27. April 2021
Basler Immobilienkompass 2021:
Corona zeigt erste Wirkung
Die Basler Kantonalbank publiziert heute zum dritten Mal in Zusammenarbeit mit der IAZI AG den Immobilienkompass. Er verdeutlicht, dass 2020 für Basler Immobilieninvestoren trotz Corona insgesamt ein positives Jahr war; wenn auch die Rendite von Büro- und Gewerbeimmobilien gesunken ist.
Renditeentwicklung abhängig von der Nutzung
Gute Neuigkeiten für Immobilieninvestoren: Die Performance von Wohn- und gemischt genutzten Liegenschaften ist 2020 in Basel weiter gestiegen. Wegen wachsenden Leerständen und pandemiebedingten Einbussen wurde bei Büro- und Gewerbeliegenschaften jedoch ein Rückgang verzeichnet. Anders in der Gesamtschweiz, wo die Performance bei allen Nutzungskategorien gesunken ist; mit 4,5% (Büro/Gewerbe) bis 6,7% (Wohnen) aber noch immer auf einem hohen Niveau liegt.
Wohnliegenschaften bei unterschiedlicher Preisdynamik dank hohem Mietniveau attraktiv
Wohnen ist in Basel und den angrenzenden Gemeinden teuer. Die Angebotsmieten liegen durchschnittlich bei über 200 Franken pro m2 und Jahr. Damit bleibt Basel für Immobilienanleger attraktiv. Ein gemischtes Bild zeigt sich bei der Preisdynamik. In Basel und den grossen Agglomerationsgemeinden sind die Angebotsmieten über die vergangenen zwei Jahre nur leicht gestiegen oder konstant geblieben.
Basel als Wohnort weiterhin begehrt
Weil in den letzten Jahren mehr Leute nach Basel bzw. in die umliegenden Gemeinden gezogen als abgewandert sind, bleibt die Leerwohnungsziffer mit unter 1,5% tief. Die Wohnungsknappheit ist damit aber weniger akut als noch vor einigen Jahren. Dies u.a., weil durch die Attraktivität von Wohnrenditeliegenschaften in den letzten Jahren in Basel neuer Wohnraum geschaffen wurde. Nach dem Rekordjahr 2019, als 865 Wohneinheiten neu entstanden sind, wurden 2020 in Basel wiederum 607 neue Einheiten erstellt.
Bautätigkeit in Randregionen verlagert
Wegen der Bodenknappheit in Basel und den umliegenden Gemeinden verlagert sich die Bautätigkeit zunehmend in die Randregionen, wo noch Bauland verfügbar ist. Die Anzahl der bewilligten Baugesuche ist in den letzten beiden Jahren vor allem in den aargauischen Gemeinden der Region zum Teil um mehr als 10% gestiegen.
Ausblick bleibt insgesamt positiv
Insgesamt ist die Attraktivität von Wohnliegenschaften in Basel auch im vergangenen Jahr gestiegen. Entsprechend haben sich die Preise weiter verteuert. Der Marktwert pro Quadratmeter lag 2020 mit 5'380 Franken rund 10% höher als in den umliegenden Gemeinden und um über 60% höher als noch vor zehn Jahren. Trotz den hohen Preisen ist der Ausblick für Anleger im Bereich von Wohnliegenschaften weiterhin erfreulich. Weil Basel dank der hohen Lebensqualität als Wohnort beliebt bleibt und Wohnraum noch immer knapp ist, dürften sowohl die Immobilienpreise als auch die Mieten steigen. Anspruchsvoller zeigt sich die Situation bei Gewerbeimmobilien, wo Covid-19 die Trends zu Onlinehandel und Homeoffice beschleunigt hat und deshalb eine Zunahme der Leerstände zu erwarten ist. Dennoch gilt: Solange die Zinsen tief sind, bleiben Renditeimmobilien in Basel - insbesondere im Bereich der Wohnliegenschaften - grundsätzlich eine attraktive Investition.
Für weitere Auskünfte
Patrick Riedo
Leiter Kommunikation
Basler Kantonalbank, CEO Office
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