialunternehmens Hexcel an. Auf bereinigter Basis schnitt die Gesellschaft besser als gedacht ab, der Kurs kletterte um 3 Prozent. Amcon rückten nach Vorlage überzeugender Geschäftszahlen des Großhändlers zum zweiten Quartal um 8,6 Prozent vor.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 34.077,63 -0,36 -123,04 11,34 S&P-500 4.163,26 -0,53 -22,21 10,84 Nasdaq-Comp. 13.914,77 -0,98 -137,58 7,96 Nasdaq-100 13.907,67 -0,96 -134,24 7,91 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) x,xx Mio x,xx Mio Gewinner 1.033 1.844 Verlierer 2.305 1.456 Unverändert 102 107
Leichter - Insgesamt dominierten Gewinnmitnahmen und fehlende frische Impulse, nachdem der Dow-Jones-Index und der S&P-500-Index am Freitag neue Rekordhochs erklommen hatten. Tesla (-3,4%) gerieten unter Druck, nachdem bei einem Unfall mit einem mutmaßlich autonom fahrenden Tesla zwei Menschen ums Leben gekommen waren. Nach dem Absturz des Bitcoin und anderer Kryptowährungen am Wochenende verloren Coinbase 2,6 Prozent. Mit einem Kurssprung von knapp 10 Prozent reagierten Harley Davidson auf die Vorlage starker Erstquartalszahlen. Um 6,3 Prozent aufwärts ging es für die Aktie des zu Jahresbeginn durch heftige Börsenturbulenzen bekanntgewordenen US-Computerspielhändlers Gamestop. Das Unternehmen bekommt einen neuen Chef. Peloton Interactive knickten um 7,3 Prozent ein, nachdem eine US-Behörde gewarnt hatte, dass Laufbänder des Herstellers von Fitnessgeräten erhebliche Verletzungsgefahren bürgen. Über den Erwartungen liegende Geschäftszahlen bewegten Coca-Cola (+0,6%) nur leicht. Tabakaktien gerieten mit einem Bericht unter Druck, wonach die US-Regierung erwäge, von den Tabakunternehmen geringere Nikotingehalte in deren Zigaretten einzufordern. Altria verloren 6,2 und Philip Morris 1,3 Prozent. Für die US-Hinterlegungsscheine von British American Tobacco ging es um 2,2 Prozent nach unten.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,16 0,8 0,15 4,4 5 Jahre 0,83 0,0 0,83 46,7 7 Jahre 1,27 1,2 1,26 62,1 10 Jahre 1,59 1,0 1,58 67,5 30 Jahre 2,30 2,4 2,27 65,0
Am Anleihemarkt verharrten die Renditen auf dem zuletzt deutlicher gedrückten Niveau.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:21h % YTD EUR/USD 1,2058 +0,2% 1,2038 1,1981 -1,3% EUR/JPY 130,47 +0,2% 130,19 129,97 +3,5% EUR/GBP 0,8617 +0,1% 0,8608 0,8653 -3,5% GBP/USD 1,3994 +0,1% 1,3984 1,3847 +2,3% USD/JPY 108,21 +0,0% 108,16 108,48 +4,8% USD/KRW 1112,21 -0,3% 1115,66 1117,11 +2,4% USD/CNY 6,4960 -0,2% 6,5103 6,5154 -0,5% USD/CNH 6,4923 -0,3% 6,5100 6,5161 -0,2% USD/HKD 7,7663 +0,0% 7,7658 7,7712 +0,2% AUD/USD 0,7796 +0,5% 0,7754 0,7745 +1,2% NZD/USD 0,7212 +0,5% 0,7175 0,7156 +0,4% Bitcoin BTC/USD 54.857,49 -2,6% 56.326,25 57.155,55 +88,8%
Der Dollar-Index gab um 0,5 Prozent nach. Der Euro überwand erstmals seit März wieder die Marke von 1,20 Dollar. Steigende Erwartungen an den globalen Konjunkturausblick und ein Rücksetzer der US-Renditen hätten den Dollar gedrückt, hieß es. Goldman Sachs erhöhte indes das Dreimonatsziel für den Euro auf 1,25 von 1,21 Dollar.
Bitcoin wurde von Gerüchten belastet, wonach das US-Finanzministerium verstärkt gegen mögliche Geldwäsche bei den Kryptowährungen vorgehen wolle. Daneben hieß es aber auch, dass es in China in der Region Xinjiang zu einem Stromausfall gekommen sei, wo viele Bitcoin-Schürfer ihre Computerfarmen betrieben.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,95 63,38 +0,9% 0,57 +31,3% Brent/ICE 67,69 67,05 +1,0% 0,64 +31,2%
Die Erdölpreise bewegten sich am Vorabend kaum.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.770,49 1.770,30 +0,0% +0,19 -6,7% Silber (Spot) 25,93 25,83 +0,4% +0,11 -1,8% Platin (Spot) 1.210,08 1.210,05 +0,0% +0,03 +13,1% Kupfer-Future 4,27 4,24 +0,8% +0,03 +21,2%
Bei Gold passierte wenig - ein Trend, der sich am Morgen fortsetzt.
MELDUNGEN SEIT MONTAG, 20.00 UHR
GELDPOLITIK AUSTRALIEN
Trotz einer stärker als erwartet ausgefallenen wirtschaftlichen Erholung bleibt die australische Notenbank bei ihrer Haltung, die Zinssätze für mindestens weitere drei Jahre bei nahe null zu belassen. Im Protokoll der Notenbanksitzung vom 6. April erklärte die Reserve Bank of Australia (RBA), es sei noch ein langer Weg, bis der Arbeitsmarkt eng genug sei, um das Lohnwachstum anzukurbeln und die Inflation anzufachen.
US-TABAKBRANCHE
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April 20, 2021 01:53 ET (05:53 GMT)
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