DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Handelsbilanzdefizit steigt im März - Importe auf Rekordhoch
In den USA ist die Nachfrage nach Importgütern im März durch die Verbraucher und eine neue Runde von Konjunkturprogrammen auf ein Rekordhoch gestiegen und hat das Handelsdefizit weiter vergrößert. Das Außenhandelsdefizit bei Waren und Dienstleistungen vergrößerte sich im März um 5,6 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 74,4 Milliarden US-Dollar, wie das Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 74,8 Milliarden Dollar gerechnet. Die Importe stiegen im März um 6,3 Prozent auf 274,5 Millarden Dollar.
Yellen hält "etwas" höhere Zinsen eventuell für nötig
US-Finanzministerin Janet Yellen hält "etwas" höhere Zinssätze möglicherweise für notwendig, um eine Überhitzung der US-Wirtschaft zu verhindern. In einem Interview mit The Atlantic sagte die Finanzministerin: "Es kann sein, dass die Zinsen etwas steigen müssen, um sicherzustellen, dass unsere Wirtschaft nicht überhitzt, auch wenn die zusätzlichen Ausgaben im Verhältnis zur Größe der Wirtschaft relativ gering sind."
Politisch motivierte Kriminalität auf neuem Höchststand
Die Zahl der politisch motivierten Straftaten hat im vergangenen Jahr um 8,5 Prozent auf insgesamt 44.692 deutlich zugenommen und liegt damit auf dem höchsten Stand seit Einführung der Statistik 2001. Die Zahl der politisch motivierten Gewalttaten stieg sogar um 18,8 Prozent auf 3.365. Fast 24.000 Delikte und damit mehr als die Hälfte seien aus rechtsextremistischen Motiven heraus begangen worden, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bei der Vorstellung der neuen Zahlen in Berlin. Dies sei eine Zunahme um 5,7 Prozent und ein neuer Höchststand seit Beginn der Erfassung.
Noch kein gemeinsamer Vorschlag von CDU und CSU zu neuem Klimapaket
CDU und CSU haben noch keinen gemeinsamen Vorschlag für schärfere Klimagesetze. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Andreas Jung nannte einen Vorschlag von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt "sehr interessant", nach dem der CO2-Preis bereits im kommenden Jahr auf 45 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid von aktuell 25 Euro steigen soll. Nach jetziger Gesetzeslage soll der Preis im kommenden Jahr auf 30 Euro steigen.
Mützenich fürchtet "soziale Schieflage" durch höheren CO2-Preis
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat sich skeptisch zu Vorschlägen aus der Union und von den Grünen gezeigt, bei einer Überarbeitung des vom Bundesverfassungsgericht monierten Klimaschutzgesetzes den CO2-Preis anzuheben. "Ich will auch alle die warnen, die meinen, mit einem ganz einfachen Instrument, nämlich jetzt einmal den CO2-Preis vielleicht noch einmal ... zu erhöhen, nicht noch weiter zu einer sozialen Schieflage hier in Deutschland beizutragen", sagte Mützenich.
Bund gibt 100 Millionen Euro zusätzlich für private Ladestationen
Die Bundesregierung stockt die Förderung privater Ladestationen für Elektroautos an Wohngebäuden um weitere 100 Millionen Euro auf. Der Kauf und die Installationen der sogenannten Wallboxen werden mit einem staatlichen Zuschuss von 900 Euro unterstützt.
BDI erwartet EU-Vorschläge zum Schutz des EU-Binnenmarkts
Kurz vor der Vorstellung der EU-Industriestrategie hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) aus Brüssel konkrete Vorschläge gefordert, wie die grenzüberschreitende Produktion im Binnenmarkt besser geschützt werden kann.
EU stoppt Fortgang der Ratifizierung von Investitionsabkommen mit China
Die EU setzt ihre Bemühungen zur Ratifizierung des Investitionsabkommens mit China vorläufig aus. Grund dafür seien die jüngsten diplomatischen Zerwürfnisse mit Peking, sagte der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, der Nachrichtenagentur AFP. Angesichts von gegenseitigen Sanktionen sei das Umfeld "für eine Ratifizierung des Abkommens derzeit nicht günstig".
Neue WTO-Chefin ernennt vier Stellvertreterinnen und Stellvertreter
Die neue Chefin der Welthandelsorganisation, Ngozi Okonjo-Iweala, hat ihre Stellvertreter ernannt. Erstmals besetzen zwei Frauen Vize-Posten: Angela Ellard aus den USA und Anabel González aus Costa-Rica. Die beiden Männer sind der Franzose Jean-Marie Paugam und der Chinese Xiangchen Zhang.
Auftragseingang der US-Industrie im März gestiegen
Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im März um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat erhöht. Volkswirte hatten dagegen mit einem etwas stärkeren Anstieg von 1,3 Prozent gerechnet.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 4 Wochen Apr +13,7% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo/jhe
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May 04, 2021 12:37 ET (16:37 GMT)
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