Osnabrück (ots) - Meidinger: Eine Milliarde Euro für Nachhilfe reicht nicht
Präsident des Lehrerverbandes hält mindestens dreifache Summe für notwendig, um Defizite der Schüler auszugleichen - Länder müssten nachziehen
Osnabrück. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hält das geplante Aufholprogramm für Nachhilfe und Bildungsangebote für Schüler nach den Sommerferien in Höhe von einer Milliarde Euro für "absolut unzureichend". "Ohne eine massive Aufstockung dieser Mittel durch zusätzliche Länderprogramme in mindestens gleicher, am besten aber dreifacher Höhe werden die Fördermaßnahmen nicht wirklich greifen können", sagte der Verbandschef der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das Programm der Bundesregierung sieht insgesamt zwei Milliarden Euro für die Förderung von Kindern und Jugendlichen nach der Pandemie vor. Die Hälfte ist für Freizeit- und Ferienangebote sowie für zusätzliche Sozialarbeit an Schulen gedacht.
Aus Sicht des Deutschen Lehrerverbandes sind jetzt die Bundesländer in der Pflicht, "sehr schnell ergänzende Maßnahmenpakete zu verabschieden". "Allein ein Land wie die Niederlande wendet trotz erheblich geringerer Einwohnerzahl im Vergleich zu Deutschland ein Mehrfaches der Finanzmittel für die Sicherung der Bildungschancen nach Corona auf", erinnerte Meidinger.
Er zeigte sich auch enttäuscht darüber, dass noch keine genaueren Informationen zur Ausgestaltung der Programme vorliegen. "Eltern und Kinder müssen ganz schnell erfahren, was an Fördermöglichkeiten im nächsten Jahr vorhanden ist, um beispielsweise entscheiden zu können, ob ein freiwilliges Zusatzjahr die bessere Alternative ist", erklärte Meidinger. Die Zeit dränge enorm. "In sechs Wochen fangen in einigen Bundesländern schon die Sommerferien an, es erscheint sehr fraglich, ob bis dahin Klarheit über die möglichen Förderangebote besteht."
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Präsident des Lehrerverbandes hält mindestens dreifache Summe für notwendig, um Defizite der Schüler auszugleichen - Länder müssten nachziehen
Osnabrück. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hält das geplante Aufholprogramm für Nachhilfe und Bildungsangebote für Schüler nach den Sommerferien in Höhe von einer Milliarde Euro für "absolut unzureichend". "Ohne eine massive Aufstockung dieser Mittel durch zusätzliche Länderprogramme in mindestens gleicher, am besten aber dreifacher Höhe werden die Fördermaßnahmen nicht wirklich greifen können", sagte der Verbandschef der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das Programm der Bundesregierung sieht insgesamt zwei Milliarden Euro für die Förderung von Kindern und Jugendlichen nach der Pandemie vor. Die Hälfte ist für Freizeit- und Ferienangebote sowie für zusätzliche Sozialarbeit an Schulen gedacht.
Aus Sicht des Deutschen Lehrerverbandes sind jetzt die Bundesländer in der Pflicht, "sehr schnell ergänzende Maßnahmenpakete zu verabschieden". "Allein ein Land wie die Niederlande wendet trotz erheblich geringerer Einwohnerzahl im Vergleich zu Deutschland ein Mehrfaches der Finanzmittel für die Sicherung der Bildungschancen nach Corona auf", erinnerte Meidinger.
Er zeigte sich auch enttäuscht darüber, dass noch keine genaueren Informationen zur Ausgestaltung der Programme vorliegen. "Eltern und Kinder müssen ganz schnell erfahren, was an Fördermöglichkeiten im nächsten Jahr vorhanden ist, um beispielsweise entscheiden zu können, ob ein freiwilliges Zusatzjahr die bessere Alternative ist", erklärte Meidinger. Die Zeit dränge enorm. "In sechs Wochen fangen in einigen Bundesländern schon die Sommerferien an, es erscheint sehr fraglich, ob bis dahin Klarheit über die möglichen Förderangebote besteht."
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