Besonders die US-Volkswirtschaft wird von enormen geld- und fiskalpolitischen Stimuli angeschoben. Bisher beläuft sich das Volumen der staatlichen Unterstützungsprogramme seit Anfang 2020 auf 5,3 Billionen USD. Zusammen mit der durch Wertpapierkäufe um etwa 3,5 Billionen USD ausgeweiteten Bilanzsumme der US-Notenbank Fed und dem derzeit in den Verhandlungen befindlichen Konjunkturpaketen der US-Regierung zum Ausbau der Infrastruktur, übersteigt der gemeinsame Stimulus die Marke von 10 Billionen USD und entspricht damit etwa der Hälfte des gesamten im Jahr 2020 erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukts der USA.
Fed: Geldpolitische Straffung nicht in Sicht
Bemerkenswert ist, dass die Fed trotz der gestiegenen Inflation (2,6 Prozent im März) und eines aufgrund stark steigender Produktionskosten durch Lieferengpässe für Vorprodukte, hohe Auslastungsgrade in der Industrie sowie Energiepreisbasiseffekte weiter zunehmenden Inflationsdrucks betont, noch nicht konkret über einen weniger expansiven geldpolitischen Kurs nachzudenken.
Erst solle das Ziel eines hohen Beschäftigungsgrads am Arbeitsmarkt erreicht werden, um möglichst breite Bevölkerungsschichten am wirtschaftlichen Aufschwung partizipieren zu lassen. Ein zwischenzeitliches Überschießen der Inflationsraten wird bewusst in Kauf genommen, wie seit dem Strategieschwenk der US-Notenbank schön länger angekündigt.
Am US-Arbeitsmarkt zeichnet sich tatsächlich eine wieder stärkere Erholungstendenz ab. Sollten wie zuletzt monatlich knapp 800.000 Stellen neu geschaffen werden können, könnten die USA in Q1 2022 das Vorkrisen-Beschäftigungsniveau - mit einer Arbeitslosenquote von etwa 3,5 Prozent - wieder erreichen.
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